Berlin Cricket Club e. V.

Berlin Cricket Club e. V.

Der Berlin Cricket Club (BCC) ist ein gemeinnütziger Verein zur Pflege und Förderung des Cricketsports. Er wurde in Berlin 1996 gegründet und wurde 2005 erstmals Berliner Meister. Die erste Mannschaft spielt in der Bundesliga Ost des Deutschen Cricket Bundes (DCB).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der BCC ist ein multi-ethnischer und multi-nationaler Verein, der allen Cricketspielern und -liebhabern offen steht. Die Idee eines Vereins, in dem sich Spieler aller Fähigkeiten und Herkünfte zu Hause fühlen, wird durch die bunte Zusammensetzung der Vereinsmitglieder hervorgehoben. Heute kommen sie aus allen Teilen des Britischen Commonwealth’ (Australien, England, Grenada, Indien, Sri Lanka, Bangladesh, Neuseeland, Jamaika, Südafrika) und den Niederlanden. Im Gegensatz zu den meisten anderen deutschen Cricketvereinen hat der BCC auch einen großen Anteil deutscher Spieler, was die Verwurzelung in Berlin verstärkt. Dementsprechend sind die Umgangssprachen im Verein Deutsch und Englisch.

Die Heimspiele des BCC finden auf dem Körnerplatz im Olympia-Gelände statt.

Die Internationalität des tief im Cricketgeschehen Berlins verwurzelten BCCs kommt auch in der Anzahl der Spiele zum Ausdruck, die im Ausland stattfinden und in der Zahl der Mannschaften, die nach Berlin kommen, um gegen den BCC zu anzutreten. Jedes Jahr ist der Verein wenigstens ein Wochenende lang außer Landes und begrüßt mindestens 4 ausländische (vor allem englische) Mannschaften. Der rege Kontakt trägt dazu bei, die Position des BCC im deutschen Cricket zu untermauern.

2006 ging erstmals eine zweite Mannschaft des BCC an den Start, BCC ist nun der einzige Berliner Verein mit 2 Mannschaften in einer Liga. Im offiziellen Betrieb der 2007 gegründeten 2. Liga Ost ("20/20") erzielte BCC großartige Erfolge und blieb 2008 mit seiner Mannschaft unter der Führung von Vereinspräsident Tim Sandner ungeschlagen. Zusätzlich entsteht zurzeit der Aufbau einer Jugendabteilung.

Struktur

  • Die Vereinsbelange werden von einem dreiköpfigen Vorstand vertreten: 1. Vorsitzender Tim Sandner, 2. Vorsitzender Martin Haynes und Kassenwart Pauzl Robinson.
  • Als Spielführer ab der Saison 2006 wurde Martin Haynes am 8. April 2006 bestätigt.
  • Für auswärtige Freundschaftsspiele und besuchende Mannschaften zeichnet sich Tourmanager David White verantwortlich.
  • Die Jugendarbeit des BCC liegt in den Händen von Tim Sandner.

Geschichte

Am 17. Mai 1985 erschien in der West-Berliner Stadtzeitschrift tip eine von Bob Sleigh geschaltete Kleinanzeige, in der Cricketspieler zum freundschaftlichen Spiel im Park gesucht wurden. Kurz darauf wurde ein Treffen in einer Kreuzberger Kneipe vereinbart, zu dem Sleigh in der traditionellen weißen Kleidung erschien, um erkennbar zu sein. Heutige Mitglieder des historischen Treffens sind Trevor Wilson und Tim Sandner. Erstmals nahmen die Spieler im Volkspark Rehberge gemeinsam Schläger und Ball in die Hand und nannten sich The Refugees.

Cricket Ball

Zunächst war es schwierig, in Berlin auf einem richtigen Cricketplatz zu spielen, da alle fünf Plätze von der britischen Armee verwaltet wurden. Dennoch fand das erste aufgezeichnete Spiel am 2. August 1986 gegen eine vereinte Mannschaft bestehend aus Mitgliedern des britischen Regiments der 14th/20th Hussars und der britischen Militärpolizei statt. Im Jahre 1988 wurde der Verein endgültig von der britischen Militärverwaltung im Spielbetrieb aufgenommen und spielte in der 2. Liga.

Als die britische Armee 1994 aus Berlin abgezogen wurde, wurde es notwendig, den gesamten Cricketsport neu zu organisieren. Die Refugees traten dem Sport und Social Club zu Berlin und Brandenburg (DSSC) bei und spielten unter dessen Ägide bis 1996.

Nach Differenzen mit der Leitung des DSSC gründete sich der BCC am 15. Dezember 1996 als eigenständiger Verein und wurde am 7. Januar 1997 in das Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Fortan nahm er am Spielbetrieb des BCK und DCB teil. Als erster Vereinspräsident wurde Tim Sandner gewählt.

Zunächst bildete der BCC für gegnerische Mannschaften den Prügelknaben. Dies verbesserte sich erst durch die Hinzunahme neuer Spieler in den Jahren 2002 und 2003. Unter der Führung der Spielführer Bob Goldmann (Niederlande 1999 bis 2003) und Chris Milne (Schottland 2004 – 2005) verbesserte sich der BCC jedoch zusehends und breitete seine internationalen Kontakte aus.

2003 und 2004 erschien ein Ausflug in den Bund Deutscher Cricket Vereine (BDCV) zur weiteren Verbesserung der spielerischen Fähigkeiten angebracht und der BCC nahm am vom BDCV organisierten Spielbetrieb der Deutschen Cricket Liga (DCL) teil. In dieser Liga feierte der Verein erste Erfolge und zog in beiden Jahren in das Halbfinale ein.

Nach diesem förderlichen Gastspiel in der DCL kehrte der BCC 2005 vollständig in den Spielbetrieb des DCB zurück. In einer spannenden Saison qualifizierte sich der Verein schließlich für das Finale der Bundesliga Ost. Dort unterlag der BCC dem Pakistan Cricket Club Berlin (PCCB), doch nach erfolgreichem Einspruch gegen die Wertung wurde die Meisterschaft schließlich dem BCC zuerkannt.

Der BCC wurde 2005 so Meister der Bundesliga Ost. Im Mai 2006 trat der BCC gegen die Sieger der anderen Bundesligen des Jahres 2005 an und kämpfte um die deutsche Meisterschaft. Er unterlag dem Hansa CC Hamburg und dann im Viertelfinale gegen den SV Wiesbaden 1899 e.V. In 2006 und 2007 erreichte der BCC wieder das Endspiel der Berliner Liga; 2008 blieb die Mannschaft hinter ihren Erwartungen zurück und erreichte knapp das Halbfinale. Im Februar 2009 plant der BCC eine Reise nach Indien.

Erfolge

  • Halbfinale der DCL 2003 und 2004.
  • Meister der Bundesliga Ost 2005.
  • Finalisten der Bundesliga Ost 2006 und 2007
  • Gewinner der 2. Berliner Liga (20/20 Spiele)

Nationalspieler

  • Volker Ellerbeck (Deutschland)
  • Bob Goldmann (Niederlande)
  • Chris Milne (Schottland)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Berlin Cricket Club — Der Berlin Cricket Club (BCC) ist ein gemeinnütziger Verein zur Pflege und Förderung des Cricketsports. Er wurde in Berlin 1996 gegründet und wurde 2005 erstmals Berliner Meister. Die erste Mannschaft spielt in der Bundesliga Ost des Deutschen… …   Deutsch Wikipedia

  • Cricket in Germany — has a history going back to 1850, when a group of people from England and the United States founded the first German cricket club in Berlin. Several more teams were later founded in Berlin and the rest of Germany, as well as a national federation …   Wikipedia

  • Cricket — Match: Der helle Streifen ist die Pitch; die Personen mit schwarzen Hosen sind die Schiedsrichter (rechts im Bild) …   Deutsch Wikipedia

  • Viktoria 1889 Cricket Club - Berlin — BFC Viktoria 1889 Voller Name Berliner Fußball Club Viktoria 1889 e. V. Gegründet 6. Juni 1889 Mitglieder 550 …   Deutsch Wikipedia

  • Club — This article is about the type of organization of formal or informal membership. For other uses, see Club (disambiguation). A club is an association of two or more people united by a common interest or goal. A service club, for example, exists… …   Wikipedia

  • Club Cola — This can of Club Cola was produced in 1993, after German reunification. Type soft drink …   Wikipedia

  • Club Universitario de Deportes — Universitario Nombre completo Club Universitario de Deportes Apodo(s) La «U» …   Wikipedia Español

  • Club Atlético Chalaco — Atlético Chalaco Nombre completo Club Atlético Chalaco Apodo(s) El Leon Porteño, La Furia Chalaca, El Ballet Porteño Fundación 9 de junio de 1902[ …   Wikipedia Español

  • Club de Gimnasia y Esgrima La Plata — Infobox club sportif Gimnasia y Esgrima La Plata …   Wikipédia en Français

  • Viktoria 89 Berlin — Football club infobox clubname = Viktoria Berlin fullname = BFC Viktoria 1889 E.V. Berlin nickname = Die Himmelblauen (the Sky Blues), Tempelhofer Löwen (Tempelhof Lions) founded = 1889 ground = Friedrich Ebert Stadion capacity = 5,000 chairman …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”