- Bergmannshabit
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Berghabit oder Bergmannshabit ist die Kleidung der Bergleute. Sie unterscheidet sich nach einzelnen Regionen und der Spezifik der bergmännischen Tätigkeit sowie nach Arbeits- und Festkleidung oder -tracht.
Mit den für die Arbeit vor Ort nötigen Grubenhosen, Schuhen und Kitteln oder einer besonderen farblichen Kombination (weiße, gelbe oder rote Hose/Kniebundhose zum schwarzen oder weißen Kittel) konnte noch keine bergmännische Tracht geschaffen werden, sondern nur durch die Hinzunahme von unverwechselbaren bergmännischen Elementen (Arschleder, Kniebügel, eine weiße oder graue Fahrhaube oder -kappe, der Schachthut, das für die Arbeit benötigte Gezäh, also Feustel, Eisen, Keile, Keilhaue, Kratze, Schaufel, Brecheisen, Brechstange bzw. Schlägel und Bergeisen oder Zimmermannsbeil besteht. Weiterhin gehören zur Bergmannsausrüstung das Grubengeleucht, oft eine Froschlampe, und die so genannte Tscherpertasche für das Lampenzubehör.[1]
Für die einzelnen bergmännischen Berufsgruppen gab es berufsspezifische Elemente. Der Steiger trug zum Beispiel das als Stützstock gedachte Steigerhäckel und der einfache Häuer ein Grubenbeil. Für die Bergleute des Erzgebirges typisch ist das Tragen einer Barte, die gleichzeitig als Arbeitsgerät und Waffe diente. Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra (1740-1819) führte in Sachsen das Tragen des schwarzen Berghabits ein.
Bei den für die Montanregionen typischen Bergaufzügen wird noch heute die Vielfalt des Berghabits gezeigt.
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Einzelnachweise
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