- Zweihandschaltung
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Die Zweihandbedienung ist ein Sicherheitskonzept für das Arbeiten an Maschinen, bei denen eine Quetsch- oder Abschergefahr für die Hände möglich ist.
Sinn
Das Hantieren im gefährdeten Bereich entsteht durch das Einlegen oder Entnehmen von Teilen bei Pressen, Stanzen, Gießmaschinen oder ähnlichen Maschinen. Das Auslösen (Starten) des Arbeitshubes darf erst dann erfolgen, wenn beide Hände aus dem Gefahrenbereich verschwunden sind. Dies wird erreicht durch die gleichzeitige, getrennte Betätigung von Schaltern oder Hebeln. Der Abstand der Bedienelemente wird so gewählt, dass eine Einhandbedienung nicht möglich ist.
Manipulation
Viele Bediener haben aus Leichtsinn oder hohem Leistungsdruck diese Sicherheitseinrichtungen häufig so manipuliert, dass eine Einhandbedienung möglich wird. Hierdurch sind viele Unfälle entstanden. Die Berufsgenossenschaften haben daher mit immer weitergehenden Vorschriften dafür gesorgt, dass Manipulationen im normalen Betrieb nicht möglich sind:
So erfolgt eine Freigabe für den Arbeitshub erst dann, wenn beide Bedienelemente nicht betätigt sind. Erst danach kann der Startbefehl gegeben werden. Dieses Konzept versagt, wenn mehrere Personen an der gleichen Maschine hantieren. Dies ist häufig bei Störungen, Werkzeugwechsel oder Wartungsarbeiten der Fall. Abhilfe bietet ein Sicherheits-Schaltgerät, das eine Gleichzeitigkeitserkennung besitzt, die sicherstellt, dass die Maschine nur dann einen Arbeitshub ausführt, wenn beide Starttaster nahezu gleichzeitig betätigt werden.Offizielle Grundlage
Einzelheiten und Vorschriften sind in der DIN EN 574 geregelt.
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