- Beregnungsanlage
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Beregnung nennt man das offene Versprühen von Wasser auf Nutzpflanzen zur Verbesserung der Turgeszenz, Abwendung der Welke oder eines Frostschadens. Sie ist nur eine der verschiedenen möglichen Maßnahmen zur künstlichen Bewässerung und nur in gemäßigten Klimagebieten verbreitet. Bei hohen Lufttemperaturen ist ein hoher Verdunstungsverlust zu verzeichnen, sodass die Beregnung nach Möglichkeit in die Nacht und die Morgenstunden verlegt wird. Die Frostschutzberegnung wird bei empfindlichen Frühjahrskulturen wie Erdbeeren, Frühkartoffeln, Weinreben und Obstkulturen eingesetzt.
In der Holzwirtschaft wird die Beregnung zur Konservierung von Holz eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Beregnung zur Bewässerung
Neben Regnern mit kleiner Reichweite kommen dabei auch Beregnungsmaschinen zum Einsatz, die selbstfahrend die Felder bewässern. Bestandteile einer modernen Beregnungsanlage sind Wasserquelle (Brunnen), Wasserzwischenspeicher, Pumpe, Absperrschieber, Rohrleitung und Sprinkler sowie eine Steuerungsanlage mit Decodern und Magnetventilen. Beregnungsanlagen werden zur Bewässerung von landwirtschaftlichen Nutzflächen, Golfplätzen, Gartenanlagen, Privatgärten und Pferdeställen eingesetzt. Bei größeren Anlagen umfassen die Rohrleitungen etwa 60 % des Wertes einer Beregnungsanlage. Sie bestehen meist aus PE-Schläuchen. Die Beregnung ist in der modernen Landwirtschaft der gemäßigten Klimagebiete weit verbreitet und hat Regionen mit sandigen Böden und/oder geringen Niederschlagsmengen erst fruchtbar gemacht.
Beregnung zum Frostschutz
Durch Frostschutzberegnung wird während Nachtfrösten im Frühjahr den zu schützenden Pflanzen, Sträuchern oder Bäumen künstlich Energie zugeführt. Der während frostkalter Nächte zugeführte künstliche Regen gefriert auf den Pflanzen. Bei der Änderung des Aggregatzustandes des Wassers in Eis wird Energie frei, die in einer dünnen Luftschicht zwischen Blatt und Eisschicht die Pflanzen vor dem Erfrieren schützt. Frostschutzberegnung findet sich bei empfindlichen Frühjahrskulturen wie zum Beispiel im Obstbau zur Blütezeit. Auch nach dem morgendlichen Temperaturanstieg muss weiter beregnet werden, bis das Eis geschmolzen ist. Ein aufkommender Wind könnte zu Verdunstungskälte führen, sodass die eisbedeckten Pflanzen selbst bei Wärmegraden erfrieren können.
Beregnung zur Konservierung von Holz
In so genannten Nasslagern werden Baumstämme beregnet, damit sie nicht von Insekten wie Borkenkäfern und von Pilzen befallen werden und sie keine Trocken- bzw. Schwindrisse bekommen. So konserviert hält sich das Holz über Jahre ohne Qualitätseinbußen.
Beregnung zur Staubbindung
In vielen Bereichen der verarbeitenden Industrie spielt die Staubentwicklung und die damit einhergehende Belastung für Mitarbeiter und Technik eine zunehmend größere Rolle. Unternehmen, wie z.B. Recycling-Unternehmen werden von Seiten der Umweltbehörden aus diesem Grund mit besonderen Auflagen konfrontiert. Staubbindung ist zu einer Notwendigkeit in bestimmten Industriezweigen geworden und, was die Gesundheit am Arbeitsplatz betrifft, ein unerlässlicher Faktor.
Siehe auch
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