- Berlin-Westkreuz
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Westkreuz Ringbahnsteig Bahnhofsdaten Kategorie Nahverkehrssystemhalt, Nahverkehrsknoten Art Turmbahnhof Bahnsteiggleise 2 oben
4 untenAbkürzung BWKR
BWKRR (Ringbahn)
BWKRV (Stadtbahn)Architektonische Daten Eröffnung 10. Dezember 1928
Architekt Richard Brademann Stadt Berlin Bundesland Berlin Staat Deutschland Koordinaten 52° 30′ 4″ N, 13° 17′ 2″ O52.50111111111113.283888888889Koordinaten: 52° 30′ 4″ N, 13° 17′ 2″ O Eisenbahnstrecken - Stadtbahn (KBS 200.5, 200.7, 200.75, 200.9)
- Ringbahn (KBS 200.41, 200.42, 200.46)
- Wetzlarer Bahn (KBS 200.7)
- Spandauer Vorortbahn (KBS 200.75, 200.9)
Liste der Bahnhöfe im Raum Berlin Der Berliner S-Bahnhof Berlin Westkreuz liegt im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und stellt neben dem Bahnhof Ostkreuz die Verbindung zwischen Stadtbahn und Ringbahn dar.
Vom Bahnhof Westkreuz kann man mit verschiedenen S-Bahnlininen über die Wetzlarer Bahn nach Wannsee, über die Spandauer Vorortbahn zum Olympiastadion und nach Spandau, über die Ringbahn nach Gesundbrunnen und den Süden Berlins sowie über die Stadtbahn in die Innenstadt gelangen.
Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird Berlin-Westkreuz als BWKR mit den Varianten BWKRR (Ringbahn) und BWKRV (Stadtbahn, ehemals Vorortbahn) geführt.
Geschichte
Der Bahnhof ist als Turmbahnhof konstruiert und bietet dadurch sehr kurze Umsteigewege in alle Richtungen. Er ging am 10. Dezember 1928 unter dem Namen Ausstellung in Betrieb, bekam jedoch schon 1932 seinen heutigen Namen. Sein Empfangsgebäude mit integriertem Turmstellwerk wurde von Richard Brademann gestaltet und aus statischen Gründen im Nordwest-Winkel des Bahnhofskreuzes platziert.
Der Bahnsteig der Ringbahn liegt vollständig in einer 161 × 22 Meter großen Halle, darunter liegen die beiden Bahnsteige der Stadtbahn, die auf fast der ganzen Länge überdacht sind.
Es gab von Anfang an Probleme mit dem Untergrund, der hier aus einer sandgefüllten eiszeitlichen Schmelzwasserrinne besteht. Schon beim Bau traten Setzungsschäden auf, unter anderem neigte sich der Stellwerksturm. Auch die Ringbahnhalle sackte ab, es gab bis zu 50 Zentimeter Setzungsdifferenzen. Daher musste im Lauf der Zeit immer wieder nachgearbeitet werden. 1968 begann die Reichsbahn mit dem bis dahin größten Reparaturvorhaben: Die Ringbahnhalle wurde hydraulisch angehoben, neue Fundamente wurden gesetzt, eine Tiefgründung versucht. Diese Arbeiten zogen sich bis 1976 hin.
Die Betriebseinstellung der S-Bahn nach dem Reichsbahner-Streik im Jahre 1980 betraf auch den Bahnhof Westkreuz. Auf der Stadtbahn gab es nur noch einen Minimalverkehr, der Betrieb auf der Ringbahn war komplett eingestellt worden. Auch 1984 nach der Betriebsübernahme durch die BVG änderte sich daran zunächst nichts.
Erst 1989 begann der Berliner Senat mit dem Wiederaufbau der Ringbahn. Er stellte einen besonders großen Sanierungsbedarf beim Bahnhof Westkreuz fest. So mussten 1993 Empfangsgebäude und Stellwerk abgerissen werden; der Stellwerksturm hatte mit 30 cm einen gefährlichen Überhang bekommen. Der Bahnhof wurde mit Fahrtreppen und Aufzügen ausgestattet.
Am 17. Dezember 1993 wurde der erste Teilabschnitt der Ringbahn in Betrieb genommen, damit hatte das Westkreuz nach 13 Jahren wieder seine alte Funktion erhalten.
Im Rahmen der Generalsanierung der Stadtbahn wurden in Westkreuz seit 2004 neben den Gleisanlagen auch die beiden Stadtbahnsteige grundlegend überarbeitet, hierdurch kam es seitdem zu zahlreichen Betriebsunterbrechungen und -einschränkungen. Die Arbeiten wurden bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 abgeschlossen.
Lage
Das Westkreuz liegt in einer nur sehr dünn besiedelten Gegend an der Grenze zwischen den Ortsteilen Charlottenburg, Halensee, Westend und Grunewald. Der Weg zum Messegelände ist relativ lang, dieses wird durch die Bahnhöfe Messe Süd (Eichkamp) (ehemals Eichkamp) und Messe Nord/ICC (ehemals Witzleben) sowie durch U-Bahn und Bus wesentlich besser erschlossen. Daher dient Westkreuz überwiegend dem Umsteigen.
Eine gewisse Kuriosität war der hölzerne Behelfsbahnsteig an den Gütergleisen der Ringbahn, der vom 27. Juni 1994 bis zum 31. Mai 1997 dieselgetriebenen Nahverkehrszügen aus dem westlichen Umland als Endpunkt diente.
Weblinks
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