- Zungenroller
-
Unter Zungenrollen wird die Fähigkeit eines Teils der menschlichen Bevölkerung verstanden, die Zunge durch Hochwölbung der seitlichen Ränder röhrenartig zu rollen. Der Anteil der Zungenroller in der Bevölkerung liegt zwischen 65 und 81%[1], wobei der Anteil bei Frauen geringfügig höher als bei Männern ist.
Das Zungenrollen galt lange Zeit als klassisches, auch in biologischen Lehrbüchern herangezogenes Beispiel für dominanten Erbgang im mendelschen Sinne. Allerdings zeigte sich, dass auch Kinder von „Nicht-Rollern“ die Fähigkeit zum Zungenrollen besitzen können, was auf eine komplexere, durch mehrere Gene bestimmte Eigenschaft hinweist. Zwillingsstudien legen außerdem nahe, dass neben genetischen Einflüssen auch nicht näher geklärte Umwelteinflüsse mitwirken. Zudem ist das Zungenrollen bis zu einem gewissen Grad erlernbar.
Einzelnachweise
Weblinks
Wikimedia Foundation.