- ΜClinux
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µClinux, auch uClinux geschrieben, wird als „you-see-linux“ ausgesprochen und steht für „MicroControllerLinux“. Es ist eine Linux-Distribution mit einem Kernel, der an Microprozessoren und Microcontroller ohne Memory Management Unit (MMU) angepasst ist.
Seit Kernelversion 2.6 sind große Teile von uClinux für verschiedene Prozessoren im Linuxkernel enthalten. uClinux läuft auf vielen Eingebetteten Systemen, also Geräten, in denen ein kleiner Computer Funktionen steuert: LAN-Disks, DSL-Router, DVD-Player, Fotoapparate und andere. Ein Vorteil ist das große Angebot ausgereifter Software Anwendungen für uClinux, z. B. an Netzwerkapplikationen.
Zum uClinux-Projekt gehört neben der Kernel-Entwicklung die Entwicklung einer uClibc genannten Standard-C-Bibliothek, die bei verringertem Speicherbedarf Kompatibilität zur glibc anstrebt. In der Distribution sind weitere auf geringe Speicherkapazität zugeschnittene Standardsoftware-Ersätze, wie BusyBox, enthalten.
Anwendung
uClinux findet z. B. Anwendung
- als Bestandteil von iPodLinux
- als Basis eines von Thomas Schmidt begonnenen Projekts „uClinux for MB86H2X“ für den Fujitsu MB86H2X (ArcTangent A4) Prozessor, der in vielen Digitalreceivern (z. B. Digenius/Grobi), eingesetzt wird
- als Betriebssystem des Routers KWGR614 von Netgear
- als homebrew für Playstation Portable
- als DSLinux für den Nintendo DS
Weblinks
- uClinux-Homepage (englisch)
- The uClinux Directory (englisch)
- uClinux guide, but little bit older doc. (englisch)
- uClinux – Setting up the Development Environment (englisch)
- Deeply Embedded Linux – A practical Example (englisch)
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