Étendard IV

Étendard IV
Dassault Étendard

Die Dassault Étendard ist ein einsitziger trägergestützter Jäger des französischen Herstellers Dassault Aviation.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mitte der fünfziger Jahre suchten verschiedene NATO-Luftstreitkräfte ein leichtes, preiswertes offensives Jagdflugzeug. Dassault begann daraufhin mit der Planung eines solche Flugzeugs. Anfangs wurden 3 Prototypen gebaut, die mit römischen Zahlen bezeichnet wurden (II, VI, IV). Die Entwicklung des Prototypen II (Erstflug 23. Juli 1956) wurde eingestellt, da er Probleme mit dem Antrieb (zweistrahlig, aber dennoch untermotorisiert) hatte und die Entwicklung des einstrahligen Prototyp VI (Erstflug 15. März 1957), weil sich die NATO für die Fiat G.91 als leichtes taktisches Kampfflugzeug entschieden hatte.

Der Prototyp IV (Erstflug 24. Juli 1956) wurde mit größerem Tank und stärkerem Schub ausgerüstet und von Dassault auf eigene Kosten weiterentwickelt. 1956 meldete Aéronavale Interesse an der Dassault Étendard IV an. Das Flugzeug wurde als Étendard IVM weiterentwickelt, die die Anforderung der französischen Marine erfüllte. Im ersten Auftrag bestellte die Marine einen Prototyp der am 21. Mai 1958 zum ersten mal flog und sechs Vorserienflugzeuge. Diese Flugzeuge waren gegenüber der IV für den Flugzeugträgereinsatz modifiziert. Insgesamt wurden von der Étendard IVM 69 Flugzeuge gebaut. Sie traten ihren Dienst im Jahr 1962 an Bord der Flugzeugträger "Clemenceau" und "Foch" an. Eine Besonderheit der Maschinen ist, dass sie nicht mit einem Radar, sondern nur mit einer schwertförmigen Antenne unter dem Bug ausgerüstet waren. Da dieser Typ sehr erfolgreich war, wurde daraufhin die Super Étendard entwickelt. Die letzten Etendard IVM wurden Mitte 1991 außer Dienst gestellt.

Varianten

Etendard IVM im Museum von Le Bourget, Frankreich

Étendard IV: Dies war der erste Prototyp (noch mit Snecma Atar 101E Triebwerk ausgestattet), der von Dassault auf eigene Kosten gebaut und anschließend für die Marine modifiziert wurde.

Étendard IVM: Dies war die Standard-Marineversion. Diese Flugzeuge hatten gegenüber der IV eine erweiterte Tragfläche mit Sägezahnvorderkante, klappbare Aussenflügel, ein größeres Seitenruder, ein verstärktes Fahrwerk, eine Luftbetankungsvorrichtung, Katapultbefestigung und Fanghaken. Sie waren mit einer Druckkabine und einem Einziehfahrwerk mit jeweils drei einfach bereiften Rädern, einem Feuerleitsystem namens AIDA und einem Bombenzielrechner von Saab ausgerüstet.[1]

Étendard IVB: Von dieser Variante gab es nur einen Prototyp. Diese Variante verfügte über ein Rolls-Royce Avon Mk.51 als Antrieb und angeblasene Landklappen.

Étendard IVP: Diese unbewaffneten Flugzeuge wurden als Aufklärer und Lufttanker für die Étendard IVM gebaut. Die Hauptunterschiede bestanden in zwei bis drei Omera-Aufklärerkameras und in der Ausrüstung zur Luftbetankung, außer einer starren Luftbetankungssonde verfügte diese Version auch über einen Schlauchtrommelbehälter zur "Buddy-Betankung". Insgesamt wurden 21 Stück hergestellt.

Technische Daten

Dassault Étendard IVM

Typ:    einsitziger trägergestützter Luftangriffsjäger
Triebwerk:    ein Strahltriebwerk SNECMA Atar 8B mit 43,16 kN Schub
Höchstgeschwindigkeit:    1205 km/h
Reichweite:    2.092 km
Dienstgipfelhöhe:    13.045 m
Leermasse:    6.450 kg
max. Startmasse:    11.500 kg
Spannweite:    9,60 m
Länge:    14,31 m
Höhe:    3,86 m
Tragflügelfläche    28,40 m²
Bewaffnung    zwei 30 mm DEFA-Kanonen und Träger am Rumpf und unter den Fläche für vielfältige Außenlasten bis zu 1360 kg, einschließlich einer AM 39 Exocet, Sidewinder und Atombomben vom Typ AN52 und eines Zusatztanks

Weblinks

Quellen

  1. FliegerRevue Juli 2008, S.26-30, Mehr Kampfkraft für die Super Etendard

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