- Zuchthengst
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Ein Hengst ist ein männliches Tier der Familie Einhufer (Equidae) und Kamele (Camelidae). Das weibliche Pendant zum Hengst ist die Stute. Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff Hengst ein männliches, unkastriertes Pferd, während ein kastrierter Hengst Wallach genannt wird.
Der Pferdehengst
Hengste, die nicht zur Zucht eingesetzt werden, werden meist kastriert (gelegt), um sie umgänglicher zu machen. Zur Zucht eingesetzt werden nur in das so genannte Hengstregister der jeweiligen Rasse eingetragene Hengste. Voraussetzung dafür ist bei vielen Rassen die Teilnahme an einer Körung (sowie das Bestehen einer Hengstleistungsprüfung). In der Vollblutzucht gibt es hierzu entsprechend ein offizielles Anerkennungsverfahren (nach Rennordnung, Nrn. 50 bis 52). Hengste, die zur Zucht geeignet und gekört sind, werden als Beschäler bezeichnet.
Landbeschäler sind Deckhengste, die in einem sogenannten Landgestüt aufgestellt sind und sich meist im Staatsbesitz befinden. Dies trifft auf etwa die Hälfte aller Warmblut- und Kaltblut-Zuchthengste in Deutschland zu, die übrigen Hengste befinden sich im Besitz privater Deckstationen. Diese werden als Privatbeschäler bezeichnet.
Hauptbeschäler sind Deckhengste, die in einem sogenannten Hauptgestüt aufgestellt sind. In Österreich werden Hauptbeschäler auch als Pepinierhengste bezeichnet.
Stempelhengst
Begehrte Deckhengste, die durch ihre dominante Vererbung, die sogenannte Präpotenz, eine eigene Linie begründen, werden als Stempelhengste bezeichnet. Der berühmteste Stempelhengst dürfte wohl Eclipse als wichtigster Stammvater des Englischen Vollbluts sein, in jüngerer Vergangenheit wären in der internationalen Zucht dieser Rasse vor allem St. Simon, Nearco und Northern Dancer zu nennen (siehe auch Championat der Vaterpferde). In der Warmblutpferdezucht gilt z. B. der Trakehner Tempelhüter als ein Stempelhengst.
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