- Übermalung
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Pentimenti (Mz. von italienisch pentimento, für „Reue“) ist eine Bezeichnung für die Spuren auf Graphiken und Gemälden, die erkennen lassen, dass während der Produktion Korrekturen am Bild vorgenommen, oder sogar andere Bilder übermalt wurden. Dies stellt eine durchaus nicht ungewöhnliche Arbeitsweise dar. Diese Übermalungen werden durch die Altertransparenz von Farbschichten erkennbar. Man kann sie auch mit Hilfe von UV-Licht und Röntgenaufnahmen nachweisen. Sie beinhalten eine für die Kunstwissenschaft wesentliche Quelle, die den Arbeitsprozess einen Künstlers zeigt. Der Begriff ist auch eingedeutscht unter „Pentiment“ bekannt.
Beispiele
Im Bild Rembrandt und Saskia im Gleichnis des verlorenen Sohnes (Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden) von Rembrandt Harmensz. van Rijn sind mehrere Stellen übermalt worden und Leinwand wurde beschnitten, bzw. auch angefügt. Auf Vorzeichnungen befinden sich zwei weitere weibliche Figuren. Hinter Rembrandt und Saskia befand sich eine Lautenspielerin, die heute von den Federn der Pfauenpastete verdeckt ist und in Röntgenaufnahmen nachgewiesen werden konnte. Dies, sowie im Bild noch erhaltene Symbole wie eine Anschreibetafel am linken Bildrand sind eindeutige Hinweise auf eine Kneipen- oder Bordellszene, die als biblisches Gleichnis des Verlorenen Sohnes, in dessen Rolle sich der Künstler selbst zeigt, gesehen wird. Er feiert mit Dirnen im Wirtshaus, wo er seinen Erbteil verprasst.
Weitere Bedeutung
Den Namen „Pentiment“ trägt auch die Sommerakademie der Internationalen Akademie für Kunst und Gestaltung in Hamburg. Das Programm besteht aus der Weiterbildung für Künstler durch Künstler; die Akademie ist seit den 1990-er Jahren fester Bestandteil des staatlichen Hamburger Kulturlebens.
Weblinks
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