- Zweifleckgrille
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Mittelmeerfeldgrille Mittelmeerfeldgrillen im Zoo von Bristol
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera) Familie: Echte Grillen (Gryllidae) Gattung: Gryllus Art: Mittelmeerfeldgrille Wissenschaftlicher Name Gryllus bimaculatus De Geer, 1773 Die Mittelmeerfeldgrille, Mittelmeergrille oder Zweifleckgrille (Gryllus bimaculatus) ist ein Insekt aus der Familie der Echten Grillen (Gryllidae) und kommt, wie der Name schon aussagt, im Mittelmeerraum vor.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Grillen werden etwa 20 bis 33 Millimeter lang und sind damit etwas größer als die Feldgrille (Gryllus campestris). Auch ist ihr Kopf kleiner, als der Halsschild. Sie tragen zwei gelbliche Flecken am Ansatz der Vorderflügel, die Grundfarbe der Tiere ist tiefschwarz. Wie beim Heimchen (und anders als bei der Feldgrille) sind die Hinterflügel voll entwickelt und überragen die Vorderflügel um etwa das Doppelte. Zusammengerollt stehen sie auch deutlich über den Hinterleib hinaus.
Vorkommen
Die Tiere kommen von der Iberischen Halbinsel bis nach Griechenland vor, leben aber immer nahe der Meeresküste. Stellenweise, wie beispielsweise in den südfranzösischen Dünengebieten sind sie häufig vorkommend. Man findet sie von Juli bis September.
Lebensweise
Die Grillen bauen keine eigenen Gänge sondern haben ihre Verstecke unter Steinen und anderen, am Boden liegenden Objekten. Sie zirpen nur abends. Es besteht im sozialen Zusammenleben der Grillen eine Rangordnung, welche durch Kämpfe ausgetragen wird. Rangnähere Tiere kämpfen häufiger als Tiere, deren Ränge im Gefüge weiter auseinanderliegen. Interessant ist auch, dass das Zirpen zur Partnerfindung nicht unerlässlich ist: In einem Experiment fanden Männchen, denen ein Vorderflügel fehlte, genauso leicht eine Sexualpartnerin wie solche, die beide Flügel besaßen und zirpen konnten.
Haltung in Gefangenschaft
Die Mittelmeerfeldgrille wird häufig als Lebendfutter für Terrarientiere verwendet. Vermehrungsfreude und Anspruchslosigkeit machen sie zu einer der fünf am häufigsten verfütterten Arten. Die Handhabung kann unbedenklich mit bloßen Händen geschehen, da die Tiere weder stechen noch schmerzhaft beißen.
Literatur
- Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer, Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10447-8
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