- České vysoké učení technické
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Tschechische Technische Universität Prag Gründung 1863 Trägerschaft Tschechien Ort Prag Staat Tschechien Rektor Václav Havlíček Studenten 24.238 (31. Oktober 2007) Professoren 180 Website http://www.cvut.cz/ Die Tschechische Technische Universität Prag (tschechisch: České vysoké učení technické v Praze, kurz: ČVUT bzw. englisch: CTU) ist die bedeutende technische Universität in Tschechien mit Sitz in Prag.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Beginn
Im Jahre 1705 bat Christian Josef Willenberg den Kaiser Leopold I. um die Zustimmung Ingenieurwissenschaften unterrichten zu dürfen. Doch erst zur Zeit von Kaiser Josef I. am 9. November 1717 wurde Willenberg zum Professor berufen und im Januar 1718 begann die Lehrtätigkeit. Zu Beginn nahmen zwölf Studenten in der Wohnung Willenbergs an den Vorlesungen teil. Wegen des weiteren Anstiegs (1779 waren es 200) mussten Räume angemietet werden. Nachfolger Willenbergs war Jan Ferdinand Sochor, Baumeister von Wasserbauten an der Moldau. Dritter Professor wurde František Antonín Herget, Hochbaudirektor und Oberlandvermesser.
Deutsches und tschechisches Polytechnikum
1806 wurde das Ingenieurinstitut der Stände nach einem Konzept von František Josef Gerstner zu einem Polytechnikum umgewandelt. Gerstner ließ sich dabei von der kurz zuvor in Paris gegründeten École Polytechnique inspirieren. Das Prager Polytechnikum wurde zur einzigen technischen Schule in der Österreich-Ungarischen Monarchie, wobei sie noch organisatorisch ein Teil der Prager Karls-Universität war. Selbständig wurde sie erst 1815.
1863 wurde das Polytechnikum grundlegend reformiert. Die Schule erreichte Hochschulniveau. Leiter wurde ein unabhängiger Rektor, die Schule wurde in vier Fachabteilungen aufgeteilt: Hochbau, Wasser- und Straßenbau, Maschinenbau und technische Chemie. Tschechisch wurde neben Deutsch zur gleichberechtigten Unterrichtssprache. Sprachliche Uneinigkeiten führten jedoch dazu, dass 1869 eine Aufteilung in ein tschechisches und ein deutsches Institut stattfand. Das tschechische Institut siedelte 1874 in den Neubau auf dem Karlsplatz um.
1875 wurden die zuvor vom Land getragenen Institute verstaatlicht.
Zu Beginn des 20. Jahrhundert, in Zeiten der wachsenden Industrialisierung, wuchs auch die Zahl der Studenten bis auf dreitausend (1909) an. Diejenigen, die damals beide Staatsprüfungen ablegten, durften die Bezeichnung Ingenieur führen.
Tschechische Technische Hochschule
Nach Gründung der Tschechoslowakei wurde die Schule im August 1920 umorganisiert. Die Hochschule führte den neuen Namen České vysoké učení technické (ČVUT). Die Fachbereiche wurden durch Schulen (verstehe wie Fakultäten) ersetzt, die von Dekanen geleitet wurden.
ČVUT bestand damals aus 7 Hochschulen:
- Bauingenieurwesen
- Land- und Forstwirtschaft
- Architektur und Hochbau
- Maschinenbau und Elektrotechnik
- Chemisch-technologischer Ingenieurwissenschaften
- Spezialwissenschaften
- Handel
1921 gründete František Klokner ein Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Materialprüfungen.
Auch die ČVUT wurde während des 2. Weltkrieges von der deutschen Besatzungsmacht von 17. November 1939 bis zum 4. Juni 1945 geschlossen.
1948 und die Fünfziger Jahre
Nach 1948 wurden viele Studenten wegen ihrer politischen Gesinnung oder nichtarbeiterlichen Abstammung vom kommunistischen Regime von der Universität verwiesen. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät wurde aufgelöst. 1949 bis 1960 fand eine Neuorganisation statt, es wurden gesamtschulische Arbeitsgebiete eingerichtet, wie Militärlehrstuhl, Verteidigungslehre und der Lehrstuhl für Marxismus-Leninismus. Im Jahr 1949 entstand durch Ausgliederung die Wirtschaftsuniversität; 1952 wurden auch die chemischen und landwirtschaftlichen Fachbereiche ausgegliedert (siehe dazu: VŠCHT und ČZU); 1953 wurde durch Abtrennung weiterer Fachbereiche die Hochschule für Bahnwesen gegründet, aus welcher später die Universität Žilina entstand.
Sechziger bis Neunziger Jahre
Nach 1960 bestand die ČVUT aus vier Fakultäten:
1976 wurde die Fakultät für Architektur gegründet.
Gegenwart
2004 studierten in 47 angebotenen Studiengängen (214 Fachrichtungen) insgesamt 22.934 Studenten (davon 9.279 Bachelor, 10.852 Magister und 2.803 Doktoranden). Die Schule ist in internationale Austausch-Programme eingebunden.
Fakultäten und Hochschulinstitute
Die Schule hat heute 7 Fakultäten und zwei eigenständige Hochschulinstitute.
- Fakultät für Bauwesen1
- Fakultät für Maschinenbau
- Fakultät für Elektrotechnik
- Fakultät für Kerntechnik und Physikingenieurwissenschaften2
- Fakultät für Architektur
- Fakultät für Verkehrswissenschaften2
- Fakultät für Biomediziningenieurwesen
1 mit einer Zweigstelle in Sezimovo Ústí
2 mit Zweigestelle in Děčín
Hochschulinstitute:
- Klokner-Institut
- Masaryk-Institut
Weitere Einrichtungen
- Rechenzentrum
- Technologie- und Innovationszentrum
- Forschungszentrum der Industrie
- Institut für technische und experimentelle Physik
- Zentrum für Radiochemie
- Institut des Bau- und Investitionstätigkeit
- Verlag
Persönlichkeiten
- August Geßner, Professor für Werk- und Baustofflehre, Rektor
- Franz Josef von Gerstner, Entwickler der Pferdebahn von České Budějovice nach Linz.
- Christian Doppler, Professor für Mathematik und praktischen Geometrie.
- František Křižík, (Student) bedeutender Techniker, Industrieller und Erfinder.
- Josef Zítek, Professor für Architektur
- Jan Zvoníček, Professor und Theoretiker, entwarf Dampfmaschinen und Kompressoren
- František Běhounek, Professor für Physik
- Emil Votoček, Professor für Chemie
- Rudolf Lukeš, Professor für organische Chemie
- Vladimir Prelog (1906–1998), Student der ČVUT, Professor und Nobelpreisträger für Chemie 1975.
- Johann Puluj, Professor für experimentelle und technische Physik, Rektor
- Gustav Schmidt, Professor für Maschinenbau , Rektor 1868 ( vor der Teilung )
Weblinks
Masaryk-Universität Brünn | Mendel-Universität für Land- und Forstwirtschaft Brünn | Technische Universität Brünn | Janáček Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn | Veterinärmedizinische und Pharmazeutische Universität Brünn | Südböhmische Universität České Budějovice | Universität Hradec Králové | Technische Universität in Liberec | Palacký-Universität Olomouc | Schlesische Universität Opava | Universität Ostrava | VŠB - Technische Universität Ostrava | Universität Pardubice | Westböhmische Universität in Pilsen | Karls-Universität Prag | Universität für Chemie und Technologie, Prag | Tschechische Agraruniversität Prag | Tschechische Technische Universität Prag | Wirtschaftsuniversität Prag | Akademie der musischen Künste in Prag | Akademie der Bildenden Künste, Prag | Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag | Jan Evangelista Purkyně-Universität Ústí nad Labem | Tomáš-Baťa-Universität in Zlín
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