- Örség
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Der ungarische Nationalpark Őrség wurde als europäischer Nationalpark am 8. März 2002 eröffnet und liegt im Komitat Vas. Er hat eine Gesamtfläche von 43.933 Hektar und gehört zu dem Dreiländer-Naturpark "Raab "(gegründet am 12. September 1998) und dem slowenischen Naturpark "Goricko".
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Lage
Das Gebiet Őrség (=Wache) liegt im Dreieck zwischen Körmend im Norden, Zalaegerszeg im Osten und der ungarisch-österreichischen Grenze im Westen. Die Bevölkerung dieses Grenzgebietes leistete den ungarischen Herrschern schon im 11. und 12. Jh. Wachdienste, woraus sich der Landschaftsname "Wache" ableitet. Für diese freiwilligen Dienste wurden die Bewohner mit Privilegien und größerer Eigenständigkeit belohnt.
Charakteristisch für das Őrség sind Kleinstsiedlungen, Häusergruppen und Weiler, im ungarischen "szer" genannt, die eine Kette von Grenzposten bildeten. In vielen Dörfern des Őrség sind Beispiele für diese Siedlungsformen und die traditionelle Bauweise auch heute noch erhalten und werden entsprechend gepflegt.
Umgebung
Nordwestlich von Őriszentpéter, der Bezirksstadt dieser Region, mit einem Naturkundemuseum, befindet sich 5 km weiter ein Freilichtmuseum errichtet in "Pityerszer", das in den Sommermonaten täglich geöffnet ist. In Pankasz, nähe Kisrákos, findet man einen gut erhaltenen typischen "Wacht"-Kirchturm aus dem 17. Jh.
Im Dörfchen Vélemer an der ungarisch-slowenischen Grenze befindet sich eine gut erhaltene Kirche aus dem 13. Jh. mit Fresken des Österreichers Johann Aquila aus dem Jahr 1378, die den bereits damals sogenannten "Internationalen Stil" andeuteten. Der Maler hat sich an der nördlichen Mauer selber verewigt.
Flora und Fauna
Das Őrség weist eine seltene Anzahl von Tierarten und Pflanzen auf wie der seltene Schwarzstorch, der Dreizehenspecht oder der Wespenbussard sowie eine Vielzahl von seltenen Schmetterlingen und Libellen. Knabenkräuter findet man ebenso häufig wie Engelwurz, selten gewordene Schwertliliengewächse und Enzian.
Auszeichnungen
Ausgezeichnet wurde die ungarische Region Őrség aus den zehn besten Reisezielen im ländlichen Tourismus in Europa am 26. Oktober 2007 vom Kommissionsvizepräsident Günter Verheugen in Portugal mit dem EDEN-Preis (European Destinations of Excellence - EDEN). Sie sei eine Charakterlandschaft in Harmonie mit der Natur, die Berge und Täler, Laub- und Nadelwälder, Wiesen, Moore, Quellen und Flüsse harmonisch miteinander verbinde. Daneben faszinieren die Besucher die unverfälschten Traditionen und Gebräuche, das Kunsthandwerk, die Produkte der Bauern, die Selbstversorger sind, sowie die Lebensart der Region.
Weblinks
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