ΜBTX

ΜBTX
Gehäuse-
formate

Das BTX-Format („Balanced Technology Extended“) war als Nachfolger des ATX-Formats als Formfaktor für PCs geplant. Der neue Standard wurde erstmals 2003 auf dem Intel Developer Forum vorgestellt, konnte sich aber aufgrund technischer Neuerungen und fehlender Akzeptanz nicht gegenüber dem etablierten ATX-Format durchsetzen und wurde von Intel im Jahr 2007 vom Markt genommen. Ähnlich wie beim ATX-Format existieren zusätzliche Formfaktoren für kleinere Gehäuse, einmal MicroBTX und das noch kleinere Format PicoBTX.

BTX-Hardware ist überwiegend in Form von fertigen PCs besonders für Geschäftskunden auf dem Markt vorzufinden. Intel-Mainboards werden seit der „P35“-Chipsatz-Familie nicht mehr für das BTX-Format angeboten[1][2].

Inhaltsverzeichnis

Vorteile

  • bessere Kühlung, insbesondere für die Wärmequellen Hauptprozessor, Chipsatz und Grafikkarte, da sich diese nun auf einer Ebene befinden, in welcher der Luftstrom des Kühlers vorbeizieht
  • durch diese bessere Anordnung der Bauteile Senkung des Betriebsgeräusches und eine geringere Zahl an Lüftern
  • durch das SRM (Standard Support and Retention Module) weniger Ausfälle der CPU infolge von Vibrationen und mechanischen Belastungen

Kritik

  • Seit der Entwicklung von BTX wurde die Chipentwicklung deutlich vorangetrieben. Durch intelligenteres Chip-Design sowie Slot-Kühlungen bei Grafikkarten wurden viele Hitzeprobleme gelöst, so dass der Vorteil der besseren Kühlbarkeit nicht mehr die ursprüngliche Relevanz hat.
  • Das Layout ist (da von Intel entworfen) hauptsächlich auf Pentium-Prozessoren zugeschnitten. Die Implementierung von neueren AMD-Prozessoren mit integrierten Speichercontrollern ist sehr umständlich, weshalb AMD auch auf eine Unterstützung dieses Standards verzichtet.
  • Einige der Verbesserungen wurden auch in ATX integriert.

Abmessungen

  • BTX: 325,12 mm × 266,70 mm
  • microBTX: 264,16 mm × 266,70 mm
  • nanoBTX: 223,52 mm × 266,70 mm
  • picoBTX: 203,20 mm × 266,70 mm

Technik

Geöffnetes BTX-Gehäuse

Das BTX-Gehäuse ist in Zonen aufgeteilt, in denen sich nur bestimmte Bauteile, wie beispielsweise der Hauptprozessor, befinden dürfen.

  • Das Mainboard wird auf der linken statt auf der rechten Seite eingebaut (von vorne gesehen).
  • Die Grafikkarte befindet sich im Luftstrom, nicht wie bei ATX in einem stehenden Luftpolster. Zusätzlich wird durch den Einbau auf der linken Seite erreicht, dass sich der Grafikchip nun auf der Oberseite der Grafikkarte befindet, so dass kein Hitzestau entsteht. Hierdurch können jedoch Grafikkarten mit Heatpipe-Kühlung, die darauf angewiesen sind, dass die Bauteile nach unten zeigen, nicht eingesetzt werden.
  • Ansaugen von Luft aus dem vorderen Gehäuseteil, damit ein Luftstrom entsteht
  • PCI-Express (x16) als Standardsteckplatz
  • Der 4-polige 12V-Stecker zur stabileren Stromversorgung des Prozessors ist vorgeschrieben.

Weblinks

Quellen

  1. HEXUS.net: Intel shuffles BTX in to its deep dark closest. (englisch), Stand: 12. September 2006
  2. PC Games Hardware: BTX. Das Aus?, 11. September 2006

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