- Österreichische Saurer Werke AG
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Die Österreichische Saurerwerke AG war ein Lkw-Hersteller in Wien-Simmering. Im Jahr 1906 erwarb die Firma von der Schweizer Adolph Saurer AG in Arbon die Lizenz zur Lkw-Herstellung, wobei das Schweizer Stammhaus bis 1937 Hauptaktionär blieb. Kurz vor dem Anschluss Österreichs wurde für das Bundesheer ein Artillerieschlepper konstruiert, der Saurer RR-7.
Das Sortiment reichte vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu großen Lkw mit eigenen Dieselmotorbau. Nach 1955, als das Bundesheer aufgebaut wurde, wurde der Schützenpanzer Saurer entwickelt und in großer Zahl gebaut. Aber auch Autobusse, die hauptsächlich beim Busdienst der Österreichischen Bundesbahn und der Post Verwendung fanden, wurden hergestellt.
Im Zweiten Weltkrieg betrieben die Österreichischen Saurerwerke auf ihrem Werksareal in Wien-Simmering eine Außenstelle des Konzentrationslagers Mauthausen. Von der SS wurden Saurer-Lastwagen ab Ende 1941 umgebaut und als Gaswagen zur Ermordung von Jüdinnen und Juden eingesetzt.
Im Jahr 1959 erwarb die Steyr-Daimler-Puch AG die Aktienmehrheit. Die Produktion in Wien wurde 1969 eingestellt.
Literatur
- Mathias Beer: Die Entwicklung der Gaswagen beim Mord an den Juden. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 3/1987, München 1987
- Stefan Keller: Die Zeit der Fabriken. Von Arbeitern und einer roten Stadt. Rotpunktverlag, Zürich 2001
- Johann Kopacs: Die österreichischen Saurerwerke Band 1, Firmengeschichte 1996 - 2006
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