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Ęę
Das Zeichen ę wird auch e caudata oder e mit Ogonek genannt. Das Zeichen entwickelte sich in der Lateinschrift des frühen Mittelalters aus dem Diphthong ae über die Zwischenstufe einer Ligatur æ, da die Bereitschaft, Diphthonge zu schreiben immer mehr abnahm und der Laut zu diesem Zeitpunkt ohnehin bereits mit dem [e] zusammengefallen war.
Im Polnischen zeigt es die Nasalierung des e an (Aussprache: [ɛ̃], wie französisch main).
Im Litauischen zeigt es ein langes, offenes e an.
Im Niederdeutschen haben Verleger es benutzt, um das offene Ä darzustellen, welches zuvor als ae geschrieben wurde. Mit dem Rückgang des Niederdeutschen geriet die schriftliche Trennung zwischen offenem und geschlossenen Vokal in Vergessenheit und für beides wird heute oft das Zeichen ä benutzt.