Ökologischer Landbau

Ökologischer Landbau
Gemüsegarten eines Ökobauernhofs in Ifenthal, Schweiz

Die Begriffe ökologische Landwirtschaft oder biologische Landwirtschaft bezeichnen die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage möglichst naturschonender Produktionsmethoden unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Umweltschutzes. So verzichtet die ökologische Landwirtschaft auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel (Fungizide, Herbizide, Insektizide), synthetischer Wachstumsförderer, synthetischer Düngemittel und Gentechnik, wie sie in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Erzeugnisse der ökologischen Landwirtschaft werden beim Verkauf als Bio-Lebensmittel keiner Lebensmittelbestrahlung unterzogen.

In Österreich ist Biobauer/Biobäuerin, in der Schweiz Fachmann/-frau der biol.-dynam. Landwirtschaft (BP) offizieller Ausbildungsberuf.

Inhaltsverzeichnis

Abgrenzung von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft

Zur Abgrenzung des ökologischen Landbaus vom konventionellen Landbau sowie dem integrierten Landbau werden kurz die Grundzüge und Kerngedanken aller drei Landwirtschaftsformen dargestellt sowie deren Bezug zum Umweltschutz. Die allen gemeine Herstellung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen erfolgt dabei unter verschiedenen Gesichtspunkten und Ideologien.

Konventionelle Landwirtschaft

Ziel der konventionellen Landwirtschaft ist die effiziente Produktion von Lebensmitteln und Industrierohstoffen. Zur Produktivitätssteigerung nutzt die konventionelle Landwirtschaft jeden technischen Fortschritt und ersetzt daher in hohem Maße natürliches durch künstliches Kapital. Ökologische Zielsetzungen nehmen keine herausragende Stellung ein und werden nur im Rahmen rechtlicher Vorgaben verfolgt (Umweltschutzauflagen). Die konventionelle Landwirtschaft verursacht im Vergleich zu den beiden übrigen Wirtschaftsformen die meisten negativen externen Effekte.[1]

Integrierte Landwirtschaft

Die Integrierte Produktion ist in ihrer Wirtschaftsweise und Ideologie etwa zwischen dem konventionellen und dem ökologischen Landbau anzusiedeln und versucht, ein Gleichgewicht zu finden zwischen ökologischer Verträglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Ziel ist eine standortgerechte, umfassende, möglichst naturnahe Bewirtschaftung unter Abwägung aller Bewirtschaftungsmethoden einschließlich der konventionellen. Trotz vorhandener Produktionsrichtlinien fehlen wegen der flexiblen Auslegung der Grundsätze detaillierte rechtliche Vorgaben und Mindeststandards.[2]

Ökologische Landwirtschaft

Das deutsche staatliche Bio-Siegel zur Kennzeichnung von Produkten nach der EG-Öko-Verordnung

Bei der ökologischen oder biologischen[3] Landwirtschaft steht eine nachhaltige Ressourcennutzung unter Berücksichtigung des Stoff- und Naturkreislaufs im Vordergrund. Durch den Rückgriff auf natürliche Regulationsmechanismen soll der Ersatz von natürlichem durch künstliches Kapital weitgehend verhindert beziehungsweise rückgängig gemacht werden. Detaillierte Richtlinien garantieren die Verwirklichung der Grundsätze und geben Mindeststandards für die Produktion und Verarbeitung von ökologischen Erzeugnissen vor. Weitere ursprüngliche Kerngedanken des ökologischen Landbaus sind die Idee der Selbstversorgung und die Bewahrung der bäuerlichen Traditionen[4].

Entwicklung und Entstehung des ökologischen Landbaus

Im weiteren Sinne sind die meisten landwirtschaftlichen Anbauweisen und Techniken, die vor der Industrialisierung der Landwirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert entwickelt wurden, ökologisch. Ebenso sind viele, teils weit verbreitete Anbauformen, die bis heute jenseits der überregionalen Agrarmärkte weiterbestehen − vom Hausgarten bis zur Subsistenz-Landwirtschaft in Entwicklungsländern – ökologisch nachhaltig, ohne kontrolliert biologisch zu sein.[5][6][7]

Die Anfänge des ökologischen Landbaus im engeren Sinne reichen bis in die 1920er Jahre zurück. Die wissenschaftlichen Grundlagen lieferte der österreich-ungarische Botaniker und Mikrobiologe Raoul Francé im Jahre 1913 mit seiner Veröffentlichung Das Edaphon. Untersuchungen zur Oekologie der bodenbewohnenden Mikroorganismen. Im Jahre 1922 erschien eine populärwissenschaftliche Fassung unter dem Titel "Das Leben im Ackerboden". Diese Fassung wurde von dem bekannten Kosmos-Verlag als Vierteljahresgabe an die Leser seiner Monatszeitschrift ausgeliefert und erlangte eine große Verbreitung auch außerhalb von Fachkreisen. Von diesem Zeitpunkt an bis heute sind im Wesentlichen zwei Hauptströmungen der ökologischen Landwirtschaft auszumachen, die sich größtenteils parallel entwickelt haben.

Auf der einen Seite ist dies die „biologisch-dynamische Wirtschaftsweise“; sie beruht auf Vorstellungen der anthroposophischen Weltanschauung. Ihre Grundsätze blieben im Wesentlichen bis heute erhalten, wurden jedoch durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse ergänzt sowie in ihrer Anwendung stetig weiterentwickelt. Der Verband Demeter ist der einzige Vertreter der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise.

Auf der anderen Seite steht der „organisch-biologische Landbau[8], der in den 1950er Jahren aus der Schweizer Heimatbewegung entstand, aber auch Wurzeln in der Lebensreform der 1920er Jahre sowie im dynamisch-biologischen Landbau hat. Im Laufe der Zeit wurde der biologisch-organische Landbau durch neue Konzepte und wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzt und erweitert und ist heute mit der gängigen ökologischen Landbaupraxis zu identifizieren, der sich die ökologischen Anbauverbände verschrieben haben (außer Demeter).[9][10]

Biologisch-dynamische Wirtschaftsweise

Logo des Demeter-Verbands

Die Grundlage der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise bildet die Vortragsreihe „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“[11], die der Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, im Juni 1924 hielt. Dabei stellte Rudolf Steiner kein erprobtes und ausgereiftes Konzept der ökologischen Landwirtschaft vor, sondern gab lediglich Anstöße für anthroposophisch fundierte Methoden der Landbewirtschaftung. Noch während der Vortragsreihe wurde der Landwirtschaftliche Versuchsring der Anthroposophischen Gesellschaft gegründet, der in den Folgejahren die Arbeit der angeschlossenen ‚Versuchsbetriebe’ koordinierte und auswertete. Ziel war es, die theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen und Erfahrung zu gewinnen.[12] Inwieweit Rudolf Steiner die Schriften von Francé selber kannte und verwendete, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Hieraus und durch nachfolgende Facharbeiten entwickelte sich die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Die aus der anthroposophischen Naturanschauung heraus entwickelten Grundlagen beruhen in erster Linie auf ideellen Prinzipien und nicht nur auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.[13][14] So bildet die Grundlage der Alltagsarbeit als auch der Lebensarbeit ein persönliches Verhältnis zum Naturgeschehen. Der landwirtschaftliche Betrieb wird als eine lebendige Individualität, der Betriebsorganismus, angesehen, der auch nichtmateriellen Einflüssen unterliegt und dessen Gestalt von den einzigartigen, lokalen Standortverhältnissen geprägt ist.[15] Kosmische Äther- und Astralkräfte werden als Grundlage des irdischen Lebens und somit des Wachstums und der Entwicklung von Pflanzen angesehen. Durch spezielle Düngeverfahren sollen diese Kräfte gezielt gefördert werden.[16][17] Auch soll der Betrieb in der Lage sein, sich weitgehend aus sich selbst heraus zu erhalten.

Des Weiteren nimmt die Qualität von Nahrungsmitteln innerhalb der anthroposophischen Ernährungslehre einen zentralen Stellenwert ein, was die Bedeutung qualitativer Aspekte in der Landwirtschaft wie gesunde Pflanzen und Tiere, hochwertige Futtermittel und gesundes Saatgut bedingt. Hierzu zählt auch der Verzicht auf Mineraldünger[18].

Diese anthroposophischen Grundsätze wurden in den 1950er Jahren durch sozioökonomische Konzepte ergänzt, die auf den Erhalt der bäuerlichen Lebensweise abzielten. Ebenfalls erst in den 1950er Jahren begann die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, die allgemein anerkannten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Bodenfruchtbarkeit und Humuswirtschaft zu integrieren[19]. In den 1990er Jahren rückte der Betriebsorganismusgedanke sowie die Ausrichtung auf eine bäuerliche Lebenswelt zugunsten der Fragen des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit in den Hintergrund, wobei die bisherige Landbaupraxis hinsichtlich umweltschonender Landbewirtschaftung erweitert und neu betrachtet wurde.

Der Demeter-Anbauverband in seiner heutigen Struktur als Vermarkter und Zertifizierer wurde 1954 als Demeter-Bund e.V. gegründet, geht jedoch auf die frühere Gründung und den Zusammenschluss einer Reihe weiterer Verbände zurück, weshalb als Gründungsjahr vom Demeter e.V. selbst das Jahr 1924 angegeben wird[20].

Organisch-biologische Landwirtschaft

Der in den 1950er Jahren entwickelte organisch-biologische Landbau hat seinen Ursprung in der Lebensreform-Bewegung der 1920er Jahre. Diese war eine Reaktion auf die zunehmende Urbanisierung und Industrialisierung um die Jahrhundertwende und die damit einhergehenden sozialen Probleme. Zudem strebte die Lebensreformbewegung als Gegenpol zur „Unnatürlichkeit“ der städtischen Lebensverhältnisse eine „Rückkehr zu einer naturgemäßen Lebensweise“ und in Bezug auf die Landwirtschaft das Siedeln auf dem Land mit Selbstversorgung durch Obst- und Gartenbau, vegetarische und qualitativ hochwertige Ernährungsweise sowie den Verzicht auf industrielle Hilfsmittel an.[21] Zudem stützte sich die Bewirtschaftung bezüglich der Bodenbewirtschaftung und Nahrungsmittelqualität auf Erkenntnisse biologisch ausgerichteter Landbauwissenschaften.[22]

Angestoßen durch dieses Konzept sowie durch die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise entwickelten Bäuerinnen und Bauern der schweizerischen Bauernheimatbewegung, aufbauend auf ihren Erfahrungen unter Leitung von Maria und Hans Müller, in den 1940er und 1950er Jahren den organisch-biologischen Landbau als eigenständiges ökologisches Landbausystem. Ziel der Heimatbewegung war, die bäuerliche Lebensweise in der industrialisierten Welt vor dem Untergang zu bewahren.[23] Aus dem christlichen Glauben leiteten Maria und Hans Müller die Verantwortung der Landwirtschaft gegenüber der Familie als Lebensgemeinschaft und Tradition sowie gegenüber der Natur als Heimat und Schöpfung ab.[24]

Die theoretische Grundlage des organisch-biologischen Landbaus lieferte der deutsche Wissenschaftler Hans Peter Rusch (1906-1977), der 1952 zu den Müllers stieß. Seine Forschungsarbeiten lieferten neue Erkenntnisse über die Bodenmikrobiologie, deren Kreisläufe und die damit zusammenhängende Bodenfruchtbarkeit und wurden als Naturhaushaltkonzept des „Kreislaufs der lebendigen Substanz“ in den organisch-biologischen Landbau eingegliedert.[25]

Logo des Bioland-Verbands

Dieses ökologische Landbausystem breitete sich in Deutschland ab den 1960er Jahren aus. Erstmals stellten Betriebe auf die organisch-biologische Wirtschaftsweise um[26], und im Zuge dessen wurde 1971 der Anbauverband Bioland gegründet [27]. Das beschriebene System bildete die Grundlage für die weitere Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland, unter Ausnahme der sich eigenständig entwickelnden biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise.

Angesichts der sozialen, ökonomischen und vor allem ökologischen Folgen der chemisch-technischen Intensivierung der Landbewirtschaftung und der aufkeimenden Umweltbewegung gewann der ökologische Landbau in den 1970er und 1980er Jahren in der Gesellschaft und Landwirtschaft an Bedeutung[28], was sich in Verbandsneugründungen niederschlug. Die immer stärker zutage tretenden Umweltprobleme und die seit den 1990er Jahren geführte Nachhaltigkeitsdiskussion führten dazu, dass sich die ökologische Landwirtschaft gesellschaftlich wie politisch als zukunftsfähiges, umweltschonendes Landbausystem etablierte.

Produktionsweisen in der ökologischen Landwirtschaft

Allgemeines zum ökologischen Landbau der Anbauverbände

Im Folgenden seien einige entscheidende Punkte genannt, die den heutigen ökologischen Landbau der Anbauverbände charakterisieren sowie auf die Entwicklung der letzten Jahrzehnte Bezug nehmen. Diese Grundsätze beziehen sich auf beide in Deutschland vertretenen oben beschriebenen ökologischen Landbausysteme, wobei die konkrete Ausgestaltung der Grundlagen durchaus unterschiedlich ist.

  • Der ökologische Landbau bezog sich zunehmend auf die Konzepte der Ökosystem-Theorie, die den Naturhaushalt über Stoff- und Energiekreisläufe beschreibt. Gekoppelt mit der ursprünglichen Idee der Selbstversorgung lässt sich daraus der in der ökologischen Landbaupraxis verfolgte Grundsatz der Kreislaufwirtschaft ableiten. Hiernach soll der Betrieb nach einer ganzheitlichen Auffassung idealerweise lediglich durch die Nutzung seiner eigenen Ressourcen gemäß den geschlossenen Stoffkreisläufen bewirtschaftet werden. Konkret heißt dies, dass Ackerbau und Viehhaltung aneinander gekoppelt sind: Auf der Ackerfläche werden neben Verkaufsfrüchten die benötigten Futterpflanzen für die Tierhaltung erzeugt, die pflanzlichen Abfälle und der tierische Dung werden wiederum der Ackerfläche als Dünger zugeführt[29].
  • Der Bodenbewirtschaftung und der damit verbundenen Bodenfruchtbarkeit kommt eine große Bedeutung zu, weshalb auf vielseitige Fruchtfolge und schonende Bodenbearbeitung gesetzt wird. Zur Düngung werden betriebseigene pflanzliche und tierische Abfallstoffe verwertet und organische oder in natürlicher Form vorliegende mineralische Dünger eingesetzt. Auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird verzichtet und stattdessen auf natürliche Regulationsmechanismen zurückgegriffen.[29]
  • Anfang der 1980er wurde die artgerechte Tierhaltung erstmals thematisiert und Konzepte dazu entwickelt.
  • Die ökologische Landwirtschaft lehnt den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen klar ab[29].

Allgemeines zum verbandsunabhängigen ökologischen Landbau nach EG-Kriterien

Bis Anfang der 1990er Jahre gab es nur wenige ökologisch wirtschaftende Betriebe, die sich nicht einem der Anbauverbände angeschlossen hatten. Ab Inkrafttreten der EG-Öko-VO 1991 gab es für Betriebe die Möglichkeit, außerhalb der Verbände nach anerkannten, ökologischen Richtlinien zu produzieren. Dies sowie der Ausbau von Förderprogrammen seitens des Bundes ließ die Zahl der verbandsungebundenen Betriebe sprunghaft anwachsen[30]. Somit gibt es eine stetig wachsende Menge von Betrieben, die ausschließlich nach den in der EG-Öko-VO festgelegten Kriterien wirtschaften, die jedoch hinter den Standards der ökologischen Anbauverbände zurückbleiben[31]. Der folgende Vergleich der EG-Richtlinien mit denen eines Vertreters der ökologischen Anbauverbände weist auf einige wesentliche Unterschiede hin.

Vergleich der Bioland-Richtlinien mit der EG-Öko-Verordnung

Aus den Richtlinien von Bioland und aus denen der EG-Öko-VO wurden einige Punkte herausgegriffen und in der folgenden Tabelle nebeneinander gestellt, Bioland steht an dieser Stelle stellvertretend für die übrigen deutschen Anbauverbände, deren Regelwerk über große Teile deckungsgleich ist:

Bereich
Bioland
EG-Öko-Verordnung
Bewirtschaftungsform Gesamtbetriebsumstellung, ausschließlich ökologische Bewirtschaftung aller Betriebszweige vorgeschrieben Teilumstellung und damit ökologische und konventionelle Bewirtschaftung in einem Betrieb möglich
Stickstoff-Dünger Die Höhe der Düngung orientiert sich an dem zulässigen Tierbesatz je Fläche Die Gesamtdüngermenge ist nicht begrenzt
Organische Handelsdünger Blut-, Fleisch- und Knochenmehle sowie Guano sind verboten Blut-, Fleisch- und Knochenmehle sowie Guano sind zugelassen
Kuhtrainer nicht zulässig nicht geregelt
Futterzukauf Mind. 50% des Futters muss vom eigenen Hof stammen Eigene Futtererzeugung nicht eindeutig vorgeschrieben
Verarbeitung „Bio“ darf verwendet werden, wenn 100% der Zutaten ökologischer Herkunft sind „Bio“ darf verwendet werden, wenn 95% der Zutaten ökologischer Herkunft sind

Ökologische Pflanzenproduktion

Konventionelle Tomaten auf Steinwolle: der Einsatz von erdlosen Pflanzensubstraten ist in der ökologischen Landwirtschaft untersagt[32]

Bei der ökologischen Pflanzenproduktion wird auf Monokulturen und den Einsatz chemischer Syntheseprodukte, wie Fungizide, Herbizide und Insektizide, Kunstdünger, Wachstumsregulatoren und Antibiotika sowie gentechnisch veränderter Mittel und Produkte verzichtet. Stattdessen werden dem Boden durch Mist- oder Güllegaben und Gründüngung möglichst aus eigenen Mitteln Nährstoffe zugeführt und ökologische Verfahren zur Schädlings- und Unkrautbekämpfung genutzt (z.B. thermisch durch das Dämpfen (Bodendesinfektion) mit Heißdampf). Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln ist stark eingeschränkt. Neben Pflanzenpräparaten (wie z. B. Brennnesseljauche, Schachtelhalm-, Wermut-, Algenextrakte), Pyrethrumextrakt (ohne chemisch-synthetische Pyrethroide) oder Ölemulsion auf der Basis von Paraffinölen, Pflanzenölen oder tierischen Ölen (ohne Beimischung chemisch-synthetischer Insektizide) sind für manche Einsatzgebiete in begrenztem Umfang genau definierte anorganische Schutzmittel (etwa bestimmte Kupfersalze als Saatgutbeizmittel oder Netzschwefel als Fungizid) zugelassen[33]. Zur Vermeidung von Krankheiten und Schädlingen werden bevorzugt bewährte und robuste Sorten angepflanzt, wobei für möglichst gute Wachstumsbedingungen gesorgt wird. Falls nötig und wenn möglich wird auf Methoden der biologischen Schädlingsbekämpfung zurückgegriffen.

Mittels spezieller Anbaumethoden wie Ecofarming oder Permakultur wird teilweise versucht, sich im Kulturanbau den Wachstumsmustern der Natur zu nähern, um mit möglichst geringem Fremdmitteleinsatz einen möglichst hohen Ernteertrag zu erzielen.

Biologische Schädlingsbekämpfung: Polistes-Wespe auf der Suche nach Baumwollschädlingen auf einer Farm in South Carolina.

Ökologische Viehzucht

Die ökologischen Erwägungen begannen bei der Agrarwirtschaft, nach und nach wurden die Vorgaben auf die Viehzucht übertragen und diese in die ökologische Produktion miteinbezogen.

Erst etwa acht Jahre nach der Einführung der Bestimmungen zur landwirtschaftlichen Produktion wurde die Verordnung CE 1804/1999 genehmigt, worin die Prinzipien und spezifischen Kontrollmaßnahmen zur ökologischen Erzeugung von Fleisch und weiterverarbeiteten Tierprodukten festgehalten werden. Der Prozess zur Einbeziehung der Viehzucht wurde durch den Druck der Verbraucher begünstigt, die ihrerseits durch die vielen alarmierenden Meldungen über Krankheiten und sonstige gesundheitsschädliche Vorgänge in der Nahrungsmittelindustrie aufgeschreckt wurden.

Die ökologische Viehwirtschaft basiert auf artgerechter Haltung, der Bevorzugung ökologischer Vielfalt, der Bevorzugung von Rassen, die sich ihrem Umfeld am besten angepasst haben, und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten; zudem ist einheimischen Rassen bei gleichen Voraussetzungen Vorrang einzuräumen. Es wird eine extensive Produktionsform vorgeschrieben. Der Zukauf von Futtermitteln ist reglementiert, die Verfütterung von Tiermehl und lange Lebendtransporte von Schlachtvieh über große Distanzen sind verboten, wobei in diesem Punkt signifikante Unterschiede zwischen EU-Öko-VO und den Anbaubetrieben bestehen (siehe Tabelle oben). Der Absatz der Erzeugnisse findet nach Möglichkeit unter den Gesichtspunkten eines regionalen Kreislaufs statt.

Anfang 2008 haben einige Futtermittelhersteller die Gesellschaft für oekologische Tierernährung e. V. (GOETE) gegründet. [34]

Gentechnisch manipulierte Tiere und von ihnen erzeugte Produkte vertragen sich nicht mit den Prinzipien ökologischer Viehwirtschaft.

Tierschutz

Die Bestimmungen schreiben Unterkünfte in genügender Größe, ausreichende Belüftung und Helligkeit vor. Die ökologische Viehzucht lehnt Massenzuchtmethoden zur Ertragssteigerung, wie die Aufzucht von Tieren auf engstem Raum, ständige Beleuchtung und weitere ausdrücklich ab.

Die Bewegungsfreiheit der Tiere muss in jedem Fall gewährleistet sein und die natürlichen Aktiv- und Ruhephasen müssen respektiert werden.

Die richtige Ernährung der Tiere basiert auf aus ökologischem Anbau stammenden Produkten. Tierproteine dürfen weder direkt, noch als Beimischung im Futter gefüttert werden. Bei Säugetieren ist die Einhaltung einer bestimmten Stillzeit vorgeschrieben.

Um die Tiere gesund zu erhalten soll gegen Infektionen und andere Krankheiten auf bestmögliche Weise vorgesorgt werden: Neben der Bevorzugung widerstandsfähiger Rassen müssen Faktoren wie ein an die Umweltbedingungen und baulichen Gegebenheiten angepasster Viehbestand und dessen ausgewogene Ernährung beachtet werden.

Sollten sich trotz vorbeugender Maßnahmen Gesundheitsprobleme ergeben, werden umgehend Behandlungsmaßnahmen eingeleitet, die die Anforderungen für Ökobetriebe erfüllen. Hierbei werden vorzugsweise pflanzliche oder homöopathische Mittel und Spurenelemente als Medikamente eingesetzt und der Gebrauch von synthetischen Chemieprodukten oder Antibiotika weitestgehend eingeschränkt. Letztgenannte Mittel dürfen in keinem Fall zu Vorbeugungszwecken eingesetzt werden.

Naturland-Betrieb Bernd Schulz mit ökologischer Schweinezucht und Freilandhaltung in Gömnigk

Ausdrücklich verboten ist jede Form von wachstumsfördernden oder ertragssteigernden Mitteln. Außerdem werden Techniken abgelehnt, die der Synchronisierung der Fruchtbarkeitszyklen auf unnatürlichem Wege dienen, sowie die Übertragung von Embryos und genetische Manipulationen.

Zudem gibt es Vorschriften über den richtigen Transport der Tiere: der Stress für die Tiere muss auf ein Minimum reduziert werden; Beruhigungsmittel für die Transportdauer sind verboten.

Die einzelnen Anbauverbände und Markenfleischprogramme unter den verschiedenen Öko- und Bio-Siegeln unterscheiden sich jedoch in einigen Punkten deutlich voneinander, besonders hinsichtlich Verbot oder Zulassung betäubungsloser Kastrationen und Enthornungen der Tiere [35].

Kennzeichnung

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Gekennzeichnet werden Bio-Lebensmittel in Deutschland verpflichtend durch Angabe der zuständigen Öko-Kontrollstelle, zusätzlich fast immer durch ein Bio-Siegel und häufig durch die Aufschrift aus kontrolliert biologischem Anbau, abgekürzt kbA. International ist die englische Bezeichnung organic üblich.

Folge-Produkte mit Zutaten aus ökologischem Anbau werden ohne Stoffe, die nach Gesetz als Geschmacksverstärker gelten, hergestellt. Es dürfen jedoch Zutaten verwendet werden, die von Natur aus reich an Geschmacksverstärkern sind. Z. B. kann Glutamat als Bestandteil von Hefeextrakt in ein Bio-Produkt kommen.[36] Der Zusatz von Aromastoffen ist erlaubt, wenn es sich um natürliche Aromen handelt.

Berufsausbildung

Sowohl in Österreich wie auch der Schweiz ist ökologische Landwirtschaft eine staatlich anerkannte Zusatzqualifikation des Berufs Landwirt:

  • Biobauer/Biobäuerin in Österreich sind „LandwirtInnen, die sich auf ökologische landwirtschaftliche (umweltbewusste) Produktion spezialisieren.“[37]
  • Fachmann/-frau der biologisch-dynamischen Landwirtschaft mit eidgenössischen Fachausweis (BP) in der Schweiz. „Fachleute der biologisch-dynamischen Landwirtschaft führen einen Landwirtschaftsbetrieb nach ökologischen und anthroposophischen Grundlagen. Sie stellen möglichst natürliche Lebensmittel her und bewirtschaften das Land nachhaltig.“[38]

Bioverbände

Die Mehrzahl der ökologischen Produzenten haben sich in verschiedenen Anbauverbänden zusammengeschlossen wie in der Bundesrepublik Deutschland z. B. Bioland, Demeter, Naturland, Gäa e.V. oder Biopark, welche durch ihre im Vergleich zur EU-Gesetzgebung nochmals strengeren Bestimmungen und Kontrollen dem Verbraucher zusätzlich Produktsicherheit garantieren. In der Schweiz ist Bio Suisse der größte Anbauverband, in Österreich Bio Austria.

Im Folgenden wird zunächst eine Übersicht über die in Deutschland agierenden Anbauverbände, ihre Struktur und Aufgaben gegeben. Um deren Entstehung und Ideologien nachzuvollziehen, wird anschließend die geschichtliche Entwicklung des Ökolandbaus in Deutschland erläutert und nachfolgend der heutige ökologische Landbau der Anbauverbände vorgestellt. Dabei sollen die bestehenden ideellen und praktischen Unterschiede der beiden ideologischen Strömungen innerhalb der Biobranche herausgearbeitet werden. Zum Ökolandbau gemäß EU-Kriterien siehe obigen Abschnitt: dort findet sich ein Richtlinienvergleich der die EG-Kriterien vom ökologischen Landbau der Anbauverbände abgegrenzt.

Als Interessengemeinschaft ökologisch wirtschaftender Landwirte gegründet, haben sich die Anbauverbände als Vertreter von Erzeugern, Verarbeitern und Vermarktern der Biobranche in Politik und Gesellschaft mit dem vorrangigen Ziel der Ausweitung und Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus etabliert. Durch breite Netzwerke bestehender Infrastrukturen und Leistungen wie Beratung und Fortbildung bieten sie einerseits ihren Mitgliedern Entwicklungs-, Austausch- und Absatzmöglichkeiten. Andererseits sorgen Richtlinien und Labels für Qualitätssicherung und deren Kommunikation nach außen.

Anbauverbände

Derzeit gibt es in Deutschland acht ökologische Anbauverbände, die sich in Größe, Tätigkeitsbereich und regionaler Ausbreitung unterscheiden. Darüber hinaus gibt es den national agierenden „Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ (BÖLW), in dem die meisten der Anbauverbände sowie weitere fachverwandte Institutionen organisiert sind. Auf internationaler Ebene wird die Biobranche durch den Dachverband „International Federation Of Organic Agriculture Movements“ (IFOAM) vertreten. Folgende Tabelle gibt eine kurze Übersicht über die Verbände mit ihren Labeln:

Name Gründungsjahr Beschreibung Logo
Biokreis
1979
Regionaler Schwerpunkt Ostbayern
Bioland
1971
Verband für organisch-biologischen
Anbau
Biopark
1991
Fleisch produzierende Betriebe,
Schwerpunkt nordöstliche Bundesländer
Demeter
1928
Einziger Verband für biologisch-
dynamischen Anbau, weltweit tätig
Ecoland
1996
Regionaler Schwerpunkt Hohenlohe
Ecovin
1985
Verband ökologischer Winzer
Gäa
1989
Schwerpunkt östliche Bundesländer
Naturland
1982
Eine der weltweit größten
Zertifizierungsorganisationen für
Ökoprodukte
Übersicht über die in Deutschland zugelassenen Bioverbände

Nach der Gründung der „Pionierverbände“ Demeter für biologisch-dynamischen und Bioland für organisch-biologischen Anbau etablierten sich Anfang der 1980er Jahre mit Naturland und Biokreis zwei weitere, inzwischen bundesweit tätige Anbauverbände. In Verbindung mit dem wachsenden Interesse an der Biobranche wurden in den Jahren bis 1996 vier weitere Verbände gegründet, die produktbezogene (Ecovin) oder regionale (Gäa, Biopark und Ecoland) Schwerpunkte setzen.

Struktur und Aufgaben

Den Hauptanteil der Mitglieder der Verbände stellen Erzeugerbetriebe, daneben haben sich Fördermitglieder wie wissenschaftliche Institutionen oder Privatleute den Verbänden angeschlossen. Die Vertragspartner der Verbände wie Lebensmittelhersteller, Verarbeitungsbetriebe und Handelsunternehmen etablieren Absatz- und Vermarktungswege für die Verbandserzeugnisse. Die Einnahmequellen der Verbände ergeben sich im Wesentlichen aus den Mitgliedsbeiträgen und den Lizenzgebühren der Vertragspartner für die Nutzung des Verbandssiegels.

Durch die Zusammenarbeit mit fachverwandten Interessengruppen, gesellschaftlichen Organisationen und wissenschaftlichen Institutionen verfügen die Verbände z. T. über große Informationsnetzwerke sowohl zur internen Weiterentwicklung als auch zur Einflussnahme in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Des Weiteren ist allen Anbauverbänden die Herausgabe eigener Richtlinien für die Erzeugung und Verarbeitung im ökologischen Landbau gemein. An diese müssen sich ihre Mitglieder halten, was durch regelmäßige Kontrolle auf Einhaltung der Standards gewährleistet und mit der Möglichkeit einer Zertifizierung mit dem verbandseigenen Label belohnt wird. Die Richtlinien der jeweiligen Verbände ähneln einander sehr in Inhalt und Ausführung. Jedoch liegen ihnen teils verschiedene Grundsätze und Ideologien zugrunde, was aus der Entwicklung des ökologischen Landbaus hervorgeht. Bei der Erarbeitung der EG-Öko-Verordnung und deren Richtlinien für die ökologische Landwirtschaft wurde auf diese privatwirtschaftlichen Standards der Anbauverbände zurückgegriffen, jedoch gehen letztere klar über den gesetzlichen Standard hinaus.

Sowohl die EG-Öko-Verordnung als auch die verbandsinternen Regelungen verlangen eine jährliche Überprüfung der Einhaltung der jeweiligen Richtlinien. Die EU-Bio-Zertifizierung wird vom Fachpersonal staatlich zugelassener, privatwirtschaftlicher Kontrollstellen durchgeführt. Die Kontrollstellen übernehmen gegebenenfalls im Auftrag des kontrollierten Betriebs oder des jeweiligen Verbands auch die Zertifizierung nach den Verbandsrichtlinien. Der Betrieb ist nach erfolgreicher Kontrolle und Ausstellung eines Zertifikats dazu berechtigt, seine Waren mit einem Bio-Siegel zu kennzeichnen. Sofern die Vertragspartner des Verbandes das Verbandssiegel ebenfalls nutzen wollen, erstrecken sich die Richtlinien und das beschriebene Kontrollsystem auch auf diesen Teil der Wertschöpfungskette.

Die Größe der Anbauverbände in Deutschland nach Betrieben und nach Fläche (Stand Januar 2006)

Aus dem übergeordneten Ziel der Weiterentwicklung und Verbreitung des ökologischen Landbaus ergibt sich ein vielfältiges Aufgabengebiet für die Verbände. In ihrer Beratungsfunktion stellen die Verbände ihren Mitgliedern und Vertragspartnern ein breites Informations- und Betreuungsangebot zu Fragen der ökologischen Produktion, des Öko-Marktes und der Agrarpolitik zur Verfügung. Zusätzlich fungieren sie als Plattform für Erfahrungsaustausch und Kommunikation der Mitglieder und Partner untereinander, wobei konkrete Leistungen wie Konferenzen, Fortbildungen und Publikationen zu nennen sind. Einige Verbände unterstützen in diesem Zusammenhang gezielt Betriebe bei der Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise.[39] Durch die Bindung der Vertragspartner sowie der Bereitstellung von Infrastrukturen und Distributionskanälen verbessern die Verbände einerseits die Absatzmöglichkeiten der Erzeuger für ihre Produkte sowie andererseits den Zugang der Vermarktungsseite zu ökologischen Erzeugnissen.

Einen weiteren großen Aufgabenbereich stellt die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit dar. Zum einen informieren die Verbände die Verbraucher oder Unternehmen, zum anderen versuchen sie durch Mitsprache und Organisation in Politik und Gesellschaft ihre Mitglieder zu vertreten und die Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau mitzugestalten.

Wie oben bereits ausgeführt stellt des Weiteren die Herausgabe und Weiterentwicklung von Richtlinien für Produktion und Verarbeitung, die Kontrolle auf deren Einhaltung und nachfolgender Zertifizierung sowie ggf. Sanktionierungsmaßnahmen bei Nichteinhaltung eine wesentliche Aufgabe der Verbände dar.

Dachverbände

Logo der IFOAM

Die „International Federation Of Organic Agriculture Movement“ (IFOAM, Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen) wurde 1972 als internationaler Dachverband ökologischer Anbauverbände und Organisationen gegründet mit dem erklärten Ziel einer weltweiten Einführung ökologischer, sozialer und ökonomisch vernünftiger Systeme, die auf den Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft beruhen.[40] Dabei bietet sie eine gemeinsame Plattform für alle vertretenen Interessengruppen und ermöglicht somit in Konferenzen, Seminaren und Publikationen den Austausch von Erfahrung und Wissen zwischen den einzelnen Mitgliedern.[41]

Bioladen in Kecskemét, Ungarn

Neben der Formulierung und Ausarbeitung der Grundsätze der ökologischen Landwirtschaft erarbeitet die IFOAM ein Akkreditierungsprogamm als internationales System zur Qualitätsgarantie für Öko-Produkte. Dabei können sich Anbauverbände, die nach von der IFOAM entwickelten Kriterien und Richtlinien wirtschaften, zertifizieren lassen und erhalten somit einen internationalen Status als Öko-Zertifizierer[42]. IFOAM vertritt die (zertifizierte) ökologische Landwirtschaft, ihre Prinzipien und Organisationen, in verschiedenen internationalen Institutionen und Organisationen.

Alle acht oben genannten Anbauverbände sind Mitglieder im IFOAM, wobei nicht alle durch IFOAM akkreditiert sind.[43] 1988 wurde die „Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau“ (AGÖL) als Dachverband aller Öko-Anbauverbände in Deutschland gegründet. Die AGÖL legte in Rahmenrichtlinien den Mindeststandard für die Mitgliedsverbände fest und vertrat die Interessen ihrer Mitglieder und des ökologischen Landbaus durch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit.[44] Nach dem aufeinander folgenden Austritt mehrerer Anbauverbände Anfang der 2000er Jahre legte die AGÖL 2002 ihre Arbeit nieder.

Im selben Jahr wurde der „Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ (BÖLW) gegründet und fungiert inzwischen als Spitzenverband nicht nur der Anbauverbände, sondern auch der Lebensmittelverarbeiter und Händler ökologischer Erzeugnisse. Anders als bei der AGÖL werden keine einheitlichen Richtlinien mehr erarbeitet, was letztendlich zur Auflösung der AGÖL beigetragen hat[45].

Der BÖLW fördert die Entwicklung der ökologischen Lebensmittelwirtschaft und vertritt die gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder in Politik und Gesellschaft. Er hat sich daher zum Ziel gemacht, die allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für diese Wirtschaftsform zu verbessern sowie im Besonderen die Qualitätssicherung für ökologische Produkte zu verfolgen und das Vertrauen der Verbraucher in eben diese Produkte zu stärken[46].

Sechs der acht in Deutschland ansässigen Anbauverbände (namentlich Bioland, Biopark, Demeter, Ecoland, Gäa und Naturland[47]) sind Mitglied im BÖLW, daneben ist der BÖLW selbst Mitglied im IFOAM[43].

Ausdehnung der ökologischen Landwirtschaft

Bioverbände und Entwicklung der Anbauflächen

Land Bio-Anbaufläche 2005
(ha)
in %
Australien 11.800.000 4,1
Belgien 22.994 1,7
Dänemark 134.129 5,2
Deutschland 807.406 4,7
Finnland 147.587 6,5
Frankreich 560.838 2
Griechenland 288.737 7,2
Irland 34.912 0,8
Italien 1.069.462 8,4
Lettland 118.612 7
Litauen 64.544 2,3
Luxemburg 3.158 * 2,4
Malta 14 0,1
Niederlande 48.765 2,5
Österreich 360.369 11
Polen 82.730 * 2,4
Portugal 233.458 6,3
Schweden 222.268 6,2
Schweiz 11
Slowakei 90.206 4,8
Slowenien 23.499 4,8
Spanien 807.569 3,2
Tschechische Republik 254.982 7,2
Ungarn 128.576 2
Vereinigtes Königreich 608.952 3,8
Zypern 2 1,1
Quelle: Eurostat 2007 [48]

* 2004

Die negativen Folgen der industrialisierten Landwirtschaft waren in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts nicht mehr zu übersehen und konnten nicht mehr geleugnet werden. Die bis dato gereiften Konzepte Steiners und Müllers lagen einer ersten nennenswerten Phase der Ausweitung des Ökolandbaus zu Grunde. Zunächst ging es insbesondere darum der Agrarfachwelt zu zeigen, dass der ökologische Landbau mit Erfolg wirtschaften kann, wobei an dieser Stelle die im Jahre 1962 gegründete Stiftung Ökologie & Landbau als nennenswert erscheint. Diese koordinierte den Erkenntnis- und Erfahrungsaustausch nicht nur auf nationaler Ebene, sondern unterstützte maßgeblich den Aufbau der IFOAM (Internationale Vereinigung ökologischer Landbaubewegungen, Gründung 1972). Mit „Bioland“ wurde 1971 der erste ökologische Erzeugerverband gegründet. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts folgten weitere Gründungen ökologischer Anbauverbände.[49]

Die zweite Ausdehnungsphase des ökologischen Landbaus in Deutschland fand bedingt durch unterschiedliche Ursachen ihren Anstoß: Zum einen festigten sich die Strukturen und Institutionen des ökologischen Landbaus weiter. Die 1988 gegründete „Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau“ (AGÖL), die als Dachverband der Verbände in Deutschland fungierte, steht hierfür exemplarisch. Zum anderen waren es die 1984 verabschiedeten gemeinsamen Rahmenrichtlinien zum Ökolandbau in Deutschland, die wichtige erste rechtliche Grundlagen lieferten und somit den ökologischen Landbau zusätzlich strukturierten und regulierten.

Der sprunghafte Anstieg der ökologisch wirtschaftenden Betriebe wurde jedoch vor allem durch die staatliche Förderung seit 1989 im Rahmen des EG-Extensivierungsprogramms, der seit 1994 geltenden EG-Verordnung 2078/92 und seit 2000 durch die EG-Verordnung 1257/1999 initiiert. Zahlreiche politische Maßnahmen stimulierten diese Entwicklung ergänzend und festigten das Anliegen der deutschen Agrarpolitik, den ökologischen Landbau zu stärken.[50]

Im Jahr 2005 wurden in den Ländern der Europäischen Union (EU25) 3,9% der agrarwirtschaftlich genutzten Flächen für Biologische Landwirtschaft genutzt. Die Länder mit dem höchsten Anteil sind Österreich (11%), Italien (8.4), die Tschechische Republik und Griechenland (jeweils 7.2%). Den geringsten Anteil an Bioanbauflächen weist Malta (0.1%) auf, gefolgt von Irland (0.8%) (siehe Tabelle).

Entwicklung der Flächen ökologischer Landwirtschaft im Vergleich zur gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche [51].

Bis Ende 2004 wirtschafteten in Deutschland entsprechend der Verordnung (EWG) Nr.2092/91 20.909 Unternehmen (inkl. Verarbeitende Betriebe, Futtermittel aufbereitende Betriebe und Importeure). Damit erhöhte sich, bezogen auf das Vorjahr, die Zahl der Öko-Betriebe um 127, was einem Zuwachs von 4,6 Prozent entspricht. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe Deutschlands lag bei 3,9 Prozent. Die im Durchschnitt 45 ha großen Öko-Betriebe bestellen eine Gesamtfläche von 767.891 Hektar. Die nebenstehende Abbildung gibt einen Vergleich der Entwicklung der Flächen mit ökologischer Landwirtschaft im Vergleich zur gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.

Der Anteil des Grünlands macht im ökologischen Landbau rund die Hälfte der Flächen aus (im konventionellen Landbau zirka ein Drittel). Im Sinne einer erhöhten Bodenfruchtbarkeit und Unterbindung der Verbreitung von Pflanzenkrankheiten sind die verbleibenden Ackerflächen mit vielfältigen Fruchtfolgen zusammengesetzt.[52]

Aufgrund des Verzichts insbesondere auf synthetischen Stickstoffdünger ergibt sich eine Sonderstellung der Hülsenfrüchte und Futterpflanzen im Ökolandbau. Im Gegenzug bauen die Öko-Bauern signifikant weniger Getreide als ihre konventionellen Kollegen an. Der relativ hohe Grünlandanteil im deutschen Ökolandbau begünstigt die Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen. Die Haltung von Mastschweinen bedarf dagegen aufwändiger Stallumbauten und relativ teurem Öko-Getreide als Futter. Diese hohen Zusatzkosten drücken den Anteil der Ökoschweinehaltung an der gesamten Schweinehaltung in Deutschland.[52]Absolut gesehen ist der Anteil des ökologischen Landbaus an der gesamten deutschen Landwirtschaft trotz hoher Wachstumsraten nach wie vor nur sehr gering.

Marktentwicklung

Der Markt für Bio-Lebensmittel ist einer der wenigen Wachstums-Segmente im deutschen Lebensmittelmarkt mit einem Jahreszuwachs um 1–5 Prozent. An die extreme interne Umsatz-Steigerung im Jahr 2001 um 35 Prozent auf etwa 2,7 Milliarden Euro schloss sich eine durch den Nitrofen-Skandal bedingte Konsolidierungsphase an. Zwar konnte sich die Öko-Branche von den Anschuldigungen freisprechen, jedoch führten die rezessiven Tendenzen der Weltwirtschaft im Jahre 2003 zu allgemeiner Kaufzurückhaltung und damit zu einer Stagnation des Öko-Marktes. Bis zum Juni 2004 stieg die Nachfrage schließlich auf allen Märkten wieder deutlich an und die Konsolidierungsphase konnte unter Sortimentausweitungen im Lebensmitteleinzelhandel sowie durch werbewirksame Verkaufs- und Anzeigekampagnen überwunden werden.[52]

Der Umsatz mit Öko-Lebensmitteln in Deutschland in Prozent am Gesamtlebensmittelumsatz

[52]

Nach Zahlen des BÖLW ist der Umsatz mit Bio-Produkten in Deutschland 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gewachsen. Dagegen vergrößert sich die ökologische Anbaufläche seit 2003 jährlich lediglich um 4 bis 7 Prozent.[53] Es kommt deswegen teilweise zur Verknappung von Bioprodukten und zu vermehrten Importen. Da der Ökolandbau auch in anderen Ländern die Regional- und Direktvermarktung (Verkauf ab Hof) bevorzugt, werden in Deutschland umstellungswillige Landwirte in allen Regionen gesucht. [54]

Wird die Entwicklung der Zusammensetzung des Bio-Umsatzes nach Absatzkanälen genauer betrachtet, so fällt auf, dass der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel (Discounter, Supermärkte, Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser) seinen Marktanteil überproportional steigern konnte. Die in diesem Rahmen durch Werbung und Sortimentausweitung verursachte Nachfragesteigerung ist eine wichtige Komponente des geschilderten Marktwachstums von Öko-Lebensmitteln, welche sich mit einer einhergehenden Sensibilisierung des Durchschnittskonsumenten auch auf die Umsätze der traditionellen Öko-Fachgeschäfte (Naturkosthandel, Bioläden, Reformhäuser) positiv (in absoluten Zahlen gemessen) auswirkt.[52]

In Österreichischen Supermärkten (inklusive Diskonter) lag der mengenmäßige Anteil von Bio-Lebensmitteln im Jahr 2007 bei 5,2%. Gemessen am Umsatz waren es bereits 6%.[55]

Der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel (Öko-Markt oder Bio-Markt) beträgt über 5 Milliarden Euro. Der Anteil am Gesamtumsatz auf dem deutschen Lebensmittelmarkt liegt bei rund drei Prozent. Seit dem Jahr 2000 wächst der Markt fast durchgängig mit zweistelligen Wachstumsraten. Die neuesten Zahlen für das Jahr 2007 ermittelten ein Umsatzwachstum von 15 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.[56] Informationen über die Umsatzentwicklung und den Marktanteil einzelner Bio-Produkte bzw. Bio-Warengruppen finden sich im Internetportal Ökolandbau.de [57] Wichtige Studien über die Entwicklung des Öko-Marktes in Deutschland und das Kaufverhalten der Verbraucher sowie die Einschätzung der weiteren Entwicklung durch Experten sind ebenfalls in dem Portal zu finden. [58]

Gründe der steigenden Umsatzentwicklung mit Bio-Produkten

Die Menge ökologischer erzeugter Produkte hat in der nahen Vergangenheit in fast allen Regionen Europas stetig zugenommen, wobei tendenziell eine positive Korrelation zwischen dem Wohlstand der Gesellschaft und dem Marktvolumen erkennbar ist.

Verpackung eines Öko-Produkts aus der Schweiz mit dem Logo des demeter-Verbandes und dem Knospe-Symbol der Schweizer Bio-Organisation Bio_Suisse.

Die zunehmende gesellschaftliche Relevanz von Themen wie Gesundheit, Fitness, Schönheit, und Jugend zusammen mit einer nicht abreißenden Reihe negativer Medienberichte über verschiedene Produkte der konventionellen Produktion und die Bedingungen ihrer Herstellung könnte den Wunsch der Verbraucher nach gesunder Ernährung verstärkt haben und zukünftig weiter beeinflussen. In vielen Staaten reagierte die Politik auf das wachsende Wählerinteresse an ökologischen Themen, indem sie ihrerseits Programme zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft auflegte. Dennoch sind die regionalen und nationalen Unterschiede im Bereich Bioanbau mitunter beträchtlich. Während z. B. in Österreich die ökologische Landwirtschaft als Graswurzelbewegung begann und noch immer meist auf kleineren Höfen betrieben wird, konnten beispielsweise in Dänemark durch ein gezieltes staatliches Subventionsprogramm viele größere Betriebe zum Wechsel zur ökologischen Landwirtschaft bewegt werden.

In Deutschland wurde die ökologische Landwirtschaft in der Zeit der rot-grünen Koalitionsregierung unter Kanzler Schröder (SPD) und besonders unter der grünen Ministerin Renate Künast stark gefördert. Der neue Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) zeigt bisher keine Anzeichen für einen grundlegenden Kurswechsel, auch wenn er in Einzelfragen andere Ansichten vertritt als seine Vorgängerin.


Aufgekommen ist diese Form der Landwirtschaft vor allem in den 80ern des letzten Jahrhunderts infolge des allgemein gewachsenen Umweltbewusstseins. Am Anfang standen vereinzelte kleine Bioläden, die sich für einen kleinen Käuferkreis auf ökologische Produkte spezialisiert hatten. Seit Jahren sind Ökoprodukte auch in den meisten konventionellen Supermarktketten zu finden, viele davon haben inzwischen eigene Öko-Hausmarken („Füllhorn“, „Bio Wertkost“) etabliert. Zurzeit expandiert neben anderen Wettbewerbern die Bio-Supermarktkette ALNATURA mit einem Sortiment von ausschließlich Bio-Produkten bundesweit. Um eine bessere Unterscheidbarkeit von konventionell und ökologisch hergestellten Lebensmitteln zu ermöglichen, wurde in Deutschland im Jahre 2001 das Bio-Siegel eingeführt, mit dem alle nach EG-Öko-Verordnung hergestellten Produkte freiwillig gekennzeichnet werden dürfen.

Umweltwirkungen

Die Umweltwirkungen des ökologischen Landbaus lassen sich in Anlehnung an Köpke[59] in verschiedene Wirkungsbereiche gliedern, Hauptkategorien sind hierbei Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung.

Ressourcenverbrauch

  • geringerer Energieverbrauch unter anderem wegen des Wegfalls von Kunstdünger und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, die Energieersparnis gegenüber konventioneller Landwirtschaft beträgt etwa 65 Prozent
  • geringerer Mineralstoffverbrauch, bedeutsam vor allem im Hinblick auf Phosphor, dessen Reserven begrenzt sind. Der Phosphorverbrauch ist im Öko-Landbau auf Null reduziert.
  • Teilweise höherer Flächenverbrauch und deutlich geringere Flächenproduktionsleistung aufgrund des fehlenden Einsatzes von Mineraldünge- und Pflanzenschutzmitteln.
  • Je nach Wirtschaftsweise weniger Einsatz von Maschinen (Rohstoff- und Kraftstoffersparnis) und mehr Einsatz von menschlichen Arbeitskräften. Dies kann angesichts weltweiter Energieverknappung einen Leistungsvorsprung gegenüber dem konventionellen Landbau bedeuten.

Umweltverschmutzung

Unmittelbar geht es dabei um Belastungen der Umweltmedien Boden, Wasser und Luft, der Organismen und Ökosysteme; diese geschehen durch mechanische Einwirkung und Stoffeinträge. Köpke gliedert dies in acht verschiedene Unterbereiche.

  • Klimawirkungen: Verringerung der Emissionen an Treibhausgasen (Kohlendioxid, Distickstoffmonoxid, Methan), beispielsweise bei Kohlendioxid um etwa 60 Prozent; bewirkt durch die Reduktion zugekaufter Betriebsmittel und eine größere CO2-Senke (Bindekapazität für CO2) vor allem durch höhere Gehalte an organischer Bodensubstanz
  • Eutrophierung der Böden und Gewässer: der ökologische Landbau emittiert signifikant weniger Stickstoff und Phosphor (N-Emissionen konventionell 132 kg/ha/Jahr, ökologisch 30–40 kg/ha/Jahr), hauptsächliche Ursachen hierfür sind der geringere Viehbesatz vor allem bei Schweinen, das Verbot von Massentierhaltung, die geringen Zukäufe von Fremdfuttermitteln und von stickstoffhaltigen Düngemitteln
  • Versauerung von Böden und Gewässern: Während die konventionelle Landwirtschaft durchschnittlich 44 kg SO2-Äquivalent/ha emittiert, sind es beim ökologischen Landbau nur etwa 21 kg SO2-Äquivalent/ha. Eine andere Rechnung ermittelt eine Senkung der weiträumigen Versauerungswirkung beim ökologischen Landbau um über 30 Prozent, womit ungefährliche Werte erreicht sind.
  • Bodenschäden: Tendenziell sind Erhalt und Verbesserung von Bodenstruktur/ Bodenleben und damit der Bodenfruchtbarkeit festzustellen sowie eine Vermeidung von Bodenerosion. Dies wird gewährleistet durch vielgestaltige Fruchtfolgen, Zufuhr organischer (nicht mineralischer) Dünger und gefügeschonende Bodenbearbeitung. Speziell zur Verbesserung des Bodenlebens (Bakterien, Pilze, Algen, Protozoen in den Mittelporen des Bodens; dazu Tiere in der Größenordnung von Regenwürmern): langjährige mikrobiologische Untersuchungen weisen höhere mikrobiologische Biomasse nach anhand Messung von ATP, Bodenatmung (Kohlendioxidgehalt), Bodenenzymen, Stickstoff-Mineralisierung und Zelluloseabbau; nach Umstellung auf Ökolandbau steigt die mikrobielle Biomasse viele Jahre an und stabilisiert sich anschließend auf hohem Niveau. – Die Umweltwirkungen in diesem Bereich variieren jedoch innerhalb der Gruppe der ökologisch bewirtschafteten Betriebe, nicht in jedem Fall ist ein ökologisch bewirtschafteter Betrieb im Bodenschutz leistungsfähiger als ein konventioneller Betrieb.
  • Trinkwasserbelastung: die Belastung des Grundwassers und der Oberflächengewässer durch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel fällt im ökologischen Landbau vollkommen weg. Die Belastung durch Nitrat ist bei ökologischer Bewirtschaftung um bis zu 55 Prozent geringer.
  • Artenvielfalt: beim ökologischen Landbau zwei- bis sechsfach höhere Anzahl an Ackerwildkräuter-Arten (durch Wegfall der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, durch vielfältigere Fruchtfolge, durch Wegfall leicht löslicher Kunstdünger); auch bei der Ackerfauna wurden höhere Zahlen gemessen. Bei Grünlandflora weisen ökologisch bewirtschaftete Flächen um 25 Prozent höhere Artenzahlen auf, bei Grünlandfauna sind aufgrund des größeren Blütenangebots ebenso höhere Zahlen zu verzeichnen (aber auch im Öko-Landbau abhängig von Intensität und Zeitpunkt der Nutzung). Die Kulturartenvielfalt ist im ökologischen Landbau ebenfalls höher, auch sind die dort gehaltenen Tiere robuster.
  • Landschaftsbild (Biotopvielfalt): Zwar gibt es im Ökologischen Landbau eine geringe Tendenz zu mehr Begleitbiotopen (Hecken, Grenzstreifen etc.), der Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft ist jedoch nicht sehr groß. Vielmehr variiert die Situation innerhalb der Gruppe ökologisch bewirtschafteter Betriebe ebenso stark wie innerhalb der Gruppe der konventionellen Betriebe. Naturschützer fordern hier vermehrte Anstrengungen.
  • Auswirkungen auf Menschen: Direkte Schäden für Produzenten durch Pestizidvergiftungen entfallen. Die Qualität der Nahrungsmittel ist höher: gemessen wurde eine geringe bis nicht vorhandene Belastung von pflanzlichen und tierischen Produkten mit wertmindernden Inhaltsstoffen (z. B. Pflanzenschutzmittel, Nitrat, Antibiotika, Hormone, Beruhigungsmittel), ein größerer Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen (Mineralstoffe, Vitamine, Aromastoffe) sowie eine größere Haltbarkeit der agrarischen Produkte.

Gesamtbilanz: viele Studien belegen einerseits, dass ökologischer Landbau im Vergleich in zahlreichen Bereichen eine wesentlich bessere Umweltwirkung aufweist. Andererseits zeigen sich einzelne Bereiche, in denen der ökologische Landbau nicht „automatisch“ bessere Umweltwirkungen zeigt. Dies betrifft vor allem den Bereich Naturschutz/ Artenschutz, etwa bei der Pflege von Magerrasen, aber auch den Bereich Bodenschutz. Die Ursache ist bekannt: auch auf den ökologischen Landbau wirken die Faktoren, die eine Intensivierung der Bewirtschaftung begünstigen; beispielsweise sind seit den 1990er Jahren die Erzeugerpreise für viele Öko-Produkte in Deutschland gesunken.

Kosten für Endverbraucher und volkswirtschaftliche Kostenbilanz

Die Endpreise für Produkte aus der ökologischen Landwirtschaft sind für den Konsumenten im Vergleich zu denen für Erzeugnisse aus konventioneller Landwirtschaft zunächst höher: Da in den Bereichen Anbau, Ernte, Transport und Lagerung aufgrund strengerer gesetzlicher Vorschriften für Ökoprodukte in vielen Punkten eine höhere Arbeits- und Managementleistung erforderlich ist, fallen höhere Kosten an, die an den Verbraucher weitergegeben werden müssen, um rentabel wirtschaften zu können. Die durchschnittlichen Betriebsgrößen bei Bioerzeugern, Verarbeitern und Händlern liegen durchschnittlich klar unter denen konventionell wirtschaftender Betriebe, was häufig einen Nachteil im Hinblick auf Skalenerträge mit sich bringt.

In Zukunft könnten sich höheren Energiepreise, vor allem das teurer werdende Rohöl, stärker auf die konventionelle als auf die biologische Landwirtschaft auswirken. Ein Liter Düngemittel bedarf in der Produktion im günstigsten Fall 1,4 Liter Öl [60], so verbrauchen die USA jährlich alleine für die Düngemittelherstellung 100 Mio. Barrel Öl, mehr als die weltweite Tagesproduktion. Deutschland verbraucht jährlich fast 30 Mio. Barrel. Dies könnte in Zukunft zu einer Preisannäherung beim Konsumenten führen.

Siehe auch: Globales Ölfördermaximum und die Landwirtschaft

Lebensmittelqualität

Pflanzenschutzmittel

Synthetische Pflanzenschutzmittel (Pestizide und Herbizide) sind in ökologisch hergestellten Waren wenn überhaupt, dann nur in Spuren enthalten. Dank eines engmaschigen Kontrollnetzes kann der Verbraucher relativ sicher sein, dass er beim Kauf von als ökologisch deklarierten Lebensmitteln auch tatsächlich solche erhält. Allerdings bietet der ausschließliche Konsum biologischer Lebensmittel keinen absoluten Schutz vor dem Verzehr von Pflanzenschutzmittelrückständen. In Deutschland untersucht das Monitoring-System für Obst und Gemüse im Naturkosthandel Bio-Obst und -Gemüse systematisch auf Belastungen mit Pflanzenschutzmitteln. Hierbei wie auch in manchen anderen Untersuchungen wurden in seltenen Fällen geringe Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gefunden, teils solcher, die im Ökolandbau zugelassen sind, teils auch solcher, deren Verwendung untersagt ist. Insgesamt betrachtet liegt die Pestizidbelastung bei ökologischen Produkten im Mittelwert jedoch um den Faktor 200 [61] unter der von Produkten aus konventioneller Landwirtschaft.

Pflanzenprodukte

Die amerikanische Ernährungswissenschaftlerin Virginia Worthington kam in einem Review von 41 veröffentlichten wissenschaftlichen Studien, die den Nährwert ökologisch und konventionell angebauten Gemüses, Obstes und Getreides verglichen, zu dem Schluss, dass ökologische Lebensmittel signifikant mehr Nährstoffe verschiedener Gruppen enthalten. Durchschnittlich enthielt Bioware 27 % mehr Vitamin C, 21,1 % mehr Eisen, 29,3 % mehr Magnesium und 13,6 % mehr Phosphor. Zusätzlich enthielten die Bioprodukte 15,1 % weniger Nitrate als die konventionelle Vergleichgruppe.[62]

Langzeitstudien der University of California belegten weiterhin, dass der Gehalt an Antioxidantien in Lebensmitteln (belegt bisher bei Tomaten und Kiwis) aus ökologischer Landwirtschaft fast doppelt so hoch ist wie in konventionell erzeugten Lebensmitteln.[63] Im Journal of Agricultural and Food Chemistry führen die Forscher der Universität von Kalifornien aus, die Menge des Stickstoffes im Boden, der bei ökologischer Landwirtschaft geringer sei, mache den entscheidenden Faktor aus. Insbesondere die aufgrund der geringeren Tierhaltungsdichte und deren eiweißärmerer Ernährung geringere Nitratbelastung des Bodens und folglich von Gemüse trägt dazu bei.

Fleisch

Ökologisch erzeugtes Fleisch enthält aufgrund der bewegungsreicheren Haltungsmethoden weniger Fett. Weiterhin sind keine Wachstumsförderer oder zugefütterte Hormone enthalten. Antibiotika beispielsweise dürfen in der ökologischen Tierhaltung nur im Krankheitsfall im Interesse des Tieres gegeben werden. Der vorbeugende Einsatz von Medikamenten in der konventionellen Tierhaltung führen zu indirekten negativen Folgen bei der menschlichen Gesundheit, weil der Endverbraucher die Rückstände und Abbauprodukte mit der Nahrung aufnimmt. Es wird vermutet, dass der massive Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zur beobachteten (Mehrfach-)Resistenz vieler Krankheitserreger gegenüber Antibiotika beigetragen hat. Die Folgen des Einsatzes von Wachstumsförderern und zugefütterten Hormonen sowie gentechnischer Veränderungen sind nicht hinreichend untersucht.
Ökologisch gehaltene und geschlachtete Tiere bzw. deren Fleisch enthalten weniger Stresshormone. Diese Hormone entstehen auch durch enge Haltung oder in zu großen Gruppen durch Auseinandersetzungen um die Rangordnung. Ökologisch erzeugtes Fleisch enthält weniger Wasser und Fett, dementsprechend mehr Eiweiß und Eisen.

Genusswert

Die gesundheitlich und auch geschmacklich negative Folge von Überdüngung ist bei ökologischen Produkten weit weniger relevant, jedoch prinzipiell nicht ausgeschlossen. Der geringere Wassergehalt von Fleisch und dessen Qualität wird von einigen Köchen insbesondere beim Braten geschätzt, der geringere Fettgehalt kommt Ernährungstrends, teilweise auch geschmacklichen Neigungen entgegen.

Viele Verbraucher und Köche schätzen tierische und pflanzliche ökologische Produkte aufgrund ihres intensiveren Geschmacks und ihrer besseren Konsistenz und Qualität.

Gesundheitliche Aspekte

Die geringere Pestizidbelastung ist gesundheitlich insofern relevant, als bestimmte Pflanzenschutzmittel im starken Verdacht stehen, negativ auf das Hormonsystem zu wirken, Krebs zu verursachen und bei Tier und Mensch zu Fruchtbarkeitsstörungen zu führen[64]. Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigt zudem, dass der Kontakt mit Pflanzenschutzmittel Parkinson verursachen kann[65]. Ursachen für eine zu hohe Pestizidbelastung kann kriminelles Handeln vereinzelter Erzeuger sein, aber auch in der allgemeinen Umweltbelastung sowie in unsauberer Arbeit beim Transport oder der Weiterverarbeitung gefunden werden. (Das für die ökologische Landwirtschaft zugelassene, weil natürliche Pestizid Pyrethrum-Extrakt ist zwar giftig, jedoch flüchtig, sodass ein Übergang auf das Endprodukt unwahrscheinlich ist.)

Dr. Alberta Velimirov (Fachbereich Nahrungsmittelqualität am Ludwig-Boltzmann-Institut für Biologischen Landbau und Angewandte Ökologie) verglich die Nahrungsmittelqualität von Produkten aus biologischer und konventioneller Landwirtschaft. Untersucht wurden unter anderem die mehrjährigen Auswirkungen auf Tiere hinsichtlich Fertilität und Gesundheit. Höhere Geburtenrate und bessere Aufzuchtsergebnisse und geringere Infektanfälligkeit zeichneten die ökologisch gefütterten Gruppen aus [66].

Bei Säuglingen, die in ihren ersten beiden Lebensjahren mit biologischen Milchprodukten gefüttert werden, und deren stillende Mütter ebenfalls biologische Milchprodukte zu sich nehmen, konnte festgestellt werden, dass sie einem geringeren Risiko an Ekzemen zu erkranken ausgesetzt sind. Diese Wirkung war für 64% der untersuchten Säuglinge festzustellen.[67]

Ob die bei verschiedenen Lebensmitteln festgestellten höheren Nährwertkonzentrationen tatsächlich eine Auswirkung auf die menschliche Gesundheit haben, bedarf weiterer Untersuchung. Denn aus der Messbarkeit einzelner Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel im Labor lassen sich noch keine Rückschlüsse auf die gesundheitlichen Wirkungen für den menschlichen Organismus ziehen. Hier spielen auch die Angebotsvielfalt und das Ernährungsverhalten des Verbrauchers eine Rolle. Unbestreitbar ist, dass Bioprodukte allgemein viel weniger mit schädlichen Produktionsrückständen belastet sind und eine bessere Bilanz bei der Analyse der Inhaltsstoffe aufweisen. Ein höherer Gehalt an Antioxidantien verringert außerdem das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Schlaganfall.

Problemfelder

Saatgut und genetisches Ausgangsmaterial

Der Erhalt von Sorten bleibt auch in der ökologischen Landwirtschaft problematisch

Obwohl sich einige, vor allem dem Demeter-Verband angeschlossene Bauern und Institute intensiv um den Erhalt und die traditionelle Weiterzüchtung des Saatguts alter, so genannter „samenfester“ Sorten (bei Karotten beispielsweise Rodelika) bemühen, stammen im deutschen Biohandel bei manchen Gemüsesorten inzwischen bis zu 95 der angebotenen Ware aus Hybrid-Saatgut. Manche Bioläden kennzeichnen samenfeste Sorten ausdrücklich, um dem Kunden die Wahlfreiheit nach Möglichkeit zu erhalten. Das Problem der Beschaffung geeigneten genetischen Ausgangsmaterials stellt sich nicht nur im Bereich der Pflanzen- sondern auch in der Tierzucht. So sind beispielsweise Bio-Geflügelzüchter bislang mangels geeigneter herkömmlicher Rassen auf den jährlichen Kauf von Mutterhennen aus Hybridlinien angewiesen, wenn sie wirtschaftlich arbeiten wollen.

Zusatzstoffe

Bei Bio-Produkten ist die Zugabe von künstlich hergestelltem Aroma zur Geschmacksverbesserung verboten [68]. Es dürfen natürliche Aromen verwendet werden. Die Verwendung weiterer Zusatz- und Hilfsstoffe ist stark durch die EG-Öko-Verordnung eingegrenzt. Ein Blick auf die Zutatenliste ist daher für Verbraucher, die dies ablehnen, auch bei Bio-Produkten wichtig. Ware von Produzenten, die einem Anbauverband angeschlossen sind, ist unter diesem Aspekt solcher, die den Basis-Standards der EU-Verordnung entspricht, eventuell vorzuziehen, wobei die Verbandsware zunächst nach den Anforderungen der EG-Bio VO zertifiziert sein muss.

Biologische Verunreinigung

Die ungewollte Vermischung gentechnisch veränderter Pflanzen mit konventionell oder biologisch angebauten Pflanzen stellt vor allem für die ökologische Landwirtschaft ein Problem dar, da diese im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft gentechnisch veränderte Organismen klar ablehnt und da Bioprodukte aus rechtlicher Sicht keine gentechnisch veränderten Zutaten enthalten dürfen. Das Phänomen wird in Fachkreisen unter dem englischen Begriff «biotech pollution» diskutiert. Hierbei sind zwei Fälle zu unterscheiden:

  • das Auskreuzen von genmanipulierten und unveränderten Sorten auf benachbarten Feldern durch Pollenflug oder Bienen
  • die Vermischung von ökologischen Erzeugnissen während der Lagerung oder des Transports mit genmanipulierten Organismen (sogenannten GMOs)

Den betroffenen Bauern aus der ökologischen Landwirtschaft entsteht durch die Verunreinigung ihrer Erzeugnisse teilweise ein erheblicher finanzieller Schaden, da sie ihre Erzeugnisse nicht mehr absetzen können.[69]

Um zumindest das Auskreuzen zwischen benachbarten Feldern zu verhindern gibt es Bestrebungen, ein möglichst dichtes Netz von aneinander angrenzenden Betrieben zusammenzufügen. Dadurch würden bis auf die Randbezirke ökologische Betriebe mit anderen benachbart, so soll der Einflug von fremden Pollen weitgehend verhindert werden.

Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Anfang Mai 2007 ergangenes Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts Augsburg. Ein Imker aus Kaisheim hatte gegen ein Gentech-Mais-Feld in Nachbarschaft seiner Bienenstöcke geklagt und Recht bekommen. Laut Gerichtsbeschluss muss sein Honig vor den Pollen des Gentech-Mais geschützt werden, die Landwirtschaftsverwaltung des Freistaats Bayern muss ihr Versuchsfeld vor der Blüte abernten oder die Pollenfahnen während der Blütezeit abschneiden. (Beschluss des Verwaltungsgerichts Augsburg vom 4. Mai 2007, Az. Au 7 E 07.259) [70]

Auch im internationalen Handel lässt sich hier ein Konfliktfeld beobachten. So drängen die USA bei der WTO auf eine Öffnung des europäischen Marktes für gentechnisch veränderte Organismen. [69]

Siehe auch

Version des EU-Bio-Siegels in deutscher Sprache

Literatur

  • Julie Guthman: Agrarian Dreams: The Parodox of Organic Farming in California, Berkeley und London: University of California Press, 2004, ISBN 978-0-520-24094-0
  • Norbert Knauer: Ökologie und Landwirtschaft. Ulmer (Eugen), 1993, ISBN 3-8001-4094-2
  • Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen: Auf ökologischen Landbau umstellen. Düsseldorf 2003
  • Pimentel, David, Paul Hepperly, James Hanson, David Douds und Rita Seidel: Environmental, Energetic, and Economic Comparisons of Organic and Conventional Farming Systems, in: BioScience, Vol. 55, No. 7, S. 573-588, Juli 2005
  • H. Redelberger (Hrsg.): Management-Handbuch für die ökologische Landwirtschaft. Band 1: Betriebswirtschaftliche Instrumente. ISBN 3-7843-2170-4; Band 2: Verfahren – Kostenrechnungen – Baulösungen. KTBL, Darmstadt 2004, ISBN 3-7843-2167-4
  • Stiftung Ökologie und Landbau (Hrsg): Zeitschrift Ökologie & Landbau. oekom verlag, München
  • Gunter Vogt: Entstehung und Entwicklung des ökologischen Landbaus im deutschsprachigen Raum. Ökologische Konzepte, Band 99, Stiftung Ökologie & Landbau (2000), ISBN 3-934499-21-X.
  • H. Willer: Ökologischer Landbau in Europa – Perspektiven und Berichte aus den Ländern der Europäischen Union und den EFTA-Staaten. Bad Dürkheim 1998

Weblinks

Studien:

Einzelnachweise

  1. Institut für Landwirtschaft und Umwelt: Nachhaltigkeitsstrategien der Landwirtschaft aus ökonomischer Sicht, Bonn, 2002, S. 59 - 61
  2. Vgl. Institut für Landwirtschaft und Umwelt, S. 62 - 63
  3. Der Begriff „biologische Landwirtschaft“ wird eher in Österreich und in der Schweiz verwendet.
  4. Vgl. Institut für Landwirtschaft und Umwelt, S. 64-65
  5. Vgl. FU Berlin, Arbeitsgruppe Kleinstlandwirtschaft und Gärten in Stadt und Land, www.fu-berlin.de
  6. Vgl. „Ökolandbau, ein Beitrag zur nachhaltigen Hungerbekämpfung in Entwicklungsländern?“, Tagungsdokumentation, Marburg 2004, insbes. S. 37-44
  7. Vgl. „Bio-Siegel macht Afrikaner reicher“, die tageszeitung 25.2.2008
  8. Vgl. G. Vogt: Entstehung und Entwicklung des ökologischen Landbaus, Bad Dürkheim, 1999, S. 11
  9. Vgl. Vogt, S. 22-23
  10. H. Willer: Ökologischer Landbau in Europa – Perspektiven und Berichte aus den Ländern der Europäischen Union und den EFTA-Staaten, Bad Dürkheim, 1998, S. 66-68
  11. Vgl. Vogt, S.98
  12. Vgl. Vogt, S. 127
  13. Vgl. Vogt, S. 112
  14. Vgl. Willer, S. 65
  15. Vgl. Vogt, S. 99 ff
  16. Vgl. Vogt, S. 101
  17. Vgl. Willer, S. 65
  18. Vgl. Vogt, S. 101, S. 154-157
  19. Vgl. Vogt, S. 174 ff
  20. Demeter
  21. Vgl. Vogt, S. 24-25, S. 60-61
  22. Vgl. Vogt, S. 62
  23. Vgl. Vogt, S. 197, S. 307
  24. Vgl. Vogt, S. 198
  25. Vgl. Vogt, S. 209-212
  26. Vgl. Vogt, S. 233
  27. Vgl. Willer, S. 66
  28. Vgl. Vogt, S. 264
  29. a b c Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LNRW): oekolandbau.nrw.de
  30. Vgl. Willer, S. 86
  31. Vgl. Willer, S. 81
  32. Ökolandbau.de, siehe unter „Betriebsmittel“
  33. Österreichisches Lebensmittelbuch (Codex alimentarius austriacus)
  34. Oekolandbau.de: Gesellschaft für oekologische Tierernährung e. V. - GOETE gegründet, 10.4.2008 www.oekolandbau.de
  35. PROVIEH - VgtM e.V. : Einkaufshilfe.Durchblick bei Öko-Siegeln und Bio-Marken. Heikendorf b. Kiel, 2006
  36. Schrot & Korn, 7/2008, S. 40
  37. Berufsbeschreibung: Biobauer/Biobäuerin. In: BIC BerufsInformationsComputer. Wirtschaftskammer Österreich. Abgerufen am 8. August 2008.
  38. Beruf: Fachmann/-frau der biol.-dynam. Landwirtschaft (BP). In: Berufe und Ausbildungen. Die Schweizerische Berufsberatung im Internet, berufsberatung.ch. Abgerufen am 8. August 2008. (de)
  39. Gäa
  40. International Federation of Organic Agriculture Movement: IFOAM
  41. Sektion für Landwirtschaft am Goetheaneum: sektion-landwirtschaft.org
  42. International Federation of Organic Agriculture Movement: IFOAM
  43. a b International Federation of Organic Agriculture Movement: IFOAM
  44. Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LNRW): Dachorganisationen
  45. Ökotest Verlag GmbH: Ökotest
  46. Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)- Ziele: boelw.de
  47. Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) - Mitglieder: boelw.de
  48. Europäische Kommission - Eurostat: Eurostat press release 80/2007. Abgerufen am 2007-10-12.
  49. Vgl. H. Willer, S. 66
  50. Vgl. Willer, S.67-68
  51. Projektarbeit FU Berlin, 2005 nach Zahlen der Stiftung Ökologie und Landbau http://www.soel.de
  52. a b c d e Ökolandbau.de: Bio-Markt Kompakt: Kennzahlen zum Markt für Bio-Lebensmittel (84 kb), 1. März 2006
  53. Mark-Werner Dreisörner: Bio-Landbau in der Pfalz stockt, in: Die Rheinpfalz, 20. Oktober 2007
  54. spiegel.de: Jobmotor Bio: Bauern dringend gesucht
  55. Agrarmarkt Austria: Bio-Produkte bleiben weiterhin auf der Überholspur. Abgerufen am 2009-02-17.
  56. Vgl. Ökolandbau.de.
  57. Vgl. Ökolandbau.de Produktmärkte.
  58. Vgl. Ökolandbau.de Übersicht Marktinformationen.
  59. Köpke, Ulrich (2002): Umweltleistungen des Ökologischen Landbaus. Eine Zusammenschau wissenschaftlicher Untersuchungen. In: Ökologie und Landbau 2/2002, S. 6-18.
  60. Pfeiffer, Dale (2004): Eating Fossil Fuels, From the Wilderness Publications
  61. Velimiriov/Müller (2003) Die Qualität biologisch erzeugter Lebensmittel, FIBL-Österreich
  62. Virginia Worthington: Nutritional Quality of Organic Versus Conventional Fruits, Vegetables, and Grains. In: The Journal of Alternative and Complementary Medicine, Vol. 7, No. 2, 2001 (S. 161-173)
  63. Pressetext: Biologische Lebensmittel sind besser fürs Herz, 6. Juli 2007
  64. Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW): Sind Bio-Lebensmittel gesünder?
  65. Coghlan, A. (2005): Exposure to pesticides can cause Parkinson's. New Scientist 2501, Mai 2005, S. 14
  66. Nahrungsmittelqualität von Produkten aus biologischer und konventioneller Landwirtschaft im Vergleich. Wien, April 2002
  67. Ischa Kummeling, Carel Thijs, Machteld Huber, Lucy P. L. van de Vijver, Bianca E. P. Snijders, John Penders, Foekje Stelma, Ronald van Ree, Piet A. van den Brandt and Pieter C. Dagnelie: Consumption of organic foods and risk of atopic disease during the first 2 years of life in the Netherlands. in: British Journal of Nutrition, (2008), Nr. 99, Seite 598-605, (doi:10.1017/S0007114).
  68. EG-Öko-Verordnung, Anhang VI A. Mai 2006, S. 10
  69. a b Die Zeit: Kampf ums Korn, 29. Dezember 2005
  70. Informationsdienst Gentechnik

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