საქართველო

საქართველო
საქართველო

sakartwelo
Georgien

Flagge Georgiens
Wappen Georgiens
Flagge Wappen
Wahlspruch: ძალა ერთობაშიაdsala ertobaschia („Kraft durch Einheit“)
Amtssprache Georgisch
Hauptstadt Tiflis (georgisch Tbilissi)
Staatsform präsidiale Republik
Staatsoberhaupt Micheil Saakaschwili
Regierungschef Premierminister Nikolos (Nika) Gilauri
Fläche (118.) 69.700 km²
Einwohnerzahl (113.) 4.630.841 (Stand: Juli 2008)
Bevölkerungsdichte (101.) 66 Einwohner pro km²
BIP nominal (2007)[1] 10.293 Mio. US$ (115.)
BIP/Einwohner 2.355 US$ (108.)
HDI 0,754 (96.)
Währung 1 Lari (GEL) = 100 Tetri
Unabhängigkeit 9. April 1991
Nationalhymne Tawisupleba
Nationalfeiertag 26. Mai (Tag der Unabhängigkeit 26. Mai 1918)
Zeitzone UTC + 4
Kfz-Kennzeichen GE
Internet-TLD . ge
Telefonvorwahl +995

Georgien (georgisch საქართველოsakartwelo; nach der russischen Bezeichnung Грузия (Grusija) früher auch Grusien oder Grusinien genannt) ist ein Staat in Vorderasien. Er liegt in Transkaukasien, östlich des Schwarzen Meeres und südlich des Großen Kaukasus. Im Norden wird er von Russland, im Süden von der Türkei und Armenien, im Osten von Aserbaidschan begrenzt.

Das Land liegt an einer Nahtstelle Eurasiens, hat eine vielfältige Geografie und wechselhafte Geschichte.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Georgien liegt in Vorderasien, wird aber von seinen Bewohnern als Balkon Europas bezeichnet. Seine Fläche entspricht mit ca. 69.700 Quadratkilometern der von Bayern. Gebirge und Vorgebirge bedecken 87 Prozent des Landes. Im Norden liegt die Südabdachung des Großen Kaukasus. Im Süden befinden sich die westlichen Rücken des Kleinen Kaukasus und der Rand des vulkanischen Armenischen Hochlandes.

Über den beiden Hochgebirgen dehnt sich im Westen die Kolchische Tiefebene, im Osten die Transkaukasische Senke, die sich in die Innerkarteli-, die Unterkarteli und die Alsasani-Ebene unterteilt. West- und Ostgeorgien werden durch den Lichi-Gebirgszug getrennt, der sich von Norden nach Süden erstreckt.

Der höchste Berg ist der Schchara im Großen Kaukasus mit 5.068,9 Metern. Der längste Fluss Georgiens ist die insgesamt 1.364 km lange Kura (georgisch Mtkwari), die das Land in ihrem Oberlauf vom Süden (Kleiner Kaukasus) nach Osten auf 351 Kilometer Länge durchzieht. Weitere Flüsse sind der Alasani (351 km), der Rioni (333 km) und der Enguri (213 km). Größter See ist der auf 2.073 Metern Höhe gelegene Parawani mit einer Ausdehnung von 37,5 Quadratkilometern. Die Voronya-Höhle ist mit 2.190 Metern die tiefste bekannte Höhle der Welt.

Größte Städte sind Tiflis (georgisch Tbilissi; 1.258.085 Einwohner), Kutaissi (178.350 Einwohner), Batumi (118.297 Einwohner), Rustawi (112.624 Einwohner), Sochumi (81.546 Einwohner), Sugdidi (73.014 Einwohner), Gori (46.680 Einwohner) und Poti (46.112 Einwohner) (Stand: 1. Januar 2005).

Siehe auch: Liste der Städte in Georgien

Im Nordwesten Georgiens liegt die autonome Republik Abchasien, im Südwesten die autonome Republik Adscharien, im Norden das Gebiet Südossetien. Abchasien und Südossetien beanspruchen staatliche Unabhängigkeit und stehen derzeit nicht unter der Kontrolle der georgischen Regierung.

Klima

Der Kaukasus schützt Georgien vor Kaltluftwellen aus dem Norden und erlaubt dem Schwarzen Meer, das Land zu erwärmen. Die Klimazonen reichen von einem subtropisch-feuchten Klima im Westen bis hin zu einem trockenen und gemäßigten Kontinentalklima im Osten. Die durchschnittliche Lufttemperatur schwankt zwischen 15 °C im West- und 11 bis 13 °C im Ostteil. Der durchschnittliche Niederschlag im Westen beträgt 3.000 mm, im Osten 400 mm. Der Frühling in Georgien ist kurz mit abrupten Klimaschwankungen, der Sommer oft sengend heiß. Der Herbst ist sonnig-warm, der Winter schneearm.

Flora und Fauna

Waldgebiete im Kaukasus, Region Swanetien

Georgien hat dank unterschiedlicher Klimazonen eine hohe Artenvielfalt. Abgeschlossene Täler begünstigten die Entwicklung endemischer, nur in dieser Region beheimateter, Pflanzen und Tierarten. Der WWF zählt Georgien zu den 238 wichtigsten Ökoregionen der Erde. Die IUCN hat es als globales Zentrum der Pflanzenvielfalt benannt und BirdLife International als weltweites endemisches Vogelgebiet ausgewiesen.

44 Prozent des Landes sind mit Wald bedeckt, fünf Prozent davon sind Urwald. 40 Prozent der Wälder sind in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten geblieben. In den niederen Berggebieten wachsen vor allem Laubwald (Eichen, Buchen), in höheren Lagen Nadelhölzer (Fichten und Tannen). Oberhalb der Baumgrenze breiten sich subalpine und alpine Wiesen aus. Das Gebirge im Süden, die Tiefebene und die Transkaukasische Senke waren früher Steppen. Heute sind sie überwiegend kultiviert.

Das Land zählt ca. 4100 Pflanzenarten. Davon sind etwa 1000 dort endemisch[2] und 1.000 im Kaukasus. Nach einer Zählung des WWF sind in Georgien allein rund 400 Baum- und Straucharten zu Hause. 61 davon sind endemisch, 60 Arten gelten als weltweit bedroht und wurden in die Rote Liste aufgenommen. Zu den endemischen Arten zählt die Pontische Buche, die in der Kolchischen Tiefebene wächst.

Georgien beherbergt rund 1.000 verschiedene Wirbeltierarten. Darunter sind etwa 330 Vogelarten, 160 Fischarten, 48 Reptilienarten und 11 Amphibienarten. In den Wäldern leben der seltene Kaukasische Leopard, Braunbären, Wölfe und Luchse. Feuchtgebiete beherbergen den selten gewordenen Fischotter, das vom Aussterben bedrohte endemische Kaukasische Birkhuhn und verschiedene endemische Eidechsenarten. Das Land ist sehr artenreich an wirbellosen Tieren. Bisher sind ca. 500 Spinnenarten nachgewiesen worden.[3]

Umwelt- und Naturschutz

Im Umweltschutz gibt es viele ungelöste Probleme. Dazu zählen die Luftverschmutzung, besonders im industriellen Umfeld von Rustawi, die starke Verschmutzung der Kura und des Schwarzen Meeres bei Poti und Batumi. Die Trinkwasserversorgung ist unzureichend. Viele Böden sind durch giftige Chemikalien verseucht.

Im südlichen Kaukasus fehlt eine übergreifende Landnutzungsplanung, die die geschützte Natur von landwirtschaftlichen und industriellen Flächen trennt. Waldgebiete werden großräumig für illegale Exporte in die Türkei abgeholzt.

Georgien hat elf staatliche Naturschutzgebiete. Das größte ist der Bordschomi-Charagauli-Nationalpark im Kleinen Kaukasus (76.000 Hektar). Er wurde mit Hilfe Deutschlands sowie des World Wide Fund for Nature errichtet und 2001 eröffnet. Er ist eines der größten zusammenhängenden Naturschutzgebiete in Asien. Der Nationalpark Tuscheti umfasst 83.007 Hektar, der Nationalpark Waschlowani 25.112 Hektar und das Schutzgebiet Tuscheti 27.903 Hektar. Ältester Nationalpark Georgiens ist der Lagodechi-Nationalpark mit 17.688 Hektar.

Bevölkerung

Einwohner

Entwicklung der georgischen Bevölkerung 1992 bis 2003

Georgien hat rund 4,5 Millionen Einwohner (2006). Seit der staatlichen Unabhängigkeit 1991 haben etwa eine Million Menschen das Land verlassen. Allein zwischen 2000 und 2005 ging die georgische Bevölkerung jährlich um etwa ein Prozent zurück. Ursache der anhaltenden Auswanderungswelle ist der wirtschaftliche Niedergang des Landes. Vor allem Einwohner mit hohem Bildungsgrad, die Arbeitsplätze zunächst in anderen Staaten der GUS – später auch in Westeuropa und den USA – finden konnten, verließen Georgien. Die größte georgische Gemeinschaft außerhalb des Landes existiert in Moskau, nach russischen Angaben rund 300.000 Menschen.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Georgien ein landwirtschaftlich geprägtes Land. Der Politiker Karl Kautsky nannte Georgien 1921 eine sozialdemokratische Bauernrepublik. Mit der von Stalin verfügten Industrialisierung zogen immer mehr Menschen in die großen Städte. Heute leben 52 Prozent der Einwohner in den städtischen Ballungsgebieten, 48 Prozent in Dörfern und ländlichen Gebieten.

Bürgerkriege in Abchasien und Südossetien führten dazu, dass etwa 250.000 Menschen aus ihrer Heimat flohen oder vertrieben wurden. Georgien beherbergte 2004 rund 230.000 Vertriebene aus Abchasien und 12.200 aus Südossetien. Hinzu kamen etwa 3.000 Flüchtlinge aus Tschetschenien.

Volksgruppen

Georgien ist traditionell ein multiethnisches Land. Es beherbergt über 26 Volksgruppen: 83,8 Prozent der Einwohner sind Georgier, 6,5 Prozent Aserbaidschaner, 5,7 Prozent Armenier, 1,5 Prozent Russen, 0,9 Prozent Osseten, 2,66 Prozent Abchasen 0,1 Prozent Aramäer und 1,51 Prozent gehören weiteren Volksgruppen wie z. B. Pontos-Griechen, Kurden, Juden und andere an (Volkszählung 2002). Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Öffnung der Grenzen ist ein Großteil der Griechen nach Griechenland und ein großer Teil der georgischen Juden nach Israel ausgewandert.

In den Phasen des Nationalismus von 1918 bis 1921, während des Zweiten Weltkrieges und zu Beginn der 1990er Jahre wurden viele Volksgruppen in Georgien diskriminiert. 1941 ließ der sowjetische Diktator Stalin 40.000 Kaukasiendeutsche deportieren und 1944 die Mescheten aus Georgien vertreiben. Die Ausgrenzung nach 1990 richtet sich vor allem gegen die nach Unabhängigkeit strebenden Volksgruppen der Abchasen und Osseten. Georgien hat inzwischen ein Rahmenabkommen zum Schutz der nationalen Minderheiten ratifiziert, das jedoch nicht optimal greift. Davon ausgenommen sind allerdings die Artikel 10 und 11, in denen das Recht nationaler Minderheiten auf die Verwendung der Muttersprache anerkannt wird.

In einzelnen Regionen Georgiens bilden nicht-georgische Volksgruppen die Mehrheit. In Kwemo-Kartlien leben etwa genau so viele Aserbaidschaner wie Georgier. In der Region Samzche-Dschawachetien, die an Armenien angrenzt, sind die Armenier sogar etwas in der Mehrheit. Dort kam es im Oktober 2005 zu Protesten. Die Demonstranten forderten wirtschaftliche Gleichberechtigung und politische Autonomie. Der Protestzug wurde von der Polizei gewaltsam mit Gummiknüppeln und Warnschüssen aufgelöst.

Seit 1989 haben viele Russen das Land verlassen. Der Anteil der russisch-stämmigen Bevölkerungsgruppe an der georgischen Bevölkerung sank innerhalb von 13 Jahren um 4,8 Prozent. Ursache dafür war hauptsächlich die schon zu Zeiten der UdSSR zumindest unterschwellig vorhandene Diskriminierung, die in den späten achtziger Jahren deutlich zunahm. Die soziale Mobilität der russischen Diaspora und ihr hoher Bildungsgrad machte es relativ leicht, mit einem russischen Pass das wirtschaftlich besser gestellte Russland zu erreichen.

Sprachen

Hauptartikel: Sprachen Georgiens

Amtssprache ist das Georgische, das von etwa 4 Millionen Menschen gesprochen wird. Es gehört zur südkaukasischen Sprachfamilie und besitzt ein eigenes Alphabet, das seit dem 5. Jahrhundert n. Chr. belegt, wahrscheinlich aber wesentlich älter ist.

Darüber hinaus werden in Georgien 23 Sprachen aus sechs verschiedenen Sprachfamilien gesprochen. Zu den wichtigsten gehören Aserbaidschanisch (ca. 300 Tsd. Sprecher), Armenisch (ca. 250 Tsd. Sprecher), Abchasisch (ca. 100 Tsd. Sprecher), Ossetisch (ca. 100 Tsd. Sprecher), und Russisch.

Religionen

Metechi-Kirche in Tiflis

Georgien ist ein christlich geprägtes Land, schon 327 wurde das Christentum zur Staatsreligion Iberiens erklärt. Seit dem Früh-Mittelalter ist die Orthodoxie ein Symbol der Nation. 84 Prozent der Bevölkerung gehören der autokephalen Georgischen Orthodoxen Apostelkirche an. Patriarch der Kirche ist Ilia II. Am Unabhängigkeitstag steht er mit der Regierung auf dem Podium und segnet das Parlament zu Beginn der Legislaturperiode. Das georgische Parlament lehnt es ab, mit anderen Konfessionen einen Staatskirchenvertrag abzuschließen. Diese unterliegen dem Privatrecht und müssen sogar auf Hilfsleistungen Steuern zahlen.

Zugleich leben in Adscharien rund 376.000 Georgier, die unter osmanischer Herrschaft zum muslimischen Glauben konvertiert sind. 9,9 Prozent der Einwohner Georgiens sind Muslime.

3,9 Prozent verteilen sich auf die Religionsgemeinschaften der Armenier (200.000 Menschen Armenische Apostolische Kirche), der Katholiken (insgesamt 0,8 Prozent der Bevölkerung, davon 60.000 Menschen Armenisch-Katholische Kirche, 50.050 Römischer Ritus, 3.000 Chaldäisch-Katholische Kirche), der Protestanten (Baptisten, Lutheraner und Pfingstler), der Jesiden, Juden und der Zeugen Jehovas.

In den 1990er Jahren wurden Kirchenbauten religiöser Minderheiten, unter anderem der Katholiken, enteignet und der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche übergeben. Immer wieder kommt es zu religiös motivierten Ausschreitungen gegen Minderheiten, darunter gegen die Zeugen Jehovas und gegen die Baptisten. Georgien stand bis 2004 auf einer Liste der US-Kommission zur Religionsfreiheit in der Welt (USCIRF), die jene Länder nennt, in denen die Religionsfreiheit am wenigsten gewährleistet ist. Erst nachdem Georgiens Strafverfolgungsbehörden handelten, ließ die Zahl der Überfälle nach und Georgien wurde aus der Liste entfernt.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Georgiens

Unabhängigkeitserklärung Georgiens, Mai 1918

Archäologischen Ausgrabungen zufolge gab es auf dem Gebiet des heutigen Georgien bereits zu Beginn der Menschheitsgeschichte Menschen. Dies war zur Zeit des Paläolithikums. Metallbearbeitung gab es schon vor vier Jahrtausenden, erst von Kupfer und Bronze und später von Eisen. Man geht davon aus, dass dies durch die Chaliben, einem georgischen Stamm, der durch seine geschickten Schmiede bekannt wurde, geschah.

Mitte des 2. bis ca. Anfang des 1. Jahrtausends vor Christus gab es zwei große Stammesvereinigungen – Diaochi und Kolcha in Georgien, die im 6. Jahrhundert v. Chr. in die antiken Staatsgründungen zweier georgischer Staaten Kolchis (West-Georgien) und Iberien (Ost-Georgien) mündeten.

Später unterwarfen die Römer das Land. Georgien erhob im Jahr 327 das Christentum zur Staatsreligion. Als Eroberer folgten die Perser, die Byzantiner und die Araber.

Am Ende des 10. Jahrhunderts wurde Georgien im Goldenen Zeitalter vereint. Die langjährige Abhängigkeit vom Byzantinischen Reich wurde abgeschüttelt. Unter David dem Erbauer und Königin Tamara wurde Georgien zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert die stärkste Macht in Transkaukasien. Es folgte eine mongolische Invasion unter Timur Lenk. Im 16. Jahrhundert zerfiel Georgien in die Königreiche Imeretien, Kachetien und Kartlien sowie fünf Fürstentümer, die unter osmanischem und iranischem Einfluss standen.

1783 schloss Ostgeorgien (Kartlien-Kachetien) einen Schutzvertrag mit Russland. 1801 wurde Kartlien-Kachetien per Dekret des Zaren annektiert und sein Königshaus entthront. Die Regionen im Westen des Landes blieben noch ein Jahrzehnt lang staatlich unabhängig. Erst 1810 eroberte Russland das georgische Königreich Imeretien. Russland brauchte weitere 54 Jahre, um die vollständige Kontrolle über Westgeorgien zu gewinnen. Die Region Gurien wurde 1828 abgeschafft, Mingrelien 1857. Die Region Swanetien wurde zwischen 1857 und 1859 annektiert, das Fürstentum Abchasien 1864.

Nach der Oktoberrevolution erklärte sich Georgien am 26. Mai 1918 unabhängig. Am 16. Februar 1921 wurde die Demokratische Republik Georgien von der Roten Armee besetzt und in die Sowjetunion eingegliedert, zunächst, von 1922-1936 als Teilgebiet der Transkaukasischen SFSR, dann, nach deren Auflösung, als Georgische SSR, die bis zum Ende der UdSSR im Jahre 1991 bestand.

Während der späten 1980er Jahre entwickelte sich eine starke georgische Unabhängigkeitsbewegung. Am 9. April 1991 erklärte sich Georgien erneut unabhängig. In Abchasien und Südossetien kam es zu Sezessionskriegen. Wegen der starken Militärpräsenz Russlands hat die georgische Regierung noch heute keine Kontrolle über weite Teile ihres Territoriums.

Georgiens Rosenrevolution 2003

Georgiens erster Präsident nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit, Swiad Gamsachurdia, wurde durch einen Putsch abgelöst. Sein Nachfolger wurde der frühere georgische KP-Chef und sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse. Er leitete demokratische Reformen ein. Die Wirtschaft stagnierte jedoch auf niedrigem Niveau. Hinzu kamen eine weitverzweigte Korruption und regelmäßige Wahlfälschungen.

Im November 2003 wurde Schewardnadse in der von jungen Reformpolitikern initiierten Rosenrevolution von der Macht verdrängt. Im Januar 2004 wurde Micheil Saakaschwili zum neuen Präsidenten gewählt. Premierminister wurde Surab Schwania. Die Korruption wurde energisch verfolgt. Für wichtige Reformfelder wurden erfolgreiche Auslandsgeorgier als Minister ins Land geholt. Die Privatisierung des staatlichen Sektors wurde vorangetrieben. Die Staatsschulden gingen 2004 erstmals zurück. Es gelang Saakaschwili, den adscharischen Machthaber Aslan Abaschidse zu vertreiben und Adscharien mit Georgien wiederzuvereinen.

Am 3. Februar 2005 verstarb Premierminister Schwania. Das Amt übernahm Finanzminister Surab Noghaideli. Nach Massenprotesten gegen die Regierung vom 2. bis 7. November 2007 wurde Lado Gurgenidse neuer Premier. Präsident Saakaschwili trat am 25. November zurück, um den Weg für Präsidentschafts-Neuwahlen am 5. Januar 2008 frei zu machen. Das amtliche Endergebnis dieser Wahlen erklärte den bisherigen Amtsinhaber Saakaschwili mit 53.47 Prozent der ausgezählten Wählerstimmen zum Wahlsieger. [4]

Im August 2008 eskalierte der Südossetien-Konflikt erneut und es kam zum offenen Krieg mit Russland. Kurz darauf erkannte Russland die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens an, wie wenig später auch noch Nicaragua, dazu der Hauptartikel Kaukasus-Konflikt 2008.

Politik

Georgiens Präsident Micheil Saakaschwili

Hauptartikel: Politik Georgiens

Georgien ist eine demokratische Republik mit einem starken Präsidialsystem und zentralisierter Verwaltung. Es wird zugleich von Kritikern als defekte Demokratie angesehen. Zwar sei der Zugang zur Politik formell durch freie und geheime Wahlen gesichert, doch würden politische und bürgerliche Rechte sowie die Gewaltenkontrolle oft eingeschränkt. Präsident Saakaschwili wurde von seinem Ex-Verteidigungsminister Irakli Okruaschwili, der im Herbst 2007 in Berlin festgenommen worden war,[5] beschuldigt, Morde in Auftrag gegeben zu haben.[6] Die Oppositionsparteien boykottierten aus Protest gegen die ihrer Ansicht nach gefälschten Wahlen vom Mai 2008 das Parlament. Internationale Wahlbeobachter stellten jedoch nur geringfügige Unregelmäßigkeiten fest.

Regierung

Staatsoberhaupt ist Micheil Saakaschwili. Er wurde am 4. Januar 2004 mit 96 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Premierminister war bis zum Herbst 2007 Surab Noghaideli. Er wurde am 17. Februar 2005 auf Vorschlag des Präsidenten vom Parlament zum Premierminister ernannt, nachdem sein Vorgänger Surab Schwania gestorben war, und steht einem 14-köpfigen Reformkabinett vor. Am 16. November 2007 schlug der Präsident Lado Gurgenidse dem Parlament als Nachfolger vor. Erklärte Ziele der Regierung bis 2009 sind der Kampf gegen die Korruption, Förderung des wirtschaftlichen Wachstums und, neben dem Streben nach NATO- und EU-Beitritt, entspannte Beziehungen zu Russland.

Parlament

Bei den Parlamentswahlen am 21. Mai 2008 konnte die Vereinte Nationale Bewegung (ENM) von Präsident Saakaschwili ihre Mehrheit verteidigen. Die ENM erhielt 59,3 Prozent der Stimmen, der aus neun Parteien bestehende Rat der geeinten Opposition kam auf nur 17,7 Prozent.[7] Die Wahlen waren überschattet von Manipulationsvorwürfen gegen die Regierung, unmittelbar nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse drohten die Oppositionsparteien mit einem Boykott des neuen Parlaments. Nach Ansicht internationaler Beobachter vor Ort und Einschätzung des Auslands sind die Wahlen aber insgesamt trotz einiger Beanstandungen fair und bemerkenswert geordnet abgelaufen.[8][9][10]

Verwaltungsgliederung

Abchasien Adscharien Kachetien Gurien Imeretien Mingrelien - Semo-Swanetien Ratscha-Letschchumi und Kwemo-Swanetien Samzche-Dschawachetien Kwemo Kartlien Schida Kartlien Mzcheta-Mtianeti Tiflis
Die 9 Regionen Georgiens und die Hauptstadt Tiflis

Hauptartikel: Verwaltungsgliederung Georgiens

Georgien gliedert sich in neun Regionen (Mingrelien - Semo-Swanetien, Gurien, Ratscha-Letschchumi – Kwemo-Swanetien, Imeretien, Samzche-Dschawachetien, Mzcheta-Mtianeti, Schida Kartlien, Kwemo Kartlien, Kachetien), die Hauptstadtregion Tiflis sowie die zwei autonomen Republiken Abchasien und Adscharien. Das Gebiet von Südossetien gehört verwaltungstechnisch überwiegend zur Region Schida Kartlien.

Außenpolitik

Hauptartikel: Außenpolitik Georgiens

Die Außenpolitik Georgiens ist von dem Wunsch geprägt, seine Unabhängigkeit von Russland unumkehrbar zu machen. Demgegenüber stehen starke Gruppen in der russischen Politik, die Georgien als Vasallenstaat betrachten. Sie stützen sich auf die Geschichte der vergangenen 200 Jahre, in denen Georgien bis auf eine kurze Unterbrechung zum Russischen Reich, später zur Sowjetunion gehörte.

Unmittelbar nach der Gründung Georgiens 1991 unterstützte Russland separatistische Bewegungen in Abchasien, Südossetien und Adscharien. Die in der Folgezeit entstandenen, von Russland abhängigen Staaten sind ein Druckmittel, mit dem jederzeit Einfluss auf die georgische Innenpolitik ausgeübt werden kann. Der Druck kann beliebig verstärkt werden, da Russland eigenes Militär in Abchasien, Südossetien und bis 2008 in Batumi sowie Achalkalaki stationiert hat. 1993 vermochte Russland Georgien zum Beitritt in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zu drängen. Die Beziehungen zu Russland haben sich im Verlauf des Jahres 2006 erneut verschlechtert. Anfang 2007 schloss Russland sämtliche Grenzübergänge und verstärkte damit die Embargopolitik.

George W. Bush (2. v. links) zu Besuch in Georgien

Bis 1995 kümmerte sich der Westen wenig um Georgien. Verstärkte Ölförderungen in Turkmenistan und Aserbaidschan rückten den Staat im südlichen Kaukasus als Transitland zur Verschiffung des schwarzen Goldes Mitte der 1990er Jahre wieder in den Blickpunkt. Die NATO schloss mit Georgien eine strategische Partnerschaft ab. Seit 2004 ist Georgien mit der NATO durch einen Individual Partnership Action Plan (IPAP) verbunden. 2006 wechselte Georgien auf eine neue Stufe der Zusammenarbeit mit der NATO, den Intensiven Dialog (ID). Georgien will sich bis 2008 auf den Beitritt zur Europäischen Union vorbereiten. Es wurde Mitglied im Europarat und gehört zu den EU-Programmen Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) sowie TRACECA.

Die USA haben sich 1999 im Silk Road Strategy Act darauf festgelegt, starke politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Bindungen zwischen den Ländern des Südkaukasus … und dem Westen zu entwickeln. Seit 1994 erhält Georgien US-amerikanische Militärhilfe und ab 2002 sind US-Militärausbilder für verschiedene Programme in Georgien tätig. Seit 2004 ist es mit 2500 Soldaten im Irak vertreten.

Ein besonderes Verhältnis pflegt Georgien neben der Ukraine und Aserbaidschan mit der Gruppe der Neuen Freunde Georgiens: Estland, Lettland, Litauen, Polen und Rumänien. Seit 2006 baut Georgien seine Verbindungen zum Iran und zur arabischen Welt aus. Es knüpft dabei an seine traditionelle Rolle als Mittler zwischen Orient und Okzident an.

Ende September 2006 verschlechterten sich die georgisch-russischen Beziehungen dramatisch, als die georgischen Behörden vier Offiziere der Spionage für die russische Föderation verdächtigte, verhaftete und einem OSZE-Vermittler übergab.

Georgien ist seit 1992 Mitglied der UNO und gehört folgenden internationalen Organisationen an: GUAM, OSZE, IWF, Weltbank, EBRD, WTO, Europarat sowie der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation.

Militär

Die Streitkräfte Georgiens umfassen knapp 33.000 Mann in den Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe, Marine und Nationalgarde.

Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft Georgiens

Bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. war Georgien die Waffenschmiede der Antike. Im Kaukasusgebirge wurden Gold, Silber, Kupfer und Eisen abgebaut. Georgische Handwerker stellten die Schwerter her, mit denen Griechen und Trojaner kämpften. Eine sehr lange Tradition besitzt der Weinbau in Georgien.

Hafen von Batumi

Im 20. Jahrhundert konzentrierte sich die Wirtschaft Georgiens auf den Tourismus im Kaukasus und am Schwarzen Meer, den Anbau von Zitrusfrüchten, Weintrauben und Tee sowie den Abbau von Steinkohle, Mangan und Kupfer. Im Westen wurden Rinder, im Osten Schafe gezüchtet. Es gab einen kleinen industriellen Sektor, der Metalle, Maschinen, Chemikalien und Textilien produzierte.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlitt Georgien im Vergleich zu anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion einen außerordentlich schweren Wirtschaftskollaps. Im Dezember 1990 verhängte Russland eine Wirtschaftsblockade über Georgien. Bürgerkriege und Unabhängigkeitskämpfe in Abchasien, Adscharien, Südossetien und Westgeorgien verschärften die Krise. Die Produktion in Industrie und Landwirtschaft ging zurück. Das Produktionsvolumen rutschte bis 1994 auf ein Viertel des Niveaus von 1989. Die Arbeitslosigkeit in der Hauptstadt Tiflis stieg auf 40 Prozent.

Hilfe vom Westen kam erst 1995, als Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) Georgien Kredite in Höhe von 206 Millionen US-Dollar und Deutschland in Höhe von 50 Millionen D-Mark gewährten. Zwischen 1995 und 1997 stieg das Produktionsvolumen auf etwa 30 Prozent des Niveaus zu Sowjetzeiten; bis 2001 erreichte es etwa 35 Prozent. 32 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, 13 bis 15 Prozent der Haushalte leben in extremer Armut (Statistik 2001). Die Gehälter halten mit der Inflation nicht Schritt, Alterspensionen liegen bei rund 19 Euro monatlich, Bürgerkriegsflüchtlinge erhalten maximal 6 Euro monatliche Unterstützung.

Nach der samtenen Revolution 2003 sind positive Entwicklungen in der georgischen Wirtschaft erkennbar. So ist der Staatshaushalt von 350 Millionen auf 3.1 Milliarden US-Dollar und das Außenhandelsvolumen um mehrfaches gestiegen. Die Höhe der Direktinvestitionen in Georgien stieg 2005 auf 447,8 Millionen US-Dollar und 2006 schon auf mehr als 1 Milliarde USD. Das Kreditportfolio der georgischen Banken belief sich 2007 auf mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar. 2006 würdigte IWF in seinem Bericht positiv die Regierungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Armut, das ökonomische Wachstum und strukturelle Reformen des Landes.

Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline

Georgiens größter Außenhandelspartner ist die Türkei, gefolgt von Russland, Aserbaidschan und Deutschland (Stand 2002). Nach den USA ist Deutschland Georgiens zweitwichtigster Partner bei der Entwicklungshilfe.

Georgiens Auslandsschulden betrugen Anfang 2006 1,75 Milliarden US-Dollar. Ein Großteil des Geldes stammte von der Weltbank [über 600 Millionen], dem Internationalen Währungsfond (IWF) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Weitere Kreditoren sind die Staaten der GUS, vor allem Turkmenistan und Russland.

Im Oktober 1995 wurde der Lari (GEL) mit Unterstützung des IWF und der Weltbank als neue Währung Georgiens eingeführt. Bis zur Abwertung 1998 war die Währung stabil zum US-Dollar (1:1). Der Lari ist frei konvertierbar.

Georgien setzt seine Hoffnungen für eine wirtschaftliche Erholung auf die Entwicklung eines internationalen Transport-Korridors durch die Schwarzmeerhäfen Poti und Batumi, eine große Ölpipeline vom aserbaidschanischen Baku über Tiflis nach Ceyhan in der Türkei, die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline (BTC) und eine parallel dazu verlaufende Gaspipeline, die Südkaukasus-Pipeline. Diese Pipelines machen Georgien für die Europäische Union und die USA geostrategisch bedeutsam, da sie es ermöglichen, das Öl und das Gas aus den Feldern am Kaspischen Meer an Russland vorbei in den Westen zu transportieren, und sie so die Abhängigkeit von russischen Exporten verringern.

Georgiens wirtschaftspolitische Reformen im Beobachtungszeitraum 2007/08 wurden im Bericht „Doing Business 2008“ der Weltbank ausdrücklich gelobt. Das Land konnte sich von Rang 112 auf 18 verbessern und liegt damit zwischen der Schweiz (16.) und Deutschland (20.).[11]

Infrastruktur

Georgisches Fernstraßennetz

Wie in den meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion ist auch in Georgien das Straßennetz relativ gering ausgebaut. Vierspurige Strecken sind so die Ausnahme und vornehmlich in der Metropolregion Tiflis anzutreffen. Das Schienennetz der georgischen Eisenbahngesellschaft Sakartwelos Rkinigsa hat eine Gesamtlänge von über 1600 km und ist vollständig elektrifiziert. Entsprechend den geographischen Gegebenheiten verläuft die Hauptverkehrsachse im Straßen- wie im Schienenverkehr in West-Ost-Richtung.

Kultur

Hauptartikel: Georgische Kultur

Antike, Mittelalter

Bereits in der Antike wurden auf dem Gebiet des heutigen Georgien goldene Kelche und kunstvolle Schwerter hergestellt. Das Land war reich an metallenen Bodenschätzen, verarbeitete sie seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. und trieb damit Handel. Griechische und römische Reisende beschrieben ausgebaute Straßen, mit Ziegeln gedeckte Häuser, große Städte und Festungen.

Die georgische Kultur des Mittelalters war byzantinisch geprägt. Die frühen ein- und dreischiffigen Basiliken (Nekresi, Dsweli Schuamta) aus dem 4. Jahrhundert stehen auf den Fundamenten antiker Tempel, sind klein und haben einen fast quadratischen Grundriss. Im 10. und 11. Jahrhundert entstanden große Kreuzkuppelkirchen (Swetizochweli-, Alawerdi- und Bagrati-Kathedrale).

Literatur

Schota Rustaweli, Schriftsteller des Mittelalters

Die georgische Literatur gliedert sich in eine schriftlose Epoche, eine frühfeudale Literatur im 5. bis 11. Jahrhundert, eine Literatur des Hochfeudalismus im 11. bis 13. Jahrhundert, eine spätfeudale Literatur im 16. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, eine Literatur der Neuzeit von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum ersten Viertel des 20. Jahrhunderts und eine Literatur der Gegenwart.

Ihre Blüte erreichte die georgische Literatur im 11. und 12. Jahrhundert zur Zeit König Davids des Erbauers und Königin Tamara. Schota Rustaweli verfasste Der Recke im Tigerfell (georgisch Vepchistqaosani), ein Epos auf Ritterlichkeit und Edelmut, die sich über Religion und Nation erheben.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erneuerte Sulchan-Saba Orbeliani Georgiens Literatur aus dem Geist des Erzählens. Sein Zögling, König Wachtang VI., errichtete 1709 die erste Druckerei des Landes und ließ La Fontaines Fabeln verlegen.

Prominente georgische Schriftsteller des 19. Jahrhunderts waren Ilia Tschawtschawadse (Du, meine liebste Heimat, worüber bist du so traurig – 1872, Der See von Basaleti – 1883, Die Mutter Georgiens – 1881, Der Einsiedler – 1883, Briefe eines Reisenden – 1863), Akaki Zereteli (Tornike Eristawi, Der kleine Kachetier, Natela, Suliko, Der Tutor) und Aleksandre Qasbegi (Elgudscha – 1881, Eliso – 1882, Die Vatermörderin – 1882, Der Morgen nach der Hochzeit 1882).

Wichtigste Autoren des 20. Jahrhunderts sind Galaktion Tabidse (Meri, Der Mond von Mtazminda, Ich und die Nacht, Pfirsichblüten, Falben, Heimat), Grigol Robakidse (Das Schlangenhemd – 1928, Die gemordete Seele – 1933), Konstantine Gamsachurdia (Das Lächeln des Dionysos – 1925, Goethes Lebensroman – 1934, Der Raub des Mondes – 1935, Die rechte Hand des großen Meisters – 1939, Rebenblüte – 1956, David der Erbauer – 1942–1961), Tschabua Amiredschibi (Data Tutaschchia – 1975), Otar Tschiladse (Ein Mann ging des Weges – 1973, Jeder, der mich findet… – 1976, Das eiserne Theater – 1981). Zwischen 1915 und 1921 erblühte die Avantgarde um die Gruppe Blaue Hörner, wurde jedoch nach der kommunistischen Machtübernahme unterdrückt.

Als bedeutende Gegenwartsautoren gelten Aka Mortschiladse (Die Reise nach Karabach – 1992, Hunde der Paliaschwili Straße – 1995) und Dawit Turaschwili (Merani – 1991, Jeans Generation – 2001).

Siehe auch: Liste georgischer Schriftsteller, Schota-Rustaweli-Staatspreis

Theater, Oper, Musik

Staatliches Opernhaus, Tiflis

Georgien zählt 58 professionelle Bühnen, 39 davon widmen sich dem Drama. Bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde in Georgien Theater gespielt. Das Georgische Nationaltheater wurde 1791 in Tiflis gegründet, 1851 das Staatliche Theater für Oper und Ballett. Der Bassist Fjodor Schaljapin debütierte dort als Oberpriester in Giuseppe Verdis Aida. Der Tänzer Georgi Balantschiwadse wurde unter dem Namen George Balanchine einer der international wichtigsten Choreografen. Künstlerische Leiterin des Georgischen Nationalballetts ist seit 2004 die Primaballerina des Moskauer Bolschoi-Theaters, Nino Ananiaschwili.

Die traditionelle georgische Musik ist polyphon. Die musikalische Sprache ist vielfältig und regional äußerst unterschiedlich. Die Stimmführung und Harmonik des georgischen Gesangs sind weltweit einzigartig. Die Entwicklung der georgischen Polyphonie geht der europäischen um mindestens dreihundert Jahre voraus. Nach neuen Forschungen basiert sie neben dem eigenen Notensystem auf eigenständigen theoretischen Grundlagen mit eigenem Tonlagesystem. In den in Texten alter Lieder überlieferten Wörtern vermutet man Ähnlichkeiten mit altsumerischen Sprachen, die für die Sprachwissenschaft von eminentem Interesse sind. Die georgische Musik wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Wichtige georgische Komponisten des 20. Jahrhunderts sind Sachari Paliaschwili, der europäische Klassik und georgische Volksmusik miteinander verband, Otar Taktakischwili, der sich ebenfalls stark an die Volksmusik anlehnte, Sulchan Zinzadse, Sulchan Nassidse und der Avantgardist Gia Kantscheli. Außerdem ist Aleksi Matschawariani zu nennen, der eine Synthese aus Elementen neuerer Musik und georgischer Folklore anstrebte.

Die junge Generation georgischer Komponisten macht mit elektronischer Musik auf sich aufmerksam. Dazu zählen Nikakoi (gebürtig Nika Machaidse), TBA (gebürtig Tusia Beridse) und Gogi.ge.org (gebürtig Gogi Dsodsuaschwili). Seit 2004 ist die aus Georgien stammende britische Jazz- und Blues-Sängerin Katie Melua in Westeuropa erfolgreich.

Siehe auch: Liste georgischer Komponisten klassischer Musik

Film

Das Staatliche Georgische Institut für Theater und Film in Tiflis

Georgiens Filmkunst ist international angesehen. Am 16. November 1896 wurde das erste Kino in Tiflis eröffnet. Der erste georgische Film entstand 1912. Die Filmindustrie konzentrierte sich in den Grusia-Film-Studios. Internationale Preise erlangten Tengis Abuladse (Magdanas EselCannes 1956, Die Reue – Cannes 1987), Otar Iosseliani (Die Weinernte – Cannes 1966, BrigantenVenedig 1997), Nana Dschordschadse (1001 Rezepte eines verliebten KochsKarlovy Vary 1997, 27 Missing KissesBrüssel 2001) und Dito Tsintsadze (SchussangstSan Sebastián International Film Festival 2003).

Mit dem Niedergang der georgischen Wirtschaft ist auch die Filmproduktion eingebrochen. Viele georgische Regisseure arbeiten inzwischen im Ausland. Seit 2001 hat ein Nationales Zentrum für Cinematografie die Filmförderung übernommen. Es untersteht dem Kulturministerium. Ein unabhängiges Expertengremium wählt jährlich zwei Spielfilmprojekte aus, die zu 75 Prozent vom Zentrum finanziert werden.

Siehe auch: Georgische Filmgeschichte

Bildung und Wissenschaft

Georgische Akademie der Wissenschaften

Bildung wird in Georgien groß geschrieben. Pro 1.000 Einwohner gibt es statistisch 27,97 Studenten. Das sind mehr als in Deutschland oder in der Schweiz. Georgiens Regierung will die in den letzten Jahren rückläufigen Bildungsausgaben (2001: 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts) drastisch steigern. Präsident Saakaschwili nannte Georgiens Reichtum nicht Gold und Erdöl, sondern unsere Begabung, unseren Intellekt, unsere Fähigkeiten, unsere Bildung und unsere gebildeten Menschen.

Die wichtigsten wissenschaftlichen Einrichtungen sind die Staatliche Universität Tiflis mit rund 30.000 Studenten an 18 Fakultäten, die Georgische Technische Universität, die Staatliche Pädagogische Universität, die Staatliche Medizinische Universität und die Staatliche Universität für Sprache und Kultur in Tiflis sowie die Akaki-Zereteli-Universität Kutaissi. Die Georgische Akademie der Wissenschaften hat zehn wissenschaftliche Abteilungen und 63 Forschungsinstitute.

Georgien besitzt knapp 5.000 Bibliotheken, rund 250 verschiedene Museen und ein Netzwerk von über 70 Archiven.

Küche

Chinkali, gefüllte Teigtaschen

Hauptartikel: Georgische Küche

Georgiens Küche galt als die Haute Cuisine der sowjetischen Küche. Sie ist für ihre Qualität und regionale Vielfalt bekannt. Am Wochenende treffen die Familien mit Gästen an großen Tafeln, der sogenannten Supra zusammen. Je wichtiger der Anlass oder die Gäste sind, desto traditioneller sind die Gerichte. Dabei wird stets im Überfluss serviert, wodurch die Küche Großzügigkeit symbolisiert. Obgleich es in Tiflis Hamburger-, Kebab- und Pizzarestaurants gibt, hat ausländische Küche kaum Eingang in die georgische Esskultur gefunden.

Typische Vorspeisen sind gefüllte Auberginen mit Walnusspaste (Badridschani) und luftgetrocknetes Rindfleisch (Basturma). Hauptspeisen sind Schaschlik (georgisch Mzwadi), Hähncheneintopf mit Tomaten-Zwiebelsoße (Tschachochbili), und Hammeleintopf mit Auberginen (Tschanachi). Dazu gibt es Walnusssoße (Basche), Mirabellensoße (Tkemali) und verschiedene Peperonipasten (Adschika). Beliebte Desserts sind süsse Würste aus Walnüssen in Traubensaftpüree (Tschurtschkella) oder Nüsse mit Joghurt(Matsoni) und Honig. Den kleinen Hunger stillen Teigtaschen mit Hackfleischfüllung (Chinkali), gebackenes Käsebrot (Chatschapuri) oder eine Rote-Bohnen-Suppe (Lobio).

Traditionelle Getränke sind georgischer Wein, Sekt, Weinbrand und Tschatscha, ein Tresterbrand. Die Festtafel wird von einem Tamada (dt. Tischmeister) geleitet, der während der Mahlzeit kunstvolle Trinksprüche ausbringt. Nach jedem Spruch wird das Glas vollständig geleert und nachgeschenkt. Wer nicht mehr trinken will, zeigt es, indem er das volle Glas stehen lässt. Gegen den Kater am Morgen wird Chaschi, eine starke Brühe aus Pansen mit viel Knoblauch getrunken.

Feiertage

Gesetzliche Feiertage sind der 1. Januar (Neujahr), der 7. Januar (orthodoxes Weihnachtsfest), der 19. Januar (orthodoxe Epiphanie), der 3. März (Muttertag), der 8. März (Internationaler Frauentag), der 9. April (Tag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Georgiens), der 9. Mai (Siegestag), der 12. Mai (St.-Andreas-Tag), der 26. Mai (Unabhängigkeitstag), der 28. August (Mariamoba, orthodoxer Mariä Himmelfahrtstag), der 14. Oktober (Mzchetoba, georgisch-orthodoxes Fest) und der 23. November (Giorgoba, St.-Georgs-Tag). Das orthodoxe Osterfest ist beweglich und ebenfalls ein gesetzlicher Feiertag (2006: 23. April; 2007: 8. April).

Siehe auch: Feiertage in Georgien

Medien, Publizistik

Printmedien

In Georgien werden 76 gedruckte Publikationen verlegt. Die Zeitungen und Zeitschriften sind unabhängig. Einzelne haben noch eine staatliche Beteiligung. Die beliebtesten Tageszeitungen sind Kwiris Palitra, Alia, Achali Taoba, Asawal Dasawali, Resonansi und die Sportzeitung Sarbieli. Die Auflagen liegen jeweils bei 10.000 bis 12.000 Exemplaren. Daneben gibt es Tageszeitungen der verschiedenen Volksgruppen: Swobodnaja Gruzija und Vetscherny Tbilisi (beide auf Russisch), Gjurdgistan (auf Aserbaidschanisch) und Wrastan (auf Armenisch).

Fernsehturm Tiflis

Elektronische Medien

Es gibt 52 von der Nationalen Kommunikationskommission Georgiens lizenzierte Fernsehstationen. Dazu gehören sieben öffentlich-rechtliche Kanäle, einschließlich des Öffentlichen Rundfunks Georgiens (SSM) und des adscharischen Fernsehens sowie zwei bis drei russische Programme. Sie werden vom Staat finanziert. Die wichtigsten privaten Stationen sind Imedi TV, Rustawi 2, Mse TV, Kawkasia und 202 TV. Der Öffentliche Rundfunk, Rustawi 2 und Mse TV sind politisch regierungsnah.

Ein staatlicher, flächendeckender Fernsehsender "Sakartwelo", der dem Militär gehört, fiel im August 2008 der NZZ auf. Werbebilder zum Militär-Eintritt wurden wie folgt überschrieben: «Ein und für alle Mal müssen wir begreifen, dass wir die verlorenen Territorien niemals zurückgewinnen werden, weder durch das zur Formalität gewordene Gebet noch durch die Hoffnung auf die Liga der Nationen, sondern einzig und allein nur durch die Kraft der Waffe. Adolf Hitler, 1932.» [12]

Neben zwei Programmen des Öffentlichen Rundfunks verfügt das Land über viele private Radio-Stationen. Sie sind zumeist regional ausgerichtet. Darunter sind nicht nur Spartensender, sondern auch Sender der verschiedenen Volksgruppen. Allein in Tiflis existieren mit Stationen Ewrika und Zelenaja Volna zwei russischsprachige Radiostationen.

Der Internet-Dienst Civil Georgia bietet Nachrichten auf Englisch, Georgisch und Russisch. Allerdings spielt das Internet in Georgien noch keine große Rolle. Nur fünf Prozent der Bevölkerung besitzen einen Computer. Etwa acht Prozent der Bevölkerung nutzt das Internet, ein Prozent verfügt über einen Breitbandanschluss.[13] 27 Prozent erklärten Meinungsbefragern im Juli 2004, sie hätten noch nie vom Internet gehört.

Presseagenturen

Neben der staatlichen Agentur Sakinformi gibt es die privaten Agenturen Caucasus Press und Prime News. Alle wichtigen internationalen Agenturen beschäftigen Mitarbeiter im Land.

Ausländische Medien

Ausländische Fernsehsender werden meist über Kabel angeboten. Dazu gehören fast alle wichtigen russischen Kanäle (ORT, NTW, TWZ) und alle führenden westlichen Programme (CNN, BBC, Deutsche Welle, ESPN, Eurosport). Radio France Internationale hat Sendemasten in Georgien. Das staatliche Radio strahlt den georgischen Dienst von Radio Free Europe/Radio Liberty und der Voice of America aus. Die privaten Radiosender Ewrika und Zeljonaja Wolna übertragen die Programme des russischsprachigen Dienstes der BBC. Die ausländische Presse ist an den Kiosken hauptsächlich durch russische Titel präsent. Die wichtigsten russischen Tageszeitungen und Unterhaltungsblätter werden nach Georgien importiert. Die russischen Blätter Argumenty i Fakty und Komsomolskaja Prawda verfügen in Georgien über eigene Druckereien.

Pressefreiheit

Die georgische Verfassung vom 24. August 1995 garantiert die Pressefreiheit und verbietet Zensur. Sie verbietet zugleich, die Medien oder ihre Verbreitung zu monopolisieren. Das am 17. Juni 2004 novellierte Pressegesetz erschwert es Klägern, Journalisten wegen ihrer Berichterstattung zu belangen. Zuvor waren Redakteure wegen angeblicher Ehrverletzung zu hohen Schadensersatzbeträgen verurteilt worden.

In der Schewardnadse-Ära hatte es immer wieder staatliche Bemühungen gegeben, die Medien einzuschüchtern. Der Journalist Giorgi Sanaia, Redakteur und Anchorman der Sendung Nachtkurier auf dem privaten Fernsehsender Rustawi-2, wurde im Juli 2001 ermordet, nachdem er von einer Videokassette erfuhr, die Beamte des Innenministerium belastete, Rauschgift durch Georgien geschleust zu haben. Der Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung Meridiani war im Februar 2001 von Unbekannten zusammengeschlagen, seine Familie telefonisch bedroht worden. Im Mai 2002 wurden die Redaktionsbüros von Rustawi-2 in Tiflis beschossen.

Im Sommer 2004 kam es erneut zu Einschüchterungen der Presse. Die Staatsanwaltschaft von Tiflis durchsuchte die Büros der Zeitung Georgian Times nachdem sie mehrere Artikel über die Herkunft des Vermögens des damaligen Chefanklägers der Hauptstadt, Waleri Grigalaschwili, veröffentlicht hatte. Grigalaschwili wurde zwei Monate später von seinem Posten abberufen.

Der Chefredakteur der Volkszeitung in Gori wurde in Untersuchungshaft genommen, nachdem sein Blatt über die Verwicklung des lokalen Polizeichefs in Schmuggelaktivitäten berichtet hatte. Die Einschüchterungen haben zu zunehmender Selbstzensur der georgischen Medien geführt. Auf dem internationalen Media Freedom Index stand Georgien im Oktober 2005 auf Platz 99, in der Rangliste von 2007 hat es sich auf Platz 66 verbessert, fiel aber im Jahr 2008 auf Rang 120 zurück.[14]

Einzelnachweise

  1. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  2. Endemic Species of the Caucasus (englisch)
  3. Caucasian Spiders: checklists & maps (englisch)
  4. Civil Georgia: Saakashvili Re-Elected as CEC Approves Final Vote Tally, 13. Januar 2008
  5. http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=common/zwischenseite.asp&dox={1B924290-2883-312F-6D0F-E1415CFDFF60}&rub={DDBDABB9-457A-437B-AA85-A49C26FB23A0}
  6. Krieg ums kaspische Öl von Jürgen Elsässer – Neues Deutschland, 9. August 2008
  7. Die Presse: Opposition in Georgien droht mit Parlamentsboykott vom 23. Mai 2008.
  8. First International Reaction on Georgia’s Polls, Civil.ge, abgerufen 23. Mai 2008
  9. Germany Hails Georgian Polls, Civil.ge, abgerufen 23. Mai 2008
  10. Solana Hails ‘Peaceful Conduct’ of Polls, Civil.ge, abgerufen 24. Mai 2008
  11. englischsprachiger Bericht der Weltbank auf doingbusiness.org via archive.org
  12. NZZ 14. 8. 2008. Devi Dumbadze, Das Phantom der Souveränität [1]
  13. http://www.itu.int/ITU-D/icteye/DisplayCountry.aspx?countryId=276
  14. [http://www.reporter-ohne-grenzen.de/ranglisten/rangliste-2008.html Media Freemdom Index 2008

Siehe auch

Portal
 Portal: Georgien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Georgien

Literatur

  • Thea Kvastiani, Vadim Spolanski, Andreas Sternfeld: Georgien entdecken. Unterwegs zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer. Trescher, Berlin 2000. ISBN 3-928409-85-9
  • Gumppenberg, Marie-Carin von. Steinbach, Udo (Hrsg.): Der Kaukasus. Geschichte-Kultur-Politik. Verlag C.H. Beck München 2008 ISBN 978-3-406-56800-8
  • Bock, Ulrich: Georgien und Armenien. DuMont Reise, Köln 1988. ISBN 3-7701-1464-7
  • Fähnrich, Heinz: Kulturland Georgien. Kurzführer für Touristen. Reichert, Wiesbaden 2007. ISBN 3-89500-550-9
  • Hoffmann, Tessa. Woskanjan, Margarita: Armenien und Georgien. Zwischen Ararat und Kaukasus. Ein EXpress Reisehandbuch. Mundo, Köln 1990. ISBN 3-87322-001-6
  • Laub, Joachim (Hrsg.): Georgien. Geschichte, Geographie, Politik, Kultur, Alltag, Reiserouten, Küche, praktische Tips. Geschichtsverlag Silke Brück, Heusweiler 1989. ISBN 3-9802326-1-1
  • Gink, Károly. Tompos, Erzsébet: Georgien. Werner Dausien, Hanau/M. 1975. ISBN 3-7684-1458-2
  • Reisser, Ilma: Georgien. Herder, Freiburg im Breisgau 1989. ISBN 3-451-21454-7
  • Metreveli, Roin: Georgien. Ein Überblick. Tbilisis Univ. Gamomcemloba, Tbilisi 1996.
  • Reissner, Ilma: Georgien: Goldenes Vlies und Weinrebenkreuz. Verlagsbuchhandlung "Der Christliche Osten", Würzburg 1998. ISBN 3-927894-29-X
  • Ansari, Nana: Die georgische Tafel: Mit 151 Rezepten. Mandelbaum, Wien 2004. ISBN 3-85476-134-1
  • Rohrbacher, Heinrich: Materialien zur georgischen Bibliographie. Deutsches Schrifttum. Habelt, Bonn 1981. ISBN 3-7749-1851-1
  • Rosen, Roger. Foxx, Jeffrey Jay: Georgia. Sovereign Country of the Caucasus (Odyssey Georgia). Odyssey Publications, Hong Kong 2004. ISBN 962-217-748-4
  • Nasmyth, Peter: Georgia. In the Mountains of Poetry. Cruzon Press, Richmond 2001 (2. Aufl.). ISBN 0-7007-0955-X
  • Natrochvili, Nathalie. Meliava, Vakhtang: Le Guide de la Géorgie. Nouvelles Editions de l'Université, Paris 2000. ISBN 2-86273-950-2
  • Wagner, Horst-Günter: Erdöl und Erdgas in der Kaukasus-Kaspi-Region. in: Geographische Rundschau. Westermann-Verlag, Braunschweig Bd 49.1997, S. 355–361. ISSN 0016-7460
  • Mühlfried, Florian: Postsowjetische Feiern. Das Georgische Bankett im Wandel. Mit einem Vorwort von Kevin Tuite. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2006. ISBN 3-89821-601-2
  • Kriegenherdt, Marlies: Georgien. Handbuch für individuelles Entdecken. 1. Auflage. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2008 ISBN 978-3-8317-1681-4
  • Literatur über Georgien in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV

Weblinks

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