Zweiter Griechischer Bürgerkrieg

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Der Griechische Bürgerkrieg (griechisch Ελληνικός εμφύλιος πόλεμος, ellinikos emfylios polemos) begann im Juni 1946 und endete am 9. Oktober 1949. Er bezeichnet den Konflikt zwischen der linken Volksfront bzw. deren Demokratischen Armee Griechenlands (DSE) und der konservativen bis reaktionären griechischen Regierung, welche von Großbritannien bis 1947 und ab März 1947 von den USA im Rahmen der Truman-Doktrin militärisch unterstützt wurde.

Nach vorherrschender Auffassung stellte der Griechische Bürgerkrieg von 1946 bis 1949 eine Fortsetzung und zugleich Eskalation des seit 1943 schwelenden Konfliktes zwischen der griechischen Volksfront (vereinfacht Linken) und den griechischen Konservativen und Monarchisten (vereinfacht Rechten) dar. In der Zeitlinie von 1942 bis 1949 wird der Griechische Bürgerkrieg auch als Dritte Runde der vorgenannten Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten bezeichnet. Die erste Runde erfolgte von 1943 bis Oktober 1944 (Widerstand im Zweiten Weltkrieg mit Auseinandersetzungen innerhalb der Widerstandsgruppen), die zweite Runde gipfelte am 3. Dezember 1944 in der sogenannten Dekemvriana.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte und Ursachen

Bereits im griechischen Widerstand gegen die Besatzungsmächte in Griechenland während des zweiten Weltkriegs von April 1941 bis Ende Oktober 1944 eskalierten die ideologischen Gegensätze zwischen den linken Widerstandskämpfern der ELAS und den teils republikanischen, teils monarchistischen Widerstandskämpfern der EDES (Εθνικός Δημοκρατικός Ελληνικός Σύνδεσμος; Ethnikos Dimokratikos Ellinikos Syndesmos, Nationaler Demokratischer Griechischer Bund) sowie den durch die Regierung in Athen aufgestellten Sicherheitsbataillone (Tagmata Asfalias) und rechtsgerichteten Organisationen wie der „Organisation X“, die nationalistisch bis rechtsextremistisch orientiert waren. Die Eskalation dieser Auseinandersetzungen schloss bewaffnete Auseinandersetzungen, Standgerichte und auch Übergriffe und Massaker an unbeteiligten Zivilisten von allen Beteiligten ein. Die linksgerichtete ELAS errang dabei in Relation zu den anderen Widerstandgruppen und der Quisling-Regierung in Athen die Vorherrschaft über weite Teile Griechenland mit Schwerpunkt im Norden (Makedonien) und in der Mitte Griechenlands. Durch den Abzug der deutschen Truppen Ende Oktober 1944 kam es teilweise zu regelrechten Machtübernahmen der ELAS, beispielsweise in Thessaloniki aber auch Athen, trotz der erfolgten Landung britischer Truppen ab Oktober 1944.[1] Athen wurde nach dem Rückzug der Deutschen am 12. Oktober 1944 von Einheiten der ELAS verwaltet, die am 14. Oktober 1944 von einrückenden britischen Truppen abgelöst wurden.[1]

Der Gegensatz zwischen der linksgerichteten ELAS und den rechtsgerichteten Kräften in Regierung, EDES und Militär (beispielsweise monarchistisch gesinnte Rimini-Brigade) verschärfte sich nach dem Abzug der deutschen Truppen. Die griechische Regierung unter Georgios Papandreou und seinen Nachfolgern wie Nikolaos Plastiras, Petros Voulgaris, Panagiotis Kanellopoulos und Themistoklis Sophoulis (alle 1945 amtierend) erhielt dabei britische Unterstützung in Form von Wirtschafts- und Militärhilfe wie auch in Form von britischen Truppen. Entsprechend einer Vereinbarung zwischen Winston Churchill und Josef Stalin wurde Griechenland der britischen Einflusssphäre auf dem Balkan zugeteilt. Der Gegensatz eskalierte am 3. Dezember 1944 in der Dekemvriana (auch Schlacht um Athen genannt), bei der zu mehrtägigen Kämpfen zwischen der linksgerichteten ELAS und Regierungstruppen unter Einschluss der britischen Truppen kam. Die Regierungstruppen bzw. Briten behielten Mitte Dezember 1944 die Oberhand und vertrieben die ELAS-Kräfte aus Athen und Umgebung.

Eine Bemühung zur Deeskalation der Gegensätze fand unter britischer Vermittlung durch das Abkommen von Varkiza im Februar 1945 seinen Ausdruck. Die Entwaffnung der ELAS wurde festgelegt. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass rechtsradikale und rechtsextremistische Personen und Organisationen aus der griechischen Armee und Polizei entfernt werden sollten (beispielsweise Organisation X). Beide Bedingungen wurden nicht im Sinne des Abkommens von Varkiza umgesetzt. Die ELAS behielt einen erheblichen Teil ihrer Waffen in Verstecken. Das Ausscheiden von rechtsradikalen und rechtsextremistischen Personen und Organisationen aus den griechischen Ordnungs- und Militärkräften fand ebenfalls nicht statt.

Die Parlamentswahl am 31. März 1946 wurde von den Kommunisten boykottiert, was quasi zwangsläufig zu einer deutlichen Mehrheit der Konservativen unter Führung des Verbundes Inomeni Parataxis Ethnikofronon (Vereintes Bündnis der Nationalgesinnten) mit 55,1 % der Stimmen) im griechischen Parlament samt Bildung einer Regierung unter konservativer Kontrolle durch Ministerpräsident Konstantinos Tsaldaris führte.[1] Dieses konservative Wahlbündnis erhielt 55,12 % der Stimmen und damit 206 der 354 zu vergebenden Parlamentssitze.[1] Die Führung dieses Bündnisses oblag der Volkspartei von Konstantinos Tsaldaris, der Befürworter einer konstitutionellen Monarchie war. Die Volksbefragung (Plebiszit) am 1. September 1946 über die Staatsform (konstitutionelle Monarchie oder Republik), obwohl eines der Ziele der Kommunistischen Partei Griechenlands, wurde just von dieser boykottiert und führte mit deutlicher Mehrheit zur Wiedereinführung der Monarchie. 68,4 % oder 1.136.289 Wähler beantworteten die Frage nach der Wiedereinführung der Monarchie mit „Ja“, 31,6 % oder 524.771 Wähler mit „Nein“ bei 256.940 Stimmenthaltungen (entsprechend 13,37 % der abgegebenen Stimmen). 0,23 % der abgegebenen Stimmen (3.860) waren ungültig.[2] Zwar zeigte eine Übertragung der Ergebnisse der Volksbefragung eine Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse vom rechten politischen Flügel zur rechten Mitte; die Volksbefragung war jedoch keine Parlamentswahl und beeinflusste die Machtverhältnisse im griechischen Parlament damit nicht.[1]

Die Wiedereinführung der konstitutionellen Monarchie wurde auch von gemäßigten Konservativen und Politikern der bürgerlichen Mitte sowie Linksliberalen als Garantie gegen eine kommunistische Machtübernahme angesehen – und polarisierte den Konflikt zwischen links und rechts des griechischen politischen Spektrums folgerichtig weiter. Der von der Kommunistischen Partei Griechenlands geforderte Abzug von ausländischen Truppen (zu diesem Zeitpunkt die Briten) erfolgte aufgrund der zunehmenden Spannungen sowohl in Griechenland als auch global (Beginn des Kalten Krieges) ebenfalls nicht. Die geforderte Unabhängigkeit oder das Selbstbestimmunsgrecht des griechischen Teils der geographischen Region Makedonien (zusammen mit dem bulgarischen und jugoslawischen Teil) stand auf schwachen Füßen: Diese Forderung war 1925 auf Druck der Komintern, wo auch bulgarische und jugoslawische Kommunisten vertreten waren, in das Programm der kommunistischen Partei Griechenlands aufgenommen worden und war alles andere als unumstritten. Vor allem diskreditierte es die Kommunisten in weiten Teilen der griechischen Bevölkerung als Vaterlandsverräter, welche einen Teil des griechischen Staates an die kommunistischen Nachbarn im Norden Griechenlands verkaufen wollten.

Die Auseinandersetzungen zwischen links und rechts des politischen Spektrums erhielten durch den aufkommenden kalten Krieg noch zusätzliche Sprengkraft, was auch in der Unterstützung von Drittländern für die eine oder andere Seite manifestierte. Insbesondere die Missionen der UNO und die Bewertung der Ergebnisse dieser Missionen legten den massiven politischen Gegensatz zwischen dem Block der westlichen Staaten und dem Block der kommunistischen Staaten offen.

Kriegsverlauf

Ein genaues Anfangsdatum des griechischen Bürgerkrieges gibt es im strengen Sinne nicht, da es im Verlaufe des Jahres 1946 immer wieder zu teils bewaffneten Angriffen von kommunistisch kontrollierten Rebellen gegen staatliche Einrichtungen wie Polizeistationen, Militäreinrichtungen und Infrastruktureinrichtungen kam. Der erste gut organisierte Guerilla-Angriff auf die Polizeistation von Litochoro in der Präfektur Pieria Ende März 1946 im Vorfeld der Parlamentswahlen vom 31. März 1946 wird nach vorherrschender Meinung als Beginn des griechischen Bürgerkrieges angesehen.[1] Dieser Angriff wurde nicht mehr von lokalen Organisationen in spontaner Weise durchgeführt, sondern unterlag der militärischen Kontrolle der Demokratischen Armee Griechenlands (DSE), einer von Kommunisten stark beeinflussten bewaffneten Widerstandsorganisation. Die KKE führte parallel zu diesen bewaffneten Aktionen noch begrenzte politische Verhandlungen mit der konservativen griechischen Regierung, welcher aber aufgrund der verhärteten Gegensätze sowie der (begrenzten) militärischen Erfolge der DSE scheiterten.

In den Jahren 1946 und 1947 führte die DSE einen nach Maßstäben des Guerilla-Kriegs sehr effektiven Kampf gegen die griechische Regierung. Im gesamten Land mit Schwerpunkt Nordwest-Makedonien, Epirus und Zentral- bzw. Mittelgriechenland wurden Polizeistationen, Armeeposten, Infrastruktureinrichtungen und politische Gegner angegriffen bzw. bekämpft.[3][4] Im Rahmen der Komintern erhielt die DSE logistische Unterstützung aus Albanien und Jugoslawien. Teilweise konnte die DSE größere Landstriche in Nordwestmakedonien, Epirus und Zentralgriechenland (beispielsweise Evrytania) beherrschen. Als sehr vorteilhaft erwies sich dabei, dass sowohl Albanien als auch Jugoslawien unter ausdrücklicher Billigung der Regierung beider Staaten den DSE-Rebellen einen Rückzugs- und Ausbildungsraum boten.

Die DSE-Rebellen versuchten wiederholt eine griechische Stadt unter Kontrolle zu bringen, um diese als Basis bzw. Sitz einer provisorischen Regierung zu nutzen. Mit Ausrufung einer provisorischen Regierung 1947/1948 wurde der politische Druck zur Eroberung einer Stadt größer. Gleichzeitig wechselte die Strategie der DSE mitsamt dem militärischen Führungskommando: Markos Vafiadis, militärischer Kommandeur der DSE-Rebellen und Guerilla-Taktiker wurde von Nikolaos Zachariadis, dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Griechenlands, abgelöst. Zachariadis veranlasste schnell einen Übergang zu einer mehr konventionellen Kriegsführung mit offenen Schlachten gegen die griechische Armee, unter anderem auch mit dem Ziel der Besetzung einer griechischen Stadt zum Zwecke der Installation eines provisorischen Regierungssitzes. Konitsa, Florina, Karditsa, Grevena, Karpenissi wurden wiederholt angegriffen.[5][6] Lediglich in Karpenissi gelang eine knapp dreiwöchige Besetzung der Stadt, wobei die Gegenoffensive der griechischen Armee diese Besetzung wieder aufhob. Die ausgerufene provisorische Regierung unter Führung der Kommunistischen Partei Griechenlands fand keine Stadt, welche als provisorischer Regierungssitz fungieren konnte, und sie fand – vor allem aufgrund amerikanischen politischen Druckes – keine internationale Anerkennung. Der letzte und zugleich sehr verlustreiche Angriff auf eine griechische Stadt war der Angriff auf Florina vom 12. Februar 1949 bis zum 15. Februar 1949.[7][8]

Die griechische Regierung verließ sich 1946 weitestgehend auf Polizeikräfte und Einheiten der Nationalgarde, um die DSE-Rebellen zu besiegen. Dieses Vorhaben schlug infolge der wiederholten DSE-Erfolge fehl, so dass die reguläre griechische Armee zum Hauptwaffenträger gegen die DSE-Rebellen wurde. Die griechische Armee wurde von Großbritannien aktiv militärisch und waffentechnisch unterstützt; ein direktes Eingreifen der britischen Truppen fand zwischen 1946 und 1949 aber nicht statt. Großbritannien konnte im März 1947 die Unterstützung der griechischen Regierung und Armee nicht mehr aufrecht erhalten und bat – neben der griechischen Regierung selbst – die USA um Unterstützung. Diese involvierten sich im Rahmen der Truman-Doktrin ab dem 12. März 1947 mit Finanzmitteln, Waffen und wirtschaftlicher Unterstützung stark in Griechenland, entsandten aber keine Kampftruppen. Allerdings bildete sich 1948 ein gemeinsamer griechisch-amerikanischer Truppenführungsstab mit Alexander Papagos auf griechischer und General Van Zant auf amerikanischer Seite, welcher die militärischen Operationen der griechischen Armee befehligte.

Der Herbst 1948 wurde zum Wendepunkt des griechischen Bürgerkrieges. Neben der Wirkung der amerikanischen Unterstützung kam es zum Bruch zwischen Tito und Stalin. Die DSE, welche durch Tito aktiv unterstützt wurde, stand allerdings unter der Kontrolle der moskautreuen (kominterntreuen) Kommunistischen Partei Griechenlands. Der Konflikt zwischen Tito und Stalin schlug sich folgerichtig auf die DSE durch: Tito stoppte die Unterstützung der DSE, während die Kommunistische Partei Griechenlands sich nicht gegen die Komintern-Zentrale in Moskau zu stellen vermochte. Auch die Integration der im Vergleich zu den übrigen DSE-Kräften kleinen Widerstandsgruppe NOF, deren Mitglieder sich vorwiegend aus der slawisch-mazedonischen Minderheit in Nordwestgriechenland rekrutierten und deren Ziel der Schaffung eines unabhängigen oder weitgehend autonomen Mazedoniens konnte den Bruch mit Tito nicht mehr kitten. Gleichzeitig führte die Übernahme der NOF-Forderung durch die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) zu einer Diskreditierung der KKE bei national- und neutral-gesinnten Bewohnern Griechenlands. Als Unterstützer verblieb Ende 1948 lediglich Albanien, dessen politische Beziehungen zu Moskau sich ebenfalls kontinuierlich verschlechterten. Dessen aktive Unterstützung endete 1949 der Entscheidung Titos folgend, was den DSE-Rebellen ihre militärische Basis entzog. In der Schlacht um den Berg Gramos im August 1949 fügten die griechischen regulären Truppen der DSE die entscheidende Niederlage bei; zwar gelang ein Rückzug der Rebellen nach Albanien, eine Wiederbewaffnung und Reorganisation wurde dort aber im Gegensatz zu 1946 bis 1948 nicht mehr ermöglicht. Damit endete der griechische Bürgerkrieg trotz einiger bewaffneter Scharmützel im Nachgang der Schlacht am Berg Gramos.[9] Am 9. Oktober 1949 beschloss das Zentralkommitte der KKE die vorübergehende Einstellung der Kampfhandlungen, welche sich im weiteren Verlauf als endgültige erwies.

Auswirkungen

Die DSE war vollständig besiegt worden. Die KKE-Führung setzte sich von Albanien über Ungarn nach Moskau ab. Zehntausende linke Griechen wurden bereits während des Bürgerkrieges in Umerziehungslagern interniert oder flüchteten ins Exil. Die Kommunistische Partei Griechenlands blieb auf Jahre hinaus diskreditiert und bedeutungslos. Die Zahl der Toten beider Bürgerkriege schwankt je nach Angabe zwischen 44.000 und 158.000, die der Flüchtlinge während der Kriege zwischen 80.000 und 703.000. Neben der forcierten Auswanderung/Vertreibung von Minderheiten wie beispielsweise die der slawischen Mazedonier litt die Zivilbevölkerung insgesamt massiv unter den Folgen und Auswirkungen des Bürgerkriegs. Ganze Dörfer und Landstriche wurden während des Krieges von der griechischen Armee evakuiert (oder entvölkert), um den DSE-Rebellen Operationsmöglichkeiten zu entziehen. Die ethnische Zugehörigkeit spielte dabei primär keine Rolle; allein die militärischen Notwendigkeiten gaben den Ausschlag und stürzten die betroffene Landbevölkerung in eine wirtschaftliche und soziale Katastrophe.[10][11]

Die DSE-Rebellen waren gegenüber der Zivilbevölkerung ebenfalls nicht nur freundlich eingestellt. DSE-Einheiten haben wiederholt Kinder aus Nordwestmakedonien und Epirus – teilweise gegen den ausdrücklichen Willen der Eltern – zwangsweise nach Jugoslawien, Albanien und in andere sozialistische Staaten, auch in die DDR, verbracht. Diese Praxis wurde in weiten Teilen der griechischen Bevölkerung als Wiederbelebung des Paidomazoma, der osmanischen Rekrutierung von Janitscharen durch Entführung von Kindern, aufgefasst. Die Anzahl der verschleppten Kinder ist nicht exakt bekannt; Schätzungen erreichen die Marke von mehreren Zehntausend. Allein in die DDR wurden über 1300 Kinder entführt[12].

Hinsichtlich des Verhältnisses zwischen der (vereinfachende Darstellung) slawischen-mazedonischen Minderheit und der griechischen Bevölkerungsmehrheit trat eine deutliche Verschlechterung ein. Da ein nicht geringer Anteil slawischer Mazedonier auf Seiten der kommunistischen DSE für eine Autonomie oder Unabhängigkeit Mazedoniens gekämpft hatte, war die slawisch-mazedonische Minderheit in den Augen vieler als anti-griechisch diskreditiert. Die slawisch-mazedonische Sprache wurde unter Androhung von Gefängnisstrafen und Folter verboten, wobei der Höhepunkt dieser Entwicklung in den Jahren der griechischen Militärdiktatur von 1967 bis 1974 stattfand.[13]

Die griechische Wirtschaft war durch die drei Kriege (zweiter Weltkrieg, erster und zweiter Bürgerkrieg) in kurzer Folge zerstört und das Land verwüstet.[14]

Literatur

Literatur auf deutsch:

  • Jon V. Kofas: Die amerikanische Außenpolitik und der griechische Bürgerkrieg 1946-1949. In: Bernd Greiner /Christian Th. Müller / Dierk Walter (Hrsg.): Heiße Kriege im Kalten Krieg. Hamburg, 2006, ISBN 3-936096-61-9, S. 86-108. (Rezension von H. Hoff, Rezension von I. Küpeli)
  • Richter, Heinz, Griechenland zwischen Revolution und Konterrevolution <1936-1946> ; Mit e. Vorw. v. Komninos Pyromaglou u. e. Aufsatz d. gleichen Verf. "Die Auflösg d. EOEA-EDES im Dez. 1944",(Frankfurt a.M.): Europäische Verl. Anst., (1973)


Literatur auf englisch:

  • W. Byford-Jones, The Greek Trilogy: Resistance-Liberation-Revolution, London 1945
  • R. Capell, Simiomata: A Greek Note Book 1944-45, London 1946
  • Richard Clogg, Greece 1940-1949: Occupation, Resistance, Civil War: A Documentary History, Palgrave MacMillan 2003
  • W. S. Churchill, The Second World War
  • N.G.L. Hammond Venture into Greece: With the Guerillas, 1943-44, London, 1983. (Like Woodhouse, he was a member of the British Military Mission)
  • Andre Gerolymatos, Red Acropolis, Black Terror: The Greek Civil War and the Origins of Soviet-American Rivalry, Basic Books 2004, ISBN 0-465-02743-1 – Einführung
  • Cordell Hull, The Memoirs of Cordell Hull, New York 1948.
  • D. G. Kousoulas, Revolution and Defeat: The Story of the Greek Communist Party, London 1965
  • Reginald Leeper, When Greek Meets Greek: On the War in Greece, 1943-1945
  • Mark Mazower, After the War Was Over: Reconstructing the Family, Nation, and State in Greece, 1943-1960 (Princeton Modern Greek Studies (Paperback)), Princeton UP 2000
  • E. C. W. Myers, Greek Entanglement, London 1955
  • Elias Petropoulos, Corpses, corpses, corpses (ISBN 960-211-081-3)
  • Polymeris Voglis, Becoming a Subject: Political Prisoners During the Greek Civil War, Berghahn Books 2002
  • C. M. Woodhouse, Apple of Discord: A Survey of Recent Greek Politics in their International Setting, London 1948 (Woodhouse was a member of the British Military Mission to Greece during the war)
  • Clive, Nigel, A Greek experience 1943-1948, ed. Michael Russell, Great Britain 1985. (ISBN 0-85955-119-9)
  • The Greek civil war 1943,1950 studies of polarization. 1993 Routledge.

Einzelnachweise:

  1. a b c d e f Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Ethnos über 163 Jahre Wahlen in Griechenland. Folge 1944-1953: in den Aschen des Bürgerkriegs. 28. September 2007. Auf Griechisch.
  2. Antonis Pantelis, Stefanos Koutsoumpinas, Triantafyllos Gerozisis. Texts of Constitutional History, Second Volume (1924-1974)
  3. Charles R. Shrader. The Withered Vine. Logistics and the communist insurgency in Greece, 1945-1949. Praeger/Greenwood, 1999. S. 5. ISBN 0-275-96544-9
  4. Zeitungsartikel der Zeitung Eleftheria vom 31. Mai 1947, Seite 1, linke Spalte.
  5. C. M. Woodhouse. The Struggle for Greece, 1941-1949. Hart-Davis, MacGibbon, 1976. Reprint C. Hurst & Co. Publishers, 2002. S. 196. ISBN 1-85065-487-5
  6. Zeitungsartikel der New York Times vom 26. Juli 1947, Seite 1.
  7. Zeitungartikel der New York Times vom 15. Februar 1949, Seite 8
  8. Zeitungsartikel der Zeitung Eleftheria vom 15. Februar 1949, Seite 1, linke Spalte.
  9. Zeitungsartikel der Zeitung The Times vom 15. August 1949, Seite 3.
  10. Angeliki E. Laiou. Population Movements in the Greek Countryside During the Civil War. In: Lars Bærentzen, John O. Iatrides, Ole Langwitz Smith (Hrsg.). Studies in the History of the Greek Civil War, 1945-1949. Museum Tusculanum Press, 1987. S. 75. ISBN 87-7289-004-5
  11. Giannis S. Koliopoulos, John S. Koliopoulos. Plundered Loyalties: Axis Occupation and Civil Strife in Greek West. C. Hurst & Co. Publishers, 1999. S. 270 ff. ISBN 1-85065-381-X
  12. Andreas Stergiou, Die Beziehungen zwischen Griechenland und der DDR und das Verhältnis der SED zur KKE, MATEO Monographien Band 22, Mannheim 2001, ISBN 3-932178-28-9; Abstract
  13. Hugh Poulton. Who are the Macedonians? C. Hurst & Co. Publishers. S. 163. ISBN 1-85065-534-0
  14. Hinrich-Matthias Geck. Die griechische Arbeitsmigration: Eine Analyse ihrer Ursachen und Wirkungen. Hanstein, 1979. S. 101. ISBN 3-7756-6932-9

Literatur auf griechisch:

  • Γιώργος Μαργαρίτης, Ιστορία του Ελληνικού εμφύλιου πολέμου 1946-1949 Εκδ. "Βιβλιόραμα", Αθήνα 2001
  • Αλέξανδος Ζαούσης, Οι δύο όχθες. Athens
  • Αλέξανδος Ζαούσης, Η τραγική αναμέτρηση Athens 1992
  • Γεώργιος Μόδης, Αναμνήσεις. Thessaloniki 2004 (ISBN 960-8396-05-0)
  • Ευάγγελος Αβέρωφ, Φωτιά και τσεκούρι. Written by ex-New Democracy leader Evaggelos Averof -- initially in French (ISBN 960-05-0208-0)
  • Νίκος Μαραντζίδης, Γιασασίν Μιλλέτ (ISBN 960-524-131-5)
  • Σπύρος Μαρκεζίνης, Σύγχρονη πολιτική ιστορία της Ελλάδος. Athens 1994
  • H αθέατη πλευρά του εμφυλίου written by an ex-ELAS fighter. (ISBN 960-426-187-8)

Weblinks


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