- Übersinnliche Wahrnehmung
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Außersinnliche Wahrnehmungen (Abk.: ASW; engl.: Extra Sensory Perception, Abk.: ESP) ist ein Sammelbegriff für eine hypothetische Art von Wahrnehmungen, für die es bislang keine wissenschaftlich bestätigten Nachweise gibt und die per Definition nicht durch bekannte sinnliche Erfahrungen, Wahrnehmungen oder Wissensquellen erklärbar sind. Im Science-Fiction-Bereich werden Personen mit einer solchen Wahrnehmung als Esper bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Wahrnehmungsformen
- Telepathie: Direkte Informationsaufnahme ohne Übermittlung durch die uns bekannten Sinnesorgane
- Hellsehen: Außersinnliche Wahrnehmung eines gleichzeitigen Ereignisses
- Hellhören: Die Fähigkeit, Personen aus der Zukunft oder fernen Vergangenheit sprechen zu hören
- Präkognition: Vorausahnungen von bestimmten Ereignissen (im Rahmen von Sekunden bis zu Jahren)
Das Phänomen der außersinnlichen Wahrnehmung soll nicht nur auf den Menschen begrenzt sein, sondern ist angeblich auch bei Tieren möglich. So wird auch das Verhalten von Katzen, Hunden und Enten bei Untersuchungen der Parapsychologen beobachtet. Inwieweit tierische außersinnliche Wahrnehmungen sich dabei vom Instinkt abgrenzen lassen, ist allerdings unklar.
Historisch überlieferte Berichte über ASW
Bereits aus der Antike sind angebliche außersinnliche Wahrnehmungen dokumentiert worden. So soll Apollonius von Tyana, in Ephesus weilend, die gleichzeitig in Rom stattfindende Ermordung des Kaisers Domitian miterlebt und geschildert haben. Kant bezeugt vom schwedischen Gelehrten Swedenborg, dass dieser eine Vorausahnung des 1756 in Stockholm stattgefundenen Brandes gehabt haben soll. Der selig gesprochene italienische Pater Pio wurde mehrfach auf ASW untersucht. Er soll bei der Beichte den Gläubigen die verheimlichten Sünden vorgehalten haben. Ebenso wird ihm, neben der Stigmatisation, die Bilokation (gleichzeitige Anwesenheit an zwei Orten) zugeschrieben.
Die häufigsten präkognitiven Erlebnisse werden wohl Nostradamus zugeschrieben, der bis zu seinem Tod auf Basis dieser Erlebnisse 2242 angebliche Prophezeiungen notiert hat.
Speziell in den Mythen der katholischen Kirche gelten viele außergewöhnliche, naturwissenschaftlich nicht erklärbare Erscheinungen (Wunder) als ein Zeichen Gottes. Darunter fallen „anerkannte Wunderheilungen“, zum Beispiel in Lourdes, Marienerscheinungen, weinende Madonnenstatuen und andere Phänomene.
Siehe auch
Literatur
- Eberhard Bauer, Michael Schetsche (Hrsg.): Alltägliche Wunder. Erfahrungen mit dem Übersinnlichen – wissenschaftliche Befunde., Würzburg 2003.
Weblinks
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