Kaki-Baum
Kaki

Kaki

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asterdae)
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Ebenholzgewächse (Ebenaceae)
Gattung: Ebenholzbäume (Diospyros)
Art: Kaki-Baum
Wissenschaftlicher Name
Diospyros kaki
L. f.
aufgeschnittene Kaki
„Koushu-Hyakume“, eine Zuchtform speziell für die Herstellung getrockneter Kaki. Die Kaki symbolisiert in Japan den Geschmack des Herbstes.
Kaki-Früchte am Baum

Die Kaki, auch Honigapfel, Persimone oder Sharonfrucht genannt, ist die süße, orangefarbene, äußerlich einer großen Tomate ähnelnde Frucht des Kakibaums (Diospyros kaki). Der wissenschaftliche Name bedeutet „Frucht des Zeus“. Die Gattung der Ebenholzbäume (Diospyros) (Dattelpflaume) gehört zur Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae). Sie kommt ursprünglich aus Asien, wo man sie umgangssprachlich „Chinesische Pflaume“ nennt.

Die Kaki gehört zu den ältesten Kulturpflanzen. Sie wird in China seit über 2000 Jahren genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Kakibaum erreicht eine Größe von bis zu zehn Metern. Von der Form her ist er einem Apfelbaum ähnlich. Seine Blätter sind mittel- bis dunkelgrün, lanzettförmig und gleich breit wie lang. Er blüht von Mai bis Juni. Es gibt männliche und weibliche Blüten, er ist also zweihäusig (getrenntgeschlechtlich). Die Letzteren sind gelblich-weiß. Ungewöhnlich ist, dass die Kaki-Früchte reif werden, wenn die Blätter des Baums bereits zum größten Teil abgefallen sind (Oktober–November).

Blüte

Veredelte, sortenechte Kakibäume tragen schon ab dem 2. bis 3. Jahr nach der Veredelung. Die 2-2,5 cm großen, gelben Blüten erscheinen im Frühsommer.Sie haben vier kronenförmige Kelchblätter. Wenn diese sich öffnen, erscheint wie eine weiß-gelbe Mandel die Blüte. Diese öffnet sich wiederum nach einigen Tagen und es erscheinen die 4 Blütenblätter, welche wie eine porzellanfarbene Krone erscheinen. Sie sind in der Lage, ohne Bestäubung Früchte anzusetzen (parthenocarp), die dann samenlos sind. Werden sie bestäubt, sind die Früchte mit Samen durchsetzt und etwas größer.

Frucht

Die kugelige bis ovale Frucht trägt am eingebuchteten Stielansatz vier Kelchblätter und wird bis zu 500 Gramm schwer. Die glatte, glänzende und dünne Schale zeigt Farbschattierungen von gelb bis rot-orange. Das etwas hellere Fruchtfleisch kann bis zu acht Samen enthalten und wirkt beim Verzehr adstringierend. Die Frucht wird mit zunehmendem Reifegrad weicher, vergleichbar mit einer Kiwi.

Der hohe Gehalt an Tannin in der noch nicht ausgereiften Kaki sorgt im an Birne und Aprikose erinnernden Geschmack für eine herbe Komponente, die mit fortschreitender Reifung schwächer wird. Den pelzigen Geschmack, hervorgerufen durch die Tannine, verliert die Frucht zum einen während des Reifeprozesses, zum anderen bei Frost. Der sehr hohe Anteil an Beta-Carotin (Provitamin A) macht sie ernährungsphysiologisch besonders wertvoll.

Anbau

Kaki werden weltweit in zehn Ländern angebaut, wobei 90 Prozent der Produktion auf China, Japan und Korea entfällt. In Ostasien liegt die Haupterntezeit für Kaki in den Monaten Oktober und November. Die Bäume haben dann bereits alle Blätter verloren.

In China wird der Kakibaum seit Menschengedenken kultiviert. Ihm werden vier Tugenden zugeschrieben: er lebt lange, er ist schattenspendend, er wird von den Vögeln als Nistplatz genutzt und er wird nicht von Schädlingen befallen. Ein Kakikuchen ist, geschmückt mit einer Vase, einem Kiefernzweig und einer Orange, ein Symbol für den Wunsch „Großes Glück in 100 Angelegenheiten“.

Im gesamten asiatischen Raum werden der Kakifrucht verschiedene Heilkräfte zugesprochen. So soll sie magenstärkend sein und gegen Durchfall helfen. Unreife Früchte sollen fiebersenkend sein, wenn sie in Containern nachreifen, bis sie süß wie Honig sind. Der Saft einer unreifen Frucht soll den Blutdruck senken und der Fruchtstiel Husten lindern. Um diese Wirkungen zu verstärken, wird die Frucht vor der Anwendung geschält, tagsüber dem Sonnenlicht und nachts dem Taufall ausgesetzt, bis sich eine weiße Pulverschicht bildet.

Die „Scharon“ oder „Sharon“ ist eine Zuchtform der Kaki aus Israel, benannt nach der fruchtbaren Scharonebene. Sie enthält keine Kerne und schmeckt milder, da sie deutlich weniger Tannin enthält. Quer aufgeschnitten zeigt die Sharon ein sternförmiges Muster aus Linien dunkleren Fruchtfleisches.

Verzehr

Beim Kauf muss darauf geachtet werden, dass nicht schon Schadstellen vorhanden sind. Vor dem Verzehr die Blätter entfernen. Die Schale kann bei der reifen Frucht (wenn die Tannine fast vollständig zersetzt sind) gegessen werden, viele entfernen sie aber auch, oder essen die Kaki wie eine Kiwi.

Weblinks


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