- Ü-Wagen
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Ein Übertragungswagen (Kurzform: Ü-Wagen) ist ein mit der notwendigen Technik eines Rundfunk- oder Fernsehstudios ausgestattetes Fahrzeug. Er wird meist für Live-Berichterstattungen genutzt, bei denen mobile Techniken wie Telefon oder Tonbandgeräte nicht für die Berichterstattung ausreichen.
Je nach Umfang der Produktion umfasst ein Ü-Wagenzug verschiedene Fahrzeuge. Bei kleineren Produktionen transportiert nur ein Ü-Wagen bis 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht sowohl Zubehör wie Kameras, Stative und Kabel, als auch eine Sendeeinrichtung. Dies gilt z. B. beim SNG, daher lautet der Name für diese Konfiguration SNG-Wagen oder einfach kurz SNG. In Einzelfällen (z. B. bei extremer Witterung) nutzen Berichterstatter die Fahrzeuge auch als Fernsehstudio.
Ein großer Übertragungswagen für Fernsehübertragungen enthält meist tragbare Kameras, Bildmischer, Videoeffektgeräte, Tonmischpulte und MAZ-Maschinen. Die kleinsten Ü-Wagen sind smarts (eher selten, beim Fernsehen nur eine Kamera) oder Fahrzeuge der Größenordnung VW-Bus. Die größten Einheiten sind Sattelschlepper mit ausziehbaren Aufliegern.
Bei größeren Produktionen, z. B. Sportübertragungen, ist eine sehr große aber mögliche Zusammenstellung einer Fahrzeugflotte:
- Regiewagen mit
- Bildregie
- Tonregie
- Bildtechnik
- MAZ-Technik
- Schriftgenerator
- Sprecherkabine (häufig im Fahrerhaus)
- MAZ-Schnittmobil
- Slomo-Wagen für Zeitlupeneffekte (slow motion)
- Sat-Sendewagen/SNG
- Generatorwagen
- Beschallungswagen
- Gerätewagen (sogenannter Rüstwagen)
- Kamerakranwagen (mitunter von entsprechenden externen Firmen angemietet).
Da Ü-Wagen aufgrund der kostspieligen Übertragungstechnik zu den teuersten Nutzfahrzeugen gehören, werden sie bei längeren Einsätzen extra bewacht.
smart-Ü-Wagen des WDR
Siehe auch
- Hallo Ü-Wagen, eine Hörfunksendung des WDR
Weblinks
- Regiewagen mit
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