- Zwergsechsaugen
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Zwergsechsaugenspinnen Systematik Ordnung: Webspinnen (Araneae) Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae) Teilordnung: Haplogynae Überfamilie: Dysderoidea Familie: Zwergsechsaugenspinnen Wissenschaftlicher Name Oonopidae Simon, 1890 Gattungen - Oonops (Templeton, 1835)
- Tapinesthis (Simon, 1914)
- Dysderina (Simon, 1891)
- Triaeris (Simon, 1891) (eingeschleppt)
- Ischnothyreus (Simon, 1893)
Zur Familie der Zwergsechsaugenspinnen (Oonopidae, Simon, 1890) werden zur Zeit 459 Echte Webspinnen in 67 Gattungen gezählt. Es sind in Mitteleuropa nur 6 Vertreter in 5 Gattungen heimisch.
Über die Biologie dieser sechsäugigen, 1 bis 4 mm kleinen haplogynen, ecribellaten Spinnen ist wenig bekannt. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Tropen. Die Angehörigen der Überfamilie der Plectruroidea leben in der Streuschicht abgefallener Laubblätter oder unter Steinen, wo sie sich von winzigen Tieren ernähren, die größere Spinnen bereits ignorieren. Viele sind leuchtend Orange und haben harte Platten auf ihrem Hinterleib, andere sind blass weißlich oder gelblich mit weicheren Hinterleiben.
Ihre Fortpflanzungsstrategie hebt sich von der anderer Familien ab. Während viele Echte Webspinnen R-Strategen sind und viele Eier produzieren, legen die Oonopidae nur wenige Eier in einem Eisack ab. Die europäische Onoops pulcher legt nur zwei Eier in einem Kokon ab.
Die kleinste Vertreterin ist Orchestina saltitans, die nur 1 bis 1,5 mm groß wird. Sie hat sich in den USA weit nach Nordosten ausgebreitet, wo sie als Haustier manchmal von Lampenschirmen baumelt, im Badezimmerschrank anzutreffen ist oder über den Schreibtisch rennt. Orchestina moaba und andere Arten, wie einige der Gattungen Oonops, Scaphiella, Opopaea oder Traeris findet man im Südwesten der USA. Die kräftig orangefarbenen Tierchen kommen zum Vorschein, wenn man den Detritus am Boden untersucht. Wenn sie gestört werden, flüchten sie mit beachtlicher Geschwindigkeit.
Quellen
- Gertsch, Willis J. 1979: American Spiders, 2nd edition. Van Nostrand Reinhold, New York. ISBN 0-442-22649-7
- Hänggi, Ambros; Stöckli, Edi; Nentwig, Wolfgang, 1995. Lebensräume Mitteleuropäischer Spinnen. Miscellanea Faunistica Helvetiae - Centre suisse de cartographie de la faune, Neuchatel. ISBN 2-88414-008-5
- Heimer,Stefan und Nentwig,Wolfgang; 1991: Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey Berlin. ISBN 3-489-53534-0
- Norman I. Platnick, 2006. The World Spider Catalog, Version 6.5. American Museum of Natural History.
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