Église Sainte-Madeleine

Église Sainte-Madeleine
Die Magdalenenkirche (Mitte rechts) vom Straßburger Münster aus gesehen

Die Magdalenenkirche (Église Sainte-Madeleine) ist ein katholischer Kirchenkomplex in Straßburg. Das zweimal fast vollständig zerstörte Gotteshaus stellt sich heute in einer Mischung aus Gotik und vereinfachtem Jugendstil dar.

Von der ehemaligen Klosterkirche der Magdalenerinnen, dem letzten sakralen gotische Bau in Straßburg (vollendet 1478), ist seit einem verheerenden Brand im Jahre 1904 nur der spätgotische Chor mit originalen Freskenresten erhalten. Er dient heute als Kapelle. Im Musée de l’Œuvre Notre-Dame befinden sich dazu Fragmente der ehemals zahlreichen Bleiglasfenster aus der Werkstatt von Peter Hemmel von Andlau.

An den alten Chor wurde die heutige Kirche von Fritz Beblo um 1907 rechtwinklig angefügt. Sie besitzt ein Tonnengewölbe nach dem Vorbild der Münchner Michaelskirche und einen auffälligen Glockenturm. Beblos Neubau ist um einiges größer als sein spätmittelalterlicher Vorgänger.

Beblos Werk wurde seinerseits am 11. August 1944 durch britische und amerikanische Bombenabwürfe schwer beschädigt und 1958 identisch wieder aufgebaut.

1965 erhielt die Kirche eine Orgel aus dem Hause Roethinger, die als eine der vielseitigsten der Stadt gilt. Vor der Zerstörung im Jahre 1944 hatte die Kirche bereits eine Roethinger-Orgel besessen. Die Silbermann-Orgel (ein Werk von Andreas Silbermann) von 1718 der ursprünglichen Kirche war ihrerseits bereits 1799 an die Stadt Lampertheim verkauft worden und gilt seit 1876 als verschollen.

Von der früheren Klosteranlage ist um das angrenzende Schulgebäude noch ein Teil des ehemaligen Kreuzgangs zu besichtigen.

Weblinks

48.587.75472222222227Koordinaten: 48° 34′ 48″ N, 7° 45′ 17″ O


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