雪女

雪女
Yuki Onna in Sawaki Sūshis Hyakkai Zukan (1737)
Yuki Onna in Toriyama Sekiens Gazu Hyakki Yakō (1776)

Yuki Onna (jap. 雪女, Schneefrau) ist eine Yōkai. In Japan ist es ein beliebtes Motiv in der Literatur, in Manga, Realfilmen und Anime. Die Yuki Onna wird häufig mit der Yamauba (Berghexe) verwechselt.

Yuki Onna ist eine Personifizierung des Winters, besonders der zu dieser Jahreszeit üblichen Stürme.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinung

Eine Yuki Onna erscheint als große, schöne Frau mit langem Haar. Ihre Haut ist außergewöhnlich blass oder gar durchsichtig, so dass sie mit der verschneiten Landschaft verschmilzt. In einigen Legenden trägt sie einen weißen Kimono, während sie in anderen als nackt beschrieben wird und sich nur Gesicht, Haare und Schambereich vom Schnee abheben. Trotz ihrer übermenschlichen Schönheit kann sie Menschen mit ihren Augen in Schrecken versetzen. Sie schwebt über den Schnee, ohne Fußabdrücke zu hinterlassen. Einige Geschichten erzählen, dass sie keine Füße hat, ein Merkmal von Yūrei (japanischen Geistern). Wenn sie bedroht wird, kann sie sich in Nebel oder Schnee verwandeln.

Verhalten

Yuki Onna sind schön und ruhig, aber auch rücksichtslos beim Töten ihrer Opfer. Bis ins 18. Jahrhundert wurden sie fast ausnahmslos als böse dargestellt, heutzutage zeichnen die Geschichten sie viel menschlicher und betonen ihre geisterhafte Natur und unwirkliche Schönheit.

In vielen Geschichten zeigt sich eine Yuki Onna Reisenden, die in Schneestürme geraten sind, und benutzt ihren eisigen Atem, um sie als frostbedeckte Leichen zurückzulassen. Andere Legenden besagen, dass sie sie so lange herumwandern lässt, bis sie an Erschöpfung sterben. In einigen Geschichten hat sie ein Kind bei sich. Nimmt jemand Kontakt zu diesem Kind auf, wird er auf der Stelle eingefroren. Eltern, die verlorene oder weggelaufene Kinder suchen, sind für diese List besonders empfänglich. In wieder anderen Legenden werden Yuki Onna noch aggressiver dargestellt. So sollen sie in die Häuser von Menschen eindringen, um diese im Schlaf zu töten, indem sie die Türen mit einem kräftigen Windstoß eindrücken. Laut anderen Versionen müssen sie jedoch erst eingeladen worden sein.

Absichten

Die Absichten von Yuki Onna unterscheiden sich von Geschichte zu Geschichte. Manchmal sind sie einfach zufrieden, den Tod ihrer Opfer mit anzusehen, manchmal saugen sie ihnen das Blut oder die Lebenskraft selbst aus. Gelegentlich fallen sie auch wie ein Sukkubus über Männer mit schwacher Willenskraft her, um sie während des Geschlechtsaktes oder mit einem Kuss auszusaugen oder einzufrieren.

Yuki Onna können aber auch eine sanftere Seite haben. In einer japanischen Legende lässt eine Yuki Onna einen Jungen wegen seiner Schönheit und seiner Jugend gehen. Er muss ihr jedoch versprechen, nie von ihr zu erzählen. Als er lange Zeit später seiner Ehefrau gegenüber dieses Versprechen bricht, enthüllt sich diese als die Yuki Onna selbst. Sie macht ihm Vorwürfe, sich nicht an die Abmachung gehalten zu haben, verschont ihn aber erneut um der Kinder willen, die sie ihm geboren hat. Dann verlässt sie ihn, droht ihm aber, erneut zurückzukommen, falls er die Kinder schlecht behandeln sollte.

In einer ähnlichen Legende schmilzt eine Yuki Onna davon, als ihr Ehemann ihre wahre Natur entdeckt.

Yuki Onna in der Kunst

Vorkommen in der Literatur:

Vorkommen in Filmen:

Vorkommen in Manga, Anime und sonstigen Comics:

Weblinks


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