- Benoît de Maillet
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Saint-Mihiel Region Lothringen Département Meuse Arrondissement Commercy Kanton Saint-Mihiel Koordinaten 48° 53′ N, 5° 32′ O48.8911111111115.5402777777778Koordinaten: 48° 53′ N, 5° 32′ O Höhe 215 bis 388 m Fläche 33,00 km² Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte(2006)
4.872 Einwohner
148 Einw./km²Postleitzahl 55300 INSEE-Code 55463 Website www.saintmihiel.fr/ Grablegungsszene von Ligier Richier; Kirche St. Etienne Saint-Mihiel ist eine Stadt im Nordosten Frankreichs, im Département Meuse, Region Lorraine (deutsch: Lothringen). Die Stadt liegt am Fluss Meuse (deutsch: Maas), sowie am parallel verlaufenden Schifffahrtskanal Canal de la Meuse (früher: Canal de l'Est, branche Nord). Die Gemeinde zählt 5.260 (1999) Sammielloises und besitzt eine Fläche von 33,0 km². Der gleichnamige Kanton hat 8.793 Einwohner in 20 Gemeinden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Ersten Weltkrieg war Saint-Mihiel an der Westfront in Frankreich (Lothringen) eine Stadt zwischen Verdun (an der Maas) und Pont-à-Mousson (an der Mosel), die als heftig umkämpfter Frontvorsprung der dortigen Front den Namen gab.
Die schwersten Kämpfe ereigneten sich im Herbst 1914 beim Vormarsch auf Saint-Mihiel, im April 1915 (Osterschlacht zwischen Maas und Mosel) und im September 1918 (Angriff der alliierten Franzosen und Amerikaner, endgültige Räumung des Bogens durch deutsche und österreichische Truppen).
Kultur
- In Saint-Mihiel gibt es bedeutende Arbeiten des Bildhauers Ligier Richier.
- Saint-Mihiel wird in Victor Hugos Les Misérables de Victor Hugo , 3. Teil (Marius), 7. Buch, 3. Kapitel (Patron-Minette) erwähnt. Dort sagt er bezüglich Babets: „Er hat den Vaudeville in Saint-Mihiel gespielt.“
Sehenswürdigkeiten
Die Bibliothek der Benediktinerabtei wurde in der Zeit der Karolinger gegründet. Die ersten Manuskripte und Bücher wurden zu dieser Zeit im Auftrag der Kirche gesammelt. Die Zahl der Bücher nahm vor allem nach der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert stark zu. Nach mehreren Umzügen wurde die Sammlung 1775 in den heutigen Sälen eingerichtet. Trotz Vernachlässigungen in den unruhigen Jahren um 1791 ist die Sammlung immer noch in hervorragendem Zustand. 1848 wurde die Bibliothek von der Stadt Saint-Mihiel übernommen.
Neben den Büchern sind auch die zwei 5 Meter hohen Säulen der Bibliothek sehenswert. Die Decken sind reich mit Stuck verziert, auf denen die vier Jahreszeiten, die vier Elemente und vier der fünf Kontinente dargestellt sind.
Die Sammlung umfasst 8780 Bücher darunter 74 Manuskripte aus dem 9. bis 16. Jahrhundert. Besonders hervorzuheben sind 86 Inkunabeln. Ungefähr 6000 Bände sind aus der Benediktiner-Abtei von Saint-Mihiel übernommen worden. Die Werke haben nicht nur religiösen Inhalt, sondern behandeln auch Geschichte, Literatur, Recht, Wissenschaften und Reisen.
Im Südflügel der Bibliothek ist das „Art Sacré de la Meuse“ untergebracht. Diese Sammlung sakraler Gegenstände hat vor allem den Zweck, die in verschiedenen ländlichen Kirchen verstreute Kunstgegenstände zu sammeln und zu schützen.
Persönlichkeiten
- Smaragd von Saint-Mihiel stand ab etwa 805, sicherlich ab 812, bis zu seinem Tode um 830 dem Kloster von Saint-Mihiel als Abt vor.
- Ligier Richier wurde um 1500 in Saint-Mihiel geboren. Viele Werke dieses Bildhauers sind in Lothringen erhalten. Richier starb 1567 in Genf.
- Benoît de Maillet wurde am 12. April 1656 in Saint-Mihiel geboren. Maillet war französischer Konsul in Ägypten und Inspektor der Établissement public in der Levante. Außerdem verfasste er unter dem Pseudonym feu M. de M*** eine 1748 posthum veröffentlichte evolutionistische Theorie der Erde, die die Naturwissenschaftler der Aufklärung beeinflusste. Das Werk trug den Titel Telliamed ou Entretiens d'un philosophe indien avec un missionnaire français sur la diminution de la mer, la formation de la terre, l'origine de l'homme. – Maillet starb am 30. Januar 1738 in Marseille.
- Jean Bérain der Ältere wurde 1640 in St. Mihiel geboren. Der Maler, Zeichner und Kupferstecher starb 1711 in Paris.
- Jeanne Leleu wurde 1898 in St. Mihiel geboren. Die Komponistin starb 1979 in Paris.
Partnerschaften
- Enkenbach-Alsenborn in Rheinland-Pfalz, seit dem 9. Oktober 1983
Weblinks
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