Zwiazek Nauczycielstwa Polskiego

Zwiazek Nauczycielstwa Polskiego
ZNP-Logo

Związek Nauczycielstwa Polskiego (ZNP) heißt die Gewerkschaft der polnischen Lehrerschaft mit 327.000 Mitgliedern (lt. Homepage).

Geschichte

Am 1. Oktober 1905 wurde auf einem Lehrerkongress in Pilaszkowa der Verband der Volkslehrer (Związek Nauczycieli Ludowych) gegründet, dem bald 1000 Lehrer beitraten. Wer eintreten wollte, musste sich verpflichten, (im dreigeteilten Polen) die polnische Sprache sowie die Kinder im polnischen Geiste zu unterrichten. Daher war der ZNL Repressalien der Mächte ausgesetzt, die Polen damals unter sich aufgeteilt hatten. Ein Teil verlor seine Arbeit. Manche mussten nach Galizien flüchten.

Am 9. Dezember 1905 ist unter dem Namen Polski Związek Nauczycielski (PZN, Polnischer Lehrerverband) eine zweite Lehrerorganisation entstanden, welche die verfolgten ZNL-Mitglieder aufnahm. Am gleichen Tag entstand die Gesellschaft der polnischen Lehrerschaft (SNP, Stowarzyszenie Nauczycielstwa Polskiego), die hauptsächlich Lehrer privater Mittelschulen vereinte.

Am 28. Dezember 1905 wurde in Krakau der Landesverband der Volkslehrer (Krajowy Związek Nauczycielstwa Ludowego in Galizien) geschaffen, der Lehrer vereinte, die in verschiedenen Schultypen in den von Österreich vereinnahmten Gebieten lehrten.

2. Januar 1917 – Zusammenschluss von PZN und SNP zum Zrzeszenie Nauczycielstwa Polskiego. Juni 1917 – erscheint erstmals die "Głos Nauczycielski" (wörtlich Lehrer-Stimme) als Organ des Zrzeszenie Nauczycielstwa Polskiego, heute des ZNP.

28. Dezember 1918 – beim Treffen von Lehrern aus Großpolen und Pommern in Posen wird der Verband Związek Dzielnicowy Stowarzyszeń Nauczycieli Polaków auf den von Preußen besetzten Gebieten mit Sitz in Posen gegründet.

Im Januar 1919 – entsteht die Gewerkschaft der polnischen Lehrerschaft von Mittelschulen (Związek Zawodowy Nauczycielstwa Polskich Szkół Średnich, ZZNPSŚ).

Im April 1919 – entsteht der Verband der polnischen Lehrerschaft in allgemeinen Schulen (Związek Polskiego Nauczycielstwa Szkół Powszechnych, ZPNSP) aus dem Zusammenschluss von Zrzeszenie Nauczycielstwa Polskich Szkół Początkowych und Związek Nauczycielstwa Ludowego in Galicien. Der ZPNSP vertrat linke Ansichten.

Im Januar 1921 – entsteht die Gesellschaft der christlich-nationalen Lehrerschaft der allgemeinen Schulen (Stowarzyszenie Chrześcijańsko-Narodowe Nauczycielstwa Szkół Powszechnych, SCNNSP) aus dem Zusammenschluss von Związek Dzielnicowy Stowarzyszeń Nauczycieli Polaków in Posen, Polskie Towarzystwo Pedagogiczne in Lwow, Polskie Towarzystwo Nauczycielstwa Lwowskiego und Związek Nauczycielek in Przemyśl. Sie vertrat nationale und ND-Ansichten.

Im Juli 1930 fand ein gemeinsamer Kongress mit ZZNPSŚ und ZPNSP in Krakau statt, auf dem man sich zum Związek Nauczycielstwa Polskiego vereinte, das bis heute besteht. 1935 verabschiedete man das Statut des ZNP.

1936 - Die von Wanda Wasilewska herausgegebene ZNP-Zeitschrift rühmt die Sowjetunion, was in der Verbandspitze eine scharfe Reaktion auslöst.

Im Zweiten Weltkrieg wird der ZNP wie alle polnischen Organisationen von den deutschen Besatzern verboten.

Ab Oktober 1939 agierte der ZNP unter dem Namen TON (Tajna Organizacja Nauczycielska, Geheimer Lehrerverband) im Untergrund, wo er unter Lebensgefahr bis Kriegsende illegale Schulungen organisiert.

Am 28. März 1945 beschließen die ZNP-Kreisvorsitzenden auf einer Konferenz die Fortsetzung der ZNP-Arbeit.

Mit dem Ausrufen des Kriegsrechts am 13. Dezember 1981 werden erneut alle Gewerkschaften verboten.

Am 5. August 1983 wird das ZNP-Statut beim Wojewodschaftsgericht in Warschau eingetragen und der ZNP setzt seine Arbeit fort.

Am 17. März 2007 demonstrieren ZNP-Mitglieder für die vom Bildungsministerium versprochene Lohnerhöhung und für die Absetzung von Bildungsminister und Vizepremier Roman Giertych (Liga Polnischer Familien, LPR). Sein Stellvertreter lehnt Verhandlungen mit dem ZNP ab, weil dieser kommunistische Wurzeln habe und sich illegal Vermögen anderer Gewerkschaften angeeignet hätte. ZNP dementiert und weist darauf hin, dass das Vermögen durch Beiträge zustande kam. Außerdem hätte sich der ZNP nach der politischen Wende von 1989 mit den anderen Gewerkschaften über Vermögensfragen geeinigt.

Vorsitzende

  • Sławomir Broniarz - Vorsitzender
  • Krzysztof Baszczyński - Vizevorsitzender
  • Jarosław Czarnowski - Vizevorsitzender

Weblinks


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