Özbeg

Özbeg
Der unterlegene Michail Jaroslawitsch steht vor Usbek Khan

Muhammed Usbek Khan (Uzbek, Özbek o.ä., * 1282; † 1341/42) war ein Nachkomme Batu Khans; seine lange Regierung 1312-1342 führte zur Blütezeit der Goldenen Horde. Zu seiner Zeit wurde die Goldene Horde bereits als das Land Usbeks bezeichnet, wovon sich der spätere Name des Volks der Usbeken ableitet.

Namensherkunft und Geschichte

Die Namensbezeichnung „Usbek“ stammt wahrscheinlich vom türkischen uz/öz (gut aber auch „echt“ oder „wahr“) und bek (Wächter) ab. Demnach war Usbek der „gute/wahre Wächter des Islam“.

Usbek betrieb die Islamisierung in seinen Ländern, so dass sich dieser Glauben mit dem dazugehörigen Recht (Schari'a) für zwei Jahrhunderte an der Wolga durchsetzte. Den Widerstand mehrerer Emire, die seine Regierung und die neue Staatsreligion ablehnten, brach er bereits zum Zeitpunkt seines Regierungsantritts. Die Oberschicht trat gleichsam auf Befehl zum Islam über, aber in der Bevölkerung duldete man noch lange schamanistische und auch viele christliche Türken und Mongolen, die teils dem Nestorianismus, teils der Orthodoxie zuneigten.

Der Khan begünstigte ferner 1327 Iwan Kalita gegen den Fürsten von Twer, was – verbunden mit dem Recht Iwans zur Steuereintreibung in Russland – den Aufstieg Moskaus zur Folge hatte. Unter Ausnutzung der Rivalität zwischen Moskau und Twer fanden auch wiederholt Angriffe auf russische Städte statt, die hauptsächlich zur Plünderung dienten (z.B. um 1318, 1327). Usbek Khan führte ebenfalls und sogar persönlich Krieg gegen das Ilchanat, zuletzt 1335 gegen den Khan Arpa Ke'un, erzielte aber keine Erfolge.

Von Usbek wird gesagt, dass er sich nur im allgemeinen um die Belange seines Reiches kümmerte, mit den ihm zufließenden Geldern zufrieden war und nicht weiter danach fragte, wie sie eingenommen und wieder ausgegeben wurden. Darin unterschied sich sein Verhalten allerdings kaum von den nomadischen Stammestraditionen seiner Vorgänger.


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