ΜW

ΜW
Einheit
Norm SI-Einheitensystem
Einheitenname Watt
Einheitenzeichen W
Beschriebene Größe(n) Wirkleistung; Wärmestrom
Größensymbol(e) P;\, \dot{Q}
Dimensionsname Leistung
Dimensionssymbol P
In SI-Einheiten \mathrm{1\, W = 1\, \frac{kg\, m^2} {s^3}}\mathrm{{} = 1 \, \frac{J}{s}} = 1\, \mathrm{VA}
In CGS-Einheiten \mathrm{1\,W = 10^7\,\frac{erg}{s}}\mathrm{{} = 10^7\,\frac{cm^2\, g}{s^3}}
Benannt nach James Watt
Siehe auch: Voltampere, var
Elektrischer Leistungsmesser

Das Watt, benannt nach James Watt, ist die SI-Einheit der Leistung. Als Einheitenzeichen wird der Großbuchstabe „W“ verwendet.

1 Watt ist gleich 1 Joule pro Sekunde: 1 W = 1 J/s. In der Elektrotechnik gilt bei Gleichstrom und bei Wechselstrom, sofern keine Phasenverschiebung herrscht: 1 W = 1 V·A.

Wie bei anderen SI-Einheiten werden je nach Bedarf die SI-Präfixe verwendet, z. B.:

  • 1 kW (Kilowatt) = 1000 W,
  • 1 MW (Megawatt) = 106 W,
  • 1 mW (Milliwatt) = 0,001 W

Inhaltsverzeichnis

Verbreitete Irrtümer

Kilowatt und Kilowattstunde

Die Kilowattstunde (kWh) ist keine Leistungseinheit und keine Stromstärkeeinheit, sondern eine Energieeinheit. Deren umgangssprachliche Verkürzung zu „Kilowatt“ statt Kilowattstunde ist eine Quelle von Missverständnissen. Falsch ist auch die von manchen verwendete Schreibweise kW/h anstatt kWh für Kilowattstunde.

Stromverbrauchsangaben in Kilowattstunde/Jahr

Manchmal werden bei Aussagen über „Energieverbrauch“ oder „Stromverbrauch“, etwa in der Energieversorgungsdebatte, Energieeinheiten wie kWh, GWh, TWh verwendet, obwohl eigentlich Energie pro Jahr, also eine Durchschnittsleistung gemeint ist. Diese Durchschnittsleistung lässt sich aus dem Jahres-Energieverbrauch leicht nach 1 kW = 8760 kWh/a berechnen.

Effektivwerte

Es gibt keinen Effektivwert der Leistung, auch wenn das Produkt aus dem Effektivwert der Spannung und dem Effektivwert der Stromstärke unrichtigerweise RMS-Leistung genannt wird.

Beispiel anhand einer Glühlampe

Bedeutung von Leistungsangaben bei Geräten

Aufgenommene oder abgegebene Leistung?

Die Hersteller elektrischer Geräte sind zur Angabe der maximalen Leistungsaufnahme verpflichtet. Dies ist stets ein größerer Zahlenwert als die Leistungsabgabe und kommt damit im Allgemeinen dem Interesse der Werbung entgegen. Die abgegebene Leistung kann weit geringer sein, je nach Wirkungsgrad, d. h. den Energieverlusten bei der Wandlung der elektrischen Energie in andere Energiearten. Wärmeverluste, mechanische und andere Verluste reduzieren die tatsächliche abgegebene Leistung z. B. einer Bohrmaschine oder eines Staubsaugers. Beispiel: Eine Glühlampe mit 60 Watt Leistung nimmt 60 Watt auf, gibt jedoch nur ca. 3 Watt (5 %) in Form des erwünschten sichtbaren Lichtes ab und etwa 57 Watt in Form unerwünschter Wärme. Viel größer ist der Wirkungsgrad einer Glühlampe, wenn man sie als Wärmequelle betrachtet.

Bei Laserlichtquellen wird dagegen üblicherweise die tatsächlich im Laserstrahl enthaltene Leistung angegeben. Der elektrische Verbrauch (Anschlussleistung) einer Laserstrahlquelle ist entsprechend dem jeweiligen Wirkungsgrad stets höher, u. U. um ein Vielfaches.

Bei Haushaltsmotoren wie z.B. einem Elektrorasenmäher wird die elektrische Leistung, die der Steckdose entnommen wird, angegeben. Anders verhält es sich mit Elektromotoren, wie sie in der Industrie verwendet werden. Dort geben die Hersteller auf dem Typenschild die lieferbare mechanische Leistung an, die an der Motorwelle abgegeben wird.

Dauer- oder Kurzzeitleistung?

Die Watt-Angabe des Herstellers muss auch keineswegs die Dauerleistung des Gerätes sein, sondern kann auf eine angegebene „KB“, d. h. Kurzbetriebszeit beschränkt sein oder kann sich z. B. bei Backöfen auf das ungeregelte Schnellaufheizen beziehen, während die Dauerheizleistung weit geringer ist.

Siehe auch


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