- Österreichische Schülerunion
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Basisdaten Gründungsdatum: 29. September 1973, Wien als UHS; seit 1994 Schülerunion Motto: Aktion, Service, Vertretung Mitglieder: keine Quellen Gliederung: Die Bundesorganisation,
Landesorganisationen in allen Bundesländern,
darüber hinaus Regionalgruppen in BezirkenDie Schülerunion ist eine österreichische Schülerorganisation. Sie steht sowohl der ÖVP als auch dem Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) nahe und ist als gemeinnütziger Verein eingetragen. Erklärtes Ziel ist es, die Bedingungen an Schulen zu verbessern. An der Spitze der Organisation steht seit August 2008 Bundesobmann Matthias Hansy, ehemaliger österreichischer Bundesschulsprecher (2006/07). Er leitet den Bundesvorstand der Schülerunion. Zu seinen Vorgängern zählen unter anderem die ÖVP-Politiker Othmar Karas und Silvia Fuhrmann.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schülerunion wurde am 29. September 1973 auf Betreiben der Jungen ÖVP und des Mittelschüler-Kartell-Verbands als Union höherer Schüler gegründet. 1994 wurde die Organisation in Schülerunion umbenannt, um sich gegenüber mittleren Schulen und Berufsschulen zu öffnen. Dies wurde knapp mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht, die oberösterreichische Landesorganisation machte diesen Schritt jedoch nicht mit und nennt sich bis heute Union Höherer Schüler (UHS).[1]
Struktur
Die Schülerunion wird vom dreizehnköpfigen Bundesvorstand geleitet, welcher einmal jährlich auf dem Bundestag gewählt wird. Unter der Bundesorganisation sind die neun Landesorganisationen strukturiert, unter welchen wiederum Bezirksgruppen stehen.
Die Parteinähe der Schülerunion zur ÖVP ist umstritten. Strukturell ist die Schülerunion als eigener Verein von der ÖVP unabhängig, sie wird jedoch von dieser finanziert.[2]
Positionen
Die Schülerunion sieht ihren Aufgaben- und Kompetenzbereich nach eigenen Angaben ausschließlich im schulpolitischen Sektor und baut auf drei Säulen: Aktion, Service und Vertretung.
Vertretung: Die Schülerunion fühlt sich nach eigenen Angaben als gemeinnütziger Verein nur den Interessen der Schülerinnen und Schüler verpflichtet und sieht sich als Vertreter ihrer Rechte und Interessen. Durch Sitze in den gewählten Schülervertretungen (LSV, BSV) hat sie direkte Anhörungsrechte in Landes- und Stadtschulräten sowie im Ministerium.
Aktion: Durch verschiedene Aktionen und Kampagnen versucht die Schülerunion laut eigener Aussage gezielt die Schülerinnen und Schüler sowie die verantwortlichen und zuständigen Gremien zu erreichen und Missstände und Fehler an Schulen und an der Schulpolitik aufzuzeigen und zu bekämpfen.
Service: Die Schülerunion stellt nach eigenen Angaben allen Schülerinnen und Schülern Österreichs diverse Serviceleistungen zur Verfügung. Diese Leistungen reichen von einem sogenannten Schülernotruf bis hin zu Aktionstagen für Rhetorik, Kommunikation und weiteren Themen. Außerdem stehen diverse Seminare zur Auswahl, wobei der einmal jährlich statt findende Schülerkongress und der ebenso jährliche Wirtschaftskongress die größten sind.
Inhaltlich fordert die Schülerunion neben einer Stärkung der Schulpartnerschaft und somit der Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus spricht sie sich für die flächendeckende Einführung des Unterrichtsfaches Politische Bildung und eine sogenannte gläserne Note aus.
Die Schülerunion tritt gegen die Gesamtschule sowie die Ganztagsschule auf, einzig die Steirische Schülerunion fordert in ihrem Bildungsprogramm[3] die Einführung einer „Gemeinsamen Schule mit Leistungsgruppen".
Schülervertretung und Schulpolitik
Die Schülerunion tritt selbst oder mit eigenen Listen bei den Wahlen zu den Landesschülervertretungen (LSV) sowie zur Bundesschülervertretung (BSV) an. Größter Konkurrent dabei ist die linke Schülerorganisation Aktion kritischer SchülerInnen (AKS). Im Schuljahr 2007/08 stellte die Schülerunion mit Martin Schneider den österreichischen Bundesschulsprecher[4] und hatte die Mehrheit mit 20 von 29 BSV-Mandaten inne. Nach den Landesschülervertreterwahlen im Juni/Juli 2008 hielt die Schülerunion weiterhin ihre Mandatsmehrheit von 20 Mandaten und wählte am 14. September 2008 Nico Marchetti als neuen Bundesschulsprecher.[5]
Sonstiges
Einige ehemalige Mitglieder der Schülerunion sind auch nach ihrer Schulzeit politisch engagiert geblieben, wie etwa Othmar Karas, Silvia Fuhrmann, Reinhold Lopatka, Christopher Drexler (alle ÖVP) und der Grazer Gemeinderat Stefan Schneider (Grüne).[6] Darüber hinaus gibt es auch viele Journalisten und Kommunikationsunternehmer wie Armin Wolf, Josef Mantl, Romy Seidl[1] oder Feri Thierry[1] , die bei der Schülerunion tätig waren.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Geschichte der Schülerunion
- ↑ Bericht des Rechnungshofs von 2000
- ↑ Bildungsprogramm der Steirischen Schülerunion
- ↑ Austria Presse Agentur: Neuwahl: Bundesschulsprecher aus Niederösterreich. Die Presse, 16. September 2007. Abgerufen am 14. September 2008. (Deutsch)
- ↑ Austria Presse Agentur: Nico Marchetti von der Schülerunion neuer Bundesschulsprecher. Der Standard, 14. September 2008. Abgerufen am 14. September 2008. (Deutsch)
- ↑ GR Stefan Schneider
Weblinks
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