Óscar Freire Gómez

Óscar Freire Gómez
Freire im grünen Trikot der Tour de France 2008

Óscar Freire Gómez (* 15. Februar 1976 in Torrelavega, Spanien) ist ein spanischer Radrennfahrer und mehrmaliger Weltmeister. Er hat mit seiner Frau Laura einen Sohn: Marcos (* 16. Juli 2006). Seit dem Jahr 2003 fährt er für das Team Rabobank.

Freire gilt als untypisch für den spanischen Radsport: Im Gegensatz zu zahlreichen anderen spanischen Radprofis ist er kein Bergspezialist, sondern ein Klassikerjäger mit hervorragenden Sprintqualitäten.

Karriere

1999 gewann Freire als völlig unbekannter Fahrer sensationell die Straßen-Radweltmeisterschaft, indem er sich in einer Spitzengruppe hochkarätiger Fahrer nie an der Führungsarbeit beteiligte, um dann im entscheidenden Moment zuzuschlagen und die Favoriten um Jan Ullrich zu düpieren. Diesen Erfolg konnte der Spanier 2001 und 2004 wiederholen. Damit hält er zusammen mit den Rad-Legenden Alfredo Binda, Rik Van Steenbergen und Eddy Merckx den WM-Rekord. Allerdings verdankt er seine Erfolge nicht nur seiner Cleverness, sondern auch der Fähigkeit zu einem technisch sauberen Sprint und einer hohen Endgeschwindigkeit.

Jeweils im Sprint konnte er vier Etappen der Tour de France (1/2002, 2/2006, 1/2008) sowie sechs Etappen der Vuelta a España (2/2000, 1/2004, 3/2007) gewinnen. Bei der Deutschland Tour war er 2001 einmal erfolgreich. 2004 gewann er sein erstes wichtiges Eintagesrennen außerhalb der WM, den italienischen Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo vor Erik Zabel, der im Gefühl eines sicheren Sieges schon die Arme zum Jubeln erhoben hatte. Freire holte den ersten Sieg in San Remo für Spanien seit Miguel Poblet 1959. Auch 2007 gewann er Mailand-San Remo im Sprint, diesmal jedoch recht deutlich. Ebenso gelang es ihm 2008, als erstem Spanier, den Halbklassiker Gent-Wevelgem zu gewinnen. Ebenfalls als erster Spanier konnte er das grüne Trikot bei der Tour de France 2008 gewinnen.

Óscar Freires Karriere wurde immer wieder durch ein chronisches Rückenleiden unterbrochen. So musste er auch 2005 auf die Tour-de-France-Teilnahme verzichten und konnte zur Weltmeisterschaft im eigenen Lande (Madrid) im September nicht antreten.

Am 16. Juni 2006 bewies Freire bei der 7. Etappe der Tour de Suisse erneut seine taktische Cleverness, als er die Etappe aus einer Ausreißergruppe gewann, nachdem er eine Mittelinsel übersprungen hatte und sich so vom Rest der Gruppe, die einen längeren Weg in einem Kreisverkehr fuhr, absetzen konnte.

In seiner Heimatstadt Torrelavega ist das dort befindliche Velodrom nach ihm benannt. Dort startete die 11. Etappe der Vuelta a España 2006.

Palmarès

Óscar Freire (2004)
Freire nach seinem Sieg bei den Vattenfall Cyclassics 2006 in Hamburg

1999 bis 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009


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