ייִדיש

ייִדיש
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Jiddisch (יידיש)

Gesprochen in

Deutschland, Brasilien, USA, Israel, Ukraine, Moldawien, Polen, Weißrussland, Russland, Kanada, Argentinien, Frankreich, Belgien, Großbritannien, Litauen, Italien und in diversen anderen Ländern
Sprecher 3 Millionen
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache von Anerkannte Minderheitensprache in Moldawien und Schweden
Sprachcodes
ISO 639-1:

yi

ISO 639-2:

yid

ISO 639-3:

yid (Makrosprache)

Enthaltene Einzelsprachen:

  • ydd (Ost-Jiddisch; Israel)
  • yih (West-Jiddisch; Deutschland, Österreich)

Jiddisch (aus ostjidd. jidisch [ייִדיש] für „jüdisch“; im 19. Jahrhundert als yiddish ins Englische entlehnt und daraus Anfang des 20. Jahrhundert als jiddisch ins Deutsche zurück übernommen) ist eine westgermanische Sprache mit hebräischen und slawischen Elementen, die üblicherweise in hebräischen Schriftzeichen geschrieben wird.[1] Jiddisch ging zur Zeit des Hochmittelalters aus dem Mittelhochdeutschen hervor und ist allgemein auch heute noch der deutschen Sprache und deren Mundarten sehr nahe. Es wird von etwa drei Millionen Menschen, größtenteils Juden, auf der ganzen Welt gesprochen. Vor dem Holocaust gab es etwa 12 Millionen Sprecher, die meisten davon in Ostmittel- und Osteuropa. Heutzutage sprechen neben älteren Menschen aller jüdischen Glaubensrichtungen vor allem chassidische Juden Jiddisch als Umgangssprache.

Der Erforschung der jiddischen Sprache, Literatur und Kultur widmet sich die Jiddistik, die auch in Deutschland und Österreich an mehreren Universitäten vertreten ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der mittelhochdeutschen Periode entwickelten sich im deutschen Sprachgebiet spezifisch jüdische Ausprägungen des Deutschen, die von Juden untereinander gesprochen und in der Regel mit einem dafür angepassten hebräischen Alphabet geschrieben wurden. Charakteristisch sind eine Vielzahl von Entlehnungen aus dem meist nachbiblischen Hebräischen und dem Aramäischen sowie in geringem Maße auch einige Entlehnungen aus dem Romanischen (Französisch, Italienisch und Spanisch), während syntaktische Einflüsse des Hebräischen fraglich sind.

Bedingt durch die Judenverfolgungen des 13. Jahrhunderts und besonders nach der Großen Pest von 1348 kam es zur massenhaften Migration von Juden aus dem deutschen Sprachgebiet nach Osteuropa, besonders nach Polen und Litauen, und in der Folge zu einer sprachlich getrennten Entwicklung: Das Jiddische im Westen entwickelte sich im Kontakt mit dem Deutschen weiter und glich sich ihm besonders im Zuge der Säkularisierung und Assimilation deutscher Juden seit dem 18. Jahrhundert weitgehend an, während das Jiddische im Osten den mittelalterlichen Stand des jüdischen Deutschen stärker bewahrte und sich hauptsächlich im Kontakt mit slawischen Sprachen durch Entlehnungen und durch Übernahme morphologischer und syntaktischer Elemente aus dem Slawischen weiterentwickelte. Man unterteilt das Jiddische deshalb in Westjiddisch und Ostjiddisch, wobei aber in der Forschung unterschiedliche Einschätzungen bestehen, ob auch das Westjiddische als eine gegenüber dem Deutschen eigenständige Sprache oder eher als eine Variante des Deutschen zu betrachten ist.

Mit der Massenauswanderung in die USA im 19. Jahrhundert expandierte das Jiddische verstärkt in den englischen Sprachraum und wurde dementsprechend zunehmend durch Englisch als Kontaktsprache beeinflusst. Heute gibt es in einigen traditionellen jüdischen Gemeinden (zum Beispiel in New York, Montreal, London und Antwerpen) größere Sprechergruppen, die Jiddisch als hauptsächliche Alltagssprache verwenden und an die nächste Generation weitergeben. Zudem wird Jiddisch auch von ultraorthodoxen Juden in Jerusalem, hauptsächlich im Stadtteil Me'a Sche'arim, noch als Alltagssprache gesprochen.

Das 19. Jahrhundert wird oft als goldenes Zeitalter der jiddischen Literatur gewertet. Diese Periode trifft mit der Wiederbelebung des Hebräischen als gesprochene Sprache zusammen und der Wiedergeburt der hebräischen Literatur. Größtenteils durch jüdische Kulturschaffende haben jiddische Wörter Eingang in den Wortschatz des US-amerikanischen Englisch gefunden.

In den 1920ern und 1930ern war Jiddisch einige Jahre lang neben dem Russischen, Weißrussischen und Polnischen Staatssprache im sowjetischen Weißrussland. Einerseits betrieb die Sowjetunion zu Stalins Zeiten eine aktiv judenfeindliche Politik und verfolgte die jüdische Religion, das Bibelstudium, die zionistische Bewegung und die hebräische Sprache. Andererseits wurden jiddische Sprache und Literatur zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg offiziell gefördert. Zwischen 1918 und 1923 wurden unter der Führung des Kriegsveteranen Simon Dimantstein innerhalb der KPdSU jüdische Sektionen („Jewsekzija“) errichtet. Ihre Aufgabe war der Aufbau einer „jüdischen proletarischen Kultur“, die nach den Worten von Stalin „national in der Form und sozialistisch im Inhalt“ sein sollte. Es gab drei bedeutende jiddische Zeitungen: Emes („Wahrheit“, 1920–39 in Moskau), Shtern (1925–41 in der Ukraine) und Oktjabr („Oktober“, 1925–1941 in Weißrussland). Auch der Aufbau eines jiddischen Schulsystems wurde gefördert. 1932 besuchten 160.000 jüdische Kinder in der Sowjetunion eine jiddischsprachige Schule. Doch wegen des Mangels an höheren Ausbildungsmöglichkeiten in Jiddisch und des allgemein tiefen Ausbildungsniveaus wurden in den folgenden Jahren im ganzen Land diese Schulen geschlossen, meistens mit ihrem Einverständnis. Siehe dazu Geschichte der Juden in der Sowjetunion.

1925 wurde in Berlin und im damals polnischen Vilnius der Yidisher visnshaftlekher institut (YIVO) als akademische Einrichtung zum Studium jiddischer und ostjüdischer Kultur gegründet. Seit 1940 ist der Hauptsitz in New York City; 1941 plünderten die Nazis den Vilniuser Sitz.

Im Jahr 1928 wurde das Jüdische Autonome Gebiet in der Sowjetunion gegründet. Hier sollte Jiddisch als Amtssprache eingeführt werden, jedoch erreichte die jiddischsprachige Bevölkerung nie die Mehrheit. Seit dem Zerfall der Sowjetunion sind die meisten Juden des jüdischen autonomen Gebiets nach Israel, Deutschland und in die USA ausgewandert. Jiddisch wird nur noch von einem Bruchteil der Einwohner gesprochen.

Bis heute ist trotz der starken verändernden Einflüsse, die das Jiddische geformt haben, die phonetische Verwandtschaft zum Deutschen unüberhörbar. Deutschsprechende sind häufig sehr überrascht, wie gut sie dem Jiddischen folgen können. Jiddisch ist für Hochdeutschsprecher wesentlich besser zu verstehen als Niederländisch.

Die Sprachbezeichnung Jiddisch

Jiddisch ist ein verhältnismäßig neues Kunstwort und hat im Deutschen seit den 1920er Jahren die älteren Bezeichnungen „Judendeutsch“, „Jüdisch-Deutsch“ und „Jargon“ (für Ostjiddisch) verdrängt, die in der älteren Literatur oft abwertend für die deutsch basierten Sprachen der Juden in Mittel- und Osteuropa gebraucht wurden. Das deutsche Wort jiddisch ist eine Entlehnung aus Englisch Yiddish, das seinerseits auf das von ostjüdischen Emigranten nach England mitgebrachte jiddische Wort jidisch zurückgeht. Jidisch (oder idisch) bedeutet im Jiddischen sowohl „jüdisch“ (dem jüdischen Volk und seiner Religion zugehörig) als auch „jiddisch“ (dessen deutsch basierter Sprache zugehörig). Im Englischen ist das Wort Yiddish seit 1886 belegt, so zuerst in dem Roman Children of Gibeon von Walter Besant mit der Erklärung, dass es sich um eine aus Polnisch, Deutsch und Hebräisch gemischte Sprache handele, bald darauf dann aber auch durch gelegentliche Verwendung in sprachwissenschaftlichen Publikationen wie Alexander Harkavys Dictionary of the Yiddish Language (New York 1898) und Leo Wieners History of Yiddish Literature in the Nineteenth Century (London & New York 1899), wobei auch in solchen Fachpublikationen allerdings bis ins 20. Jahrhundert ältere Bezeichnungen wie Judaeo-German zunächst noch vorherrschend blieben.

Bei der Anglisierung des jiddischen Wortes jidisch war der Konsonant „d“ verdoppelt und damit die Anfangsilbe ji- verkürzt worden, um den Monophthong -i- zu erhalten und der sonst im Englischen naheliegenden Aussprache -ei- vorzubeugen. Mit kurzer erster Silbe und Doppelkonsonant wurde das Wort dann aus dem Englischen in der Form „jiddisch“ auch ins Deutsche übernommen, wo es zuerst in Gustav Karpeles' Geschichte der jüdischen Literatur (Berlin 1909, dort neben „jüdisch-deutsch“) und dann in Solomon Birnbaums Aufsatz Jiddische Dichtung (1913) erscheint. Dabei stand der Anglizismus jiddisch in Konkurrenz nicht nur zu den älteren Bezeichnungen, sondern auch zu der zuweilen aus dem Ostjiddischen direkt ins Hochdeutsche übernommenen Bezeichnung jidisch, wie sie z.B. im Untertitel „Übertragungen jidischer Volksdichtung“ zu der Sammlung Ostjüdische Liebeslieder (Berlin 1920) von Ludwig Strauß erscheint.

Es ist maßgeblich der Initiative Birnbaums und dem Einfluss seiner Praktischen Grammatik der Jiddischen Sprache (1918) sowie seiner zahlreichen Fachpublikationen und Lexikonartikel zuzuschreiben, dass sich jiddisch (und auch im Englischen Yiddish) in der Folgezeit als fachsprachlicher Terminus etablierte, als Bezeichnung zunächst vorwiegend für das Neuostjiddische, und dann umfassend für sämtliche Sprachperioden (Urjiddisch, Altjiddisch, Mitteljiddisch, Neujiddisch) unter Einbeziehung auch des westlichen jüdischen Deutschen, wobei für das letztere strittig geblieben ist, ob es als gegenüber dem Deutschen eigenständige Untergliederung des Jiddischen (Westjiddisch), oder als Variante des Deutschen zu betrachten ist.

Lehnwörter

Auch im Deutschen gibt es etwa 1000 Jiddismen (aus dem Jiddischen stammende Lehnwörter), wie beispielsweise Schlamassel, Massel, meschugge, Mischpoke, Schickse, Schmonzes, Schmonzette, Tacheles, Stuss, Tinnef, Schtetl, Kassiber, Schmiere, Schmock, Haberer (ostösterr. „Kumpel, Freund“), Ganove, petzen, Reibach, Kaff oder Fremdwörter wie Chuzpe und lejnen (Lesen mit Melodie: Singsang); im aktiven Wortschatz lassen sich heute jedoch nur etwa 50 Wörter belegen. Viele dieser Wörter sind letztlich hebräischen Ursprungs.

Siehe auch: Liste deutscher Wörter aus dem Hebräischen

Schrift

Zur Schreibung des Jiddischen wird hauptsächlich das – dafür angepasste – hebräische Alphabet benutzt, und auch viele Lehnwörter kommen aus dem Hebräischen. Es gibt außerdem auch eine weitere auf dem lateinischen Alphabet basierende, von dem YIVO (Yiddisher Vissenshaftlekher Institut) in New York genehmigte Orthographie. Sie basiert auf der englischen Schreibweise und bedient sich keiner Umlaute und sonstiger Akzentzeichen. Sie wird als Standardschreibweise im Internet genutzt und überall dort, wo es Schwierigkeiten bereiten würde, mit hebräischen Lettern zu schreiben.

Eine Seite zur Transkription der hebräischen Buchstaben in die deutsche Schreibweise findet sich im Abschnitt Weblinks.

Angepasste hebräische Schriftzeichen

Zeichen Transkription nach dem YIVO Name
א   shtumer alef
אַ a pasekh alef
אָ o komets alef
ב b beys
בֿ v veys
ג g giml
ד d daled
ה h hey
ו u vov
וּ u melupm vov
ז z zayen
ח kh khes
ט t tes
י y, i yud
יִ i khirek yud
כּ k kof
כ ך kh khof, langer khof
ל l lamed
מ ם m mem, shlos mem
נ ן n nun, langer nun
ס s samekh
ע e ayin
פּ p pey
פֿ ף f fey, langer fey
צ ץ ts tsadek, langer tsadek
ק k kuf
ר r reysh
ש sh shin
שׂ s sin
תּ t tof
ת s sof

Jiddische Sonderzeichen (Digraphen)

Zeichen Transkription nach dem YIVO Name
װ v tsvey vovn
זש zh zayen-shin
טש tsh tes-shin
ױ oy vov yud
ײ ey tsvey yudn
ײַ ay pasekh tsvey yudn

Die jiddische Schreibmaschine - Transkriptionstool: lateinische ↔ hebräische Schrift

Die Schreibmaschine (Yiddish Typewriter, hebräisch ‏די ייִדישע שרײַבמאַשינקע‎ = 'di jidische schrajbmaschinke') ist ein Internet-Angebot, das verschiedene weitverbreitete Kodierungen des Jiddischen ineinander wandelt. Insbesondere ist die Überführung zwischen lateinischer Transkription und hebräischem Text in beide Richtungen möglich.

Dieses und ein weiteres Werkzeug zur Umwandlung von Jiddisch in eine deutsche Transkription findet sich in den Weblinks

Phonetik

Obwohl Jiddisch eine germanische Sprache ist, die stark mit dem Alemannischen verwandt ist, fand hier eine slawische Lautverschiebung statt:

Umlaute

  • ä → 'e; mit 'e... Analogon zum hebräischen Schwa
  • ö → e
  • ü → i

Diphthonge

  • eu → oj (dargestellt durch alef + jod oder durch vaw + jod)
  • au → oj
  • ai → aj (dargestellt durch doppeljod mit a-Vokalisation)
  • ei → ej (dargestellt durch doppeljod)

zusätzlich existieren die beiden im Slawischen bekannten Laute:

  • zh stimmhaftes s + sch (dargestellt durch zajin + schin)
  • tsch (dargestellt als thet + schin)

Grammatik [2]

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Mit Ausnahme der Substantive ist die jiddische Grammatik der deutschen Grammatik entlehnt. Insbesondere die sehr umfangreiche Flexion der deutschen Sprache mit diversen Modi-Verbi und diversen Tempora-Verbi wurde 1:1 übernommen (nur mit anderen Stammformen). Die Paradigmentafel umfasst somit Hunderte von Stammformen für ein Verbum und ist somit wesentlich umfangreicher als die hebräische Paradigmentafel. Dies darzustellen würde den Umfang der Wikipedia sprengen.

Im Folgenden seien nur die Numeralia (aus didaktischen Gründen zuerst), dann die Adjektiva und schließlich die Substantiva dargestellt:

Numeralia

Hier seien zunächst die Zahlen lateinisch [nach R. Lötzsch 1992] transkribiert dargestellt:

  • 1 ejnß
  • 2 zwej
  • 3 draj
  • 4 fir
  • 5 finf
  • 6 sekß
  • 7 sibn
  • 8 acht
  • 9 najn
  • 10 zen
  • 11 elf
  • 12 zwelf

ab 13 drajzn läuft es analog zum Deutschen: -zn

Nur 14 ferzn 15 fufzn ; 16 sechzn ; 17 sibzn

Ab 20 zwanzik kommt -unzwanzik

Ab 30 drajßik kommt -zik; aber 40 ferzik 50 fufzik; 70 sibezik

100 hundert ; 1000 tojsnt; 1000000 milion

928.834 najn hundert acht un zwanzik tojsnt acht hundert fir un drajßik

Adjektiva

Die Flexion der Adjektiva ist umfangreicher als im Deutschen und wesentlich umfangreicher als im Hebräischen und weniger umfangreich als im Slawischen:

Es existieren 3 Genera (m, f, n), 4 Kasus (Nominativ, Genetiv, Dativ, Akkusativ – es existiert kein Ablativ, Vokativ und Instrumental) und die Unterscheidung zwischen dem bestimmten und unbestimmten Artikel. Somit ergeben sich für Singular und Plural jeweils 24 Stammformen.

Substantiva

Einzig die Grammatik der Substantiva folgt nicht der deutschen Grammatik. Hier ist eine etymologische Grammatik vorhanden:

  • slawische Wörter werden slawisch (aber ohne Instrumental) flektiert (keine Akkusativ-Form; kein Neutrum; -eß Plural)
  • Hebräische Wörter werden hebräisch flektiert (keine Akkusativ- und Dativ-Form; kein Neutrum; f: -ot-Plural geschrieben, aber -eß gesprochen; m: -ijm Plural)
  • Deutsche Wörter werden deutschähnlich flektiert (eigene Akkusativ- und Dativ-Form; Neutrum; div. Plural-Formen)

Diminutivum I (Verkleinerung)

Hier wird im Singular -L hebräisch ‏־ל angehängt; der Plural wird durch die Singularform gebildet, der ein -ech hebräisch ‏־עך angehängt wird: dt: Bett; jidd. bet betl betlech hebräisch ‏בעט בעטל בעטלעך

Diminutivum II (Imminutiv)

Hier wird im Singular -ele hebräisch ‏־עלע (also wie im Alemannischen) angehängt; der Plural s.o. mit -ech hebräisch ‏־עך dt. Bett; jidd. bet betele betelech hebräisch ‏בעט בעטעלע בעטעלעך

Adverbia

Das Jiddische verfügt ähnlich wie das Deutsche über eine große Zahl an Adverbia. Wie im Deutschen werden die Adverbia nicht flektiert. Die Adverbia haben fast ausschließlich ihre Wurzeln in der deutschen Sprache.

Konjunktionen

Wie in der deutschen Sprache existieren auch im Jiddischen beiordnende und unterordnende Konjunktionen. Diese werden auch nicht flektiert. Wie im Deutschen haben diese keinen Einfluss auf den Modus des Verbs.

Es gibt im Jiddischen nur eine sehr überschaubare Anzahl an Konjunktionen. Hiervon sind einige slawischen und hebräischen Ursprungs.

nebenordnende Konjunktionen

und un hebräisch ‏אוּן
oder oder hebräisch ‏אָדער
aber ober hebräisch ‏אָבער
denn wajl hebräisch ‏װײַל

unterordnende Konjunktionen

weil machmes (hebr.) hebräisch ‏מחמת
obwohl hagam (hebr.) / chotsch (sl.) hebräisch ‏הגם / חאָטש
dass as hebräisch ‏אַז
ob ojb hebräisch ‏אָויב
damit bekedej (hebr.) hebräisch ‏בכּדי
sowohl...als auch hen....hen (hebr.) hebräisch ‏הן....הן
entweder...oder oder....oder hebräisch ‏אָדער...אָדער

Verba

Auf die genaue Grammatik der Verba kann hier nicht eingegangen werden. Hier sei auf die Grammatik von Chaim Frank[3] verwiesen.

Die Verba haben folgende Formen:

  • Aktivum
  • Passivum
  • Indikativ
  • Präsens
  • Infinitiv
  • Partizip Präsens
  • Partizip Perfekt
  • Perfekt
  • Plusquamperfekt
    • Kein Imperfekt (wie auch im Alemannischen)
  • Futurum
  • Futurum II
  • Infinitiv Perfekt
  • Imperativ
  • Optativ
  • Konditional I
  • Konditional II

Jiddische Kultur

Weltweit gibt es rund 100 jiddischsprachige Zeitungen, Zeitschriften und Radioprogramme. Zu den Publikationen gehören beispielsweise „Dos Jidisze Wort“ (Polen), „Algemeiner Journal/Allgemeines Journal“ (USA), „Forverts“ (USA), „Der Yid“ (USA), „Lebns Fragn“ (Israel) oder der „Birobidschaner Stern“ (Russland).

Jiddische Literatur

Hauptartikel: Jiddische Literatur
  • Glikl bas Judah Leib (1646–1724) schrieb die erste erhaltene Autobiografie einer Frau in Deutschland. Ihre in westjiddischer Sprache geschriebenen Memoiren wurden inzwischen in viele Sprachen übersetzt.
  • Mendele Moicher Sforim (1835–1917), auch „Mendele der Buchhändler“ genannt, gilt als Begründer der neuen jiddischen Literatur. Er zeichnete humorvoll und realistisch das Bild des ostjüdischen Milieus.
  • Itzhok Lejb Perez (1851–1915), Autor von Kurzgeschichten und Romanen, Gründer der Zeitschrift „Jiddische Bibliothek“ und Förderer der jiddischen Literatur und des jiddischen Theaters in Warschau
  • Sholem Aleichem (eigentlich Salomon Rabinovic, 1859–1916) gilt als einer der größten jiddischen Autoren. Seine „Geschichten Tewjes, des Milchhändlers“ wurden – nicht zuletzt durch das Musical „Anatevka“ – weltberühmt.
  • David Edelstadt (1866–1892), Dichter
  • Mordechaj Gebirtig (1877–1942), Autor und Komponist von jiddischen Liedern
  • Pinchas Kahanowitsch (1884–1950), vor allem als Autor des Epos „Die Gebrüder Maschber“ bekannt.
  • Jizchak Katzenelson (1886–1944), bekannt durch seine in einem Konzentrationslager geschriebene, beklemmende Ballade „Dos lid vunm ojsgehargetn jidischen folk“ („Das Lied vom ausgerotteten jüdischen Volk“)
  • Israel Joshua Singer (1893–1944)
  • Isaac Bashevis Singer (1902–1991) erhielt 1978 den Nobelpreis für Literatur. Sowohl in seiner Nobel Lecture [4] als auch in seiner Banquet Speech [5] befasste er sich mit der besonderen Bedeutung, die die jiddische Sprache für ihn und sein Schreiben hat. Seine Familienromane und Kurzgeschichten schildern das Leben der Juden in Osteuropa im Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne. Seine Kurzgeschichte Jentl wurde 1983 von Barbra Streisand verfilmt.
  • Itzig Manger (1901–1969) gilt als „Prinz der jiddischen Ballade
  • Rajzel Zychlinski (1910–2001), Lyrikerin
  • Hirsch Glik (1922–1944), Dichter und Partisan aus Vilnius, bekannt durch die jiddische Partisanenhymne „Sog nit kejnmol, as du gejsst dem leztn Weg“ („Sage niemals, dass du den letzten Weg gehst“)
  • Chava Rosenfarb, Chawa Rosenfarb, geb. 1923 in Łódź, lebt in Kanada, sie verfasste seit 1939 eine „Lodzer Trilogie“, etwa 1000 Seiten, die zuerst in Englisch erschien („The tree of life“), 1972 in der Originalsprache und seit 2007 auch auf Französisch L'arbre de vie.
  • Hirsch Reles (23. April 1913, Tschaschniki — 18. September2004, Minsk)
  • Olexander Bejderman (*1949), Dichter aus Odessa

Fast alle jiddischen Autoren des 20. Jahrhunderts wuchsen im jüdisch geprägten Osteuropa auf, in Polen, Weißrussland, Litauen, Moldawien oder der Ukraine, die damals alle (bis auf Polen) zum Russischen Reich gehörten.

Jiddisches Theater

Hauptartikel: Jiddisches Theater

Jiddischer Film

Aus dem jiddischen Theater entwickelte sich in Europa und den USA der jiddische Film. Seine Blütezeit erlebte er in den 20er- und 30er-Jahren in Europa und anschließend in den USA bis etwa in die 1950er-Jahre. Insgesamt entstanden so etwa 100 bis 200 Spielfilme. Zu den bekanntesten Regisseuren jiddischer Filme zählen Sidney M. Goldin und Joseph Seiden. Die Darsteller kamen häufig von bekannten jiddischen Theatergruppen. Mitunter waren auch Filmschaffende am jiddischen Film beteiligt, die auch in der regulären Filmindustrie Hollywoods bekannt waren. So etwa die Schauspielerin Molly Picon und der Regisseur Edgar G. Ulmer.

Bekannte jiddische Filme sind:

  • Der Dibbuk, 1937 produziert nach dem gleichnamigen populären Theaterstück von den Feniks-Studios Warschau/Polen. Die meisten der Schauspieler und Laien kamen in der Schoah (Holocaust) um. Der Film befindet sich heute in Privatbesitz in Boston/USA und wurde aufwendig restauriert. Die im Film verwendete Sprache ist durchgängig Jiddisch.
    Er erzählt von einer Familientragödie, die aufgrund von Missverständnissen entstand. Handlungsort ist ein Schtetl in Galizien.
  • Ost und West, Österreich 1923, mit Molly Picon, Jacob Kalich, Regie: Sidney M. Goldin
  • A Briwele der mamen, Polen 1938 mit Lucy Gehrman, Alexander Stein, Izchak Grundberg, Gertrude Bulman, Regie: Joseph Grein.
  • Jidl mitn Fidl, Polen 1936, nach einem Buch von Konrad Tom, mit Simche Fostel, Molly Picon, Leon Liebgold, Max Bozyk.
  • Tewje der Milchiker, USA 1939 mit Maurice Schwarz, Rebecca Weintraub, Miriam Riselle, Paula Lubelsky, Regie: Maurice Schwarz.

Der einzige in Deutschland produzierte Film in jiddischer Sprache ist Herbert B. Fredersdorfs von Holocaust-Überlebenden handelnder Spielfilm Lang ist der Weg (1948). In Wien existierte in den 1920er Jahren eine unabhängige jiddische Filmszene. Die Internet Movie Database Inc. nennt Anfang 2006 174 internationale Filme mit jiddischem Dialog (siehe Weblinks).

Jiddische Musik

Hauptartikel: Jüdische Musik

Jiddische Lieder gibt es auf vielen Tonträgern. Ihre Texte sind in der Regel Lyrik. Inhalte wie Volks-, Hochzeits-, Beerdigungs- und Klagelieder. Zu den Liedarten und bekannten Interpreten siehe unter Klezmer.

  • Mordechaj Gebirtig: Gehat hob ich a hejm. Edition Künstlertreff, Wuppertal – ISBN 3-9803098-1-9 (Schallplatte und Beiheft; Aufnahme 2006)
  • Elsbeth Janda, R. Max Meyer Sprecher: Lieder aus dem Ghetto. Fischer Frankfurt/M. und Ehrenwirth Verlag, München, 1962
    Teilband Jiddische Lieder 1970, 1964 auch Nederl.

In den letzten Jahrzehnten erlebte Klezmer-Musik und andere traditionelle jüdische oder jiddische Musik eine Renaissance. Der Klezmer erlangte, beeinflusst von Jazz und anderen Musikrichtungen mit Bands wie The Klezmatics eine moderne Spielart und Bekanntheit. Der spielerische Umgang mit dem umfangreichen Erbe jüdischer (und jiddischer) Musik- und Gesangstradition brachte mitunter auch kuriose Ergebnisse hervor, wie etwa die Veröffentlichungen des kanadischen Produzenten und DJs socalled zeigen, der unter anderem Hip Hop-Versionen traditioneller Lieder mit bekannten jüdischen Musikern der Gegenwart, darunter der Sänger Theodore Bikel, neu eingespielt hat.

Sprachkurse

An der „Yiddish School“ der Universität Vilnius gibt es 4-wöchige Jiddisch-Kurse, wobei mit Gesangs-, Musik-, Tanz- oder Literaturkursen die jüdische Kultur nahe gebracht wird. Daneben gibt es Exkursionen über die jüdische Geschichte der Stadt[6].

Lesebeispiel

Das Beispiel stammt aus dem ersten Buch des Tanach, der heiligen Schrift der Juden. Dieses erste Buch wird nach seinen Anfangswörtern „Bereschit“ („Im Anfang“, „Zu Beginn“) genannt; der griechische Begriff, der aus der Septuaginta entlehnt ist, lautet „Genesis“, d. h. „Schöpfung“:

masoretischer textus receptus[7] moderne jiddische Übersetzung von Yehoyesh in YIVO-Transkription[8] deutsche Einheitsübersetzung[9]
א בְּרֵאשִׁ֖ית בָּרָ֣א אֱלֹהִ֑ים אֵ֥ת הַשָּׁמַ֖יִם וְאֵ֥ת הָאָֽרֶץ׃
ב וְהָאָ֗רֶץ הָֽיְתָ֥ה תֹ֨הוּ֙ וָבֹ֔הוּ וְחֹ֖שֶׁךְ עַל־פְּנֵ֣י תְה֑וֹם וְר֣וּחַ אֱלֹהִ֔ים מְרַחֶ֖פֶת עַל־פְּנֵ֥י הַמָּֽיִם׃
ג וַיֹּ֥אמֶר אֱלֹהִ֖ים יְהִ֣י א֑וֹר וַֽיְהִי־אֽוֹר׃
ד וַיַּ֧רְא אֱלֹהִ֛ים אֶת־הָא֖וֹר כִּי־ט֑וֹב וַיַּבְדֵּ֣ל אֱלֹהִ֔ים בֵּ֥ין הָא֖וֹר וּבֵ֥ין הַחֹֽשֶׁךְ׃
ה וַיִּקְרָ֨א אֱלֹהִ֤ים ׀ לָאוֹר֙ י֔וֹם וְלַחֹ֖שֶׁךְ קָ֣רָא לָ֑יְלָה וַֽיְהִי־עֶ֥רֶב וַֽיְהִי־בֹ֖קֶר י֥וֹם אֶחָֽד׃
1 In onheyb hot got bashafn dem himl un di erd.
2 Un di erd iz geven vist un leydik, un fintsternish iz geven oyfn gezikht fun thom, un der gayst fun got hot geshwebt oyfn gezikht fun di vasern.
3 Hot got gezogt: zol vern likht. Un es iz gevorn likht.
4 Un got hot gezen dos likht az es iz gut; un got hot fanandergesheydt tsvishn dem likht un tsvishn der fintsternish.
5 Un got hot gerufn dos likht tog, un di fintsternish hot er gerufn nakht. Un es iz geven ovnt, un es iz geven frimorgn, eyn tog.
1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
2 die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
3 Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
4 Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis
5 und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag.

Literatur

Allgemein:

  • Allerhand, Jacob: Jiddisch: ein Lehr- und Lesebuch. – Wien: Mandelbaum, 2002. – ISBN 3-85476-055-8
  • Aptroot, Marion und Holger Nath: Einführung in die jiddische Sprache und Kultur. – Hamburg: Buske, 2002. – ISBN 3-87548-249-2
  • Landmann, Salcia: Jiddisch: das Abenteuer einer Sprache. – Frankfurt a.M.: Ullstein, 1992. – ISBN 3-548-34994-3
  • Birnbaum, Salomon A.: Die jiddische Sprache: ein kurzer Überblick und Texte aus acht Jahrhunderten. – Hamburg: Buske, 1997. – ISBN 3-87548-098-8
  • Birnbaum, Solomon A.: Yiddish: a survey and a grammar. – Manchester: Manchester Univ. Pr., 1979. – ISBN 0-7190-0769-0 (englisch)
  • Geller, Ewa: Warschauer Jiddisch – Tübingen: Niemeyer, 2001. – ISBN 3-484-23146-7
  • Mieses, Matthias: Die Entstehungsursache der jüdischen Dialekte Wien: R. Löwit, 1915, Hamburg: Helmut Buske, 1979, Nachdr. d. Ausg. Wien 1915, ISBN 3-87118-392-X
  • Mieses, Matthias: Die jiddische Sprache : Eine historische Grammatik des Idioms der integralen Juden Ost- und Mitteleuropas, Berlin: B.Harz, 1924
  • Wexler, Paul: Two-tiered relexification in Yiddish. (The Jews, Sorbs, Khazars and the Kiev-Polessian dialects). - Berlin: Mouton de Gruyter, 2002. ISBN 3-11-017258-5

Jiddisch im deutschen Sprachgebrauch:

  • Althaus, Hans Peter: Chuzpe, Schmus & Tacheles. Jiddische Wortgeschichten. – München: Verlag C.H. Beck, 2. Auflage 2006. – ISBN 3-406-51065-5
  • Althaus, Hans Peter: Mauscheln: ein Wort als Waffe. – Berlin: de Gruyter, 2003. – ISBN 3-11-017290-9
  • Althaus, Hans Peter: Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft – München: Verlag C.H. Beck, 2. Auflage 2006. – ISBN 3-406-49437-4
  • Althaus, Hans Peter: Zocker, Zoff & Zores. – München: Verlag C.H. Beck, 2. Auflage 2003. – ISBN 3-406-47616-3
  • Best, Karl-Heinz: Quantitative Untersuchungen zu den Jiddismen im Deutschen. In: Jiddistik-Mitteilungen 36, 2006, S. 1-14.
  • Stern, Heidi: Wörterbuch zum jiddischen Lehnwortschatz in den deutschen Dialekten. – Tübingen: Niemeyer, 2000. – ISBN 3-484-39102-2

Lehr- und Wörterbücher:

  • Katz, Dovid: Grammar of the Yiddish language. – London: Duckworth, 1987. – ISBN 0-7156-2161-0 (englisch)
  • Klepsch, Alfred: Westjiddisches Wörterbuch. – Tübingen: Niemeyer, 2004. – ISBN 3-484-73060-9
  • Lockwood, William B.: Lehrbuch der modernen jiddischen Sprache: mit ausgewählten Lesestücken. – Hamburg: Buske, 1995 (vols. 1–2)
  • Lötzsch, Ronald: Jiddisches Wörterbuch. – Mannheim: Duden-Verl., 1992. – ISBN 3-411-06241-X
  • Rosten, Leo: Jiddisch: eine kleine Enzyklopädie. – München: dtv, 2003. – ISBN 3-423-24327-9
  • Bettina Simon: Jiddische Sprachgeschichte: Versuch einer neuen Grundlegung. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main, 1988, überarbeitete Fassung Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 1999
  • Weinreich, Uriel: Modern English-Yiddish Yiddish-English dictionary. – New York: YIVO, 1990. – ISBN 0-914512-45-5 (englisch)

Einzelnachweise

  1. Im Rückgriff auf das der Kreolistik entstammende Konzept der Relexifizierung, bei der eine Sprache unter Beibehaltung ihrer grammatischen Grundstruktur ihr Lexikon gegen das einer oder mehrerer anderer Sprachen tauscht, vertritt in jüngerer Zeit Paul Wexler (2002) die der herkömmlichen Forschungsmeinung entgegengesetzte These, dass das Ostjiddische keine germanische Sprache, sondern durch Relexifizierung slawischer Sprachen entstanden sei: In einer ersten frühen Phase durch deutsche und hebräische Relexifizierung des Oberen Sorbischen, und in einer zweiten Phase während des 15./16. Jahrhunderts durch deutsche, hebräische und jiddische Relexifizierung des Ostslawischen in Ukraine und Weißrussland.
  2. Chaim Frank, Grammatik der jiddischen Sprache
  3. [http://www.djemdee.de/chaim/jiddisch/Frank%20-%20Jidd.Grammatik.pdf http://www.juedisches-archiv-chfrank.de/jiddisch/Frank%20-%20Jidd.Grammatik.pdf Chaim Frank, Grammatik der jiddischen Sprache]
  4. Nobel Lecture vom 8.12.1978, die letzten beiden Absätze
  5. Banquet Speech vom 10.12.1978
  6. Sprachreise in eine untergegangene Welt, dw-world.de ("Sprache"), Robert B. Fishman (EURANET); 07.01.2009
  7. בראשית פרק א (Mechon Mamre)
  8. Breyshis (Universität Haifa).
  9. Das Buch Genesis, Kapitel 1 (Deutsches Bibelwerk).

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia Wikipedia auf Jiddisch
Wiktionary Wiktionary auf Jiddisch – ein freies Wörterbuch
Wikisource Wikisource auf Jiddisch – Quellentexte

Allgemein

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