Ölkessel

Ölkessel

Der Begriff Ölheizung, auch Ölfeuerung genannt, wird als Oberbegriff für Anlagen verwendet, die durch Verbrennung von Heizöl, bei Wohngebäuden meistens so genanntes Heizöl EL (Extra Leicht(flüssig), oder anderen Ölen Wärme für verschiedene Zwecke erzeugen.

Zerstäuberdüse eines Ölbrenners. Der Pfeil zeigt auf die Düsenöffnung

Inhaltsverzeichnis

Abgrenzung

Bei der Verwendung von Ölen in Verbrennungsmotoren wird zwar auch Öl verbrannt, jedoch ist hierbei das primäre Ziel die Umwandlung in kinetische Energie.

Man kann die Ölheizungen in verschiedene Gruppen einteilen:

  1. Ölverbrennung ohne Hilfsenergie
  2. Ölverbrennung mit Hilfsenergie

Ölverbrennung ohne Hilfsenergie

Bei diesem Verfahren wird in einem speziellen Ofen (meistens sogenannter Ölofen) ohne Zufuhr von Fremdenergie allein durch die Verbrennungswärme das Öl auf die zur Verbrennung notwendige Temperatur gebracht. Den dazu benutzten Brenner bezeichnet man als Verdunstungsbrenner. Üblich sind diese Öfen meistens als Einzelfeuerstätten in Wohnungen. Sie besitzen einen eingebauten Tank, in den entweder mit einer speziellen Kanne das Öl nachgegossen werden muss, oder es besteht eine motorische Ölnachspeiseanlage, bei der eine Pumpe das Öl in den Ofen befördert.

Vier Kunststoff-Tanks für Heizöl in einem Kellerraum

Ölverbrennung mit Hilfsenergie

Bei der Verbrennung mit Hilfsenergie wird durch Vorwärmen des Öls (meistens elektrisch) und unter Zuhilfenahme eines Gebläses die Verbrennung eingeleitet. Dabei können auf wesentlich kleinerem Raum als bei Verdunstungsbrennern erheblich höhere Leistungen erreicht werden. Das Öl wird mittels einer Pumpe über eine Düse in den Brennraum eingespritzt. Das entstehende, zündfähige Öl-Luftgemisch, der Ölnebel, wird durch eine Zündvorrichtung gezündet. Die weitere Verbrennung kann dann ohne weitere Zündung erfolgen. Der Fortgang der Verbrennung wird durch Flammenwächter überwacht.

Diese Art der Verbrennung ist die am meisten verwendete. Einsatzzwecke sind z. B.:

Bei den nachfolgenden Beispielen wird zwar Öl "verheizt" jedoch ist nicht die Gewinnung von Wärme das primäre Ziel der Verbrennung.

Abgasanlagen

Heizöl enthält u.A. Schwefelbestandteile. So lange der Taupunkt in der Abgasanlage nicht unterschritten wird, besteht keine dauernde Korrosionsgefahr.

Bei Unterschreitung des Taupunktes bildet sich zusammen mit dem bei Verbrennung ebenso im Abgas befindlichen Wasserdampf schweflige Säure. Daher müssen die Materialien von Kessel und Abgasanlage besonders korrosionsfest sein. Verwendung finden Edelstahl bzw. bei Brennwertkesseln auch Kunststoffe.

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