- Berliner Straße (Frankfurt)
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Berliner Straße Straße in Frankfurt am Main Vom MMK bis Theatertunnel Basisdaten Ort: Frankfurt am Main Ortsteil: Altstadt Angelegt: 1952-1953 Anschlussstraßen: Theatertunnel, Weißfrauenstraße (Westen) und Battonnstraße (Osten) Querstraßen: Fahrgasse, Neue Kräme, Paulsplatz, Kornmarkt Bauwerke: Museum für Moderne Kunst, Paulskirche, ehem. Bundesrechnungshof Die Berliner Straße ist ein in der Nachkriegszeit angelegter Straßendurchbruch und wichtigste Straßenverbindung in der Frankfurter Altstadt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die durchgehend vierspurige Straße führt in Ost-West-Richtung von der Battonnstraße bis zur Bethmannstraße, wo sie den östlichen Anschluss an den unter dem Willy-Brandt-Platz weiter zur Gutleutstraße im Bahnhofsviertel führenden Theatertunnel herstellt. Der oberirdische Zweig mündet in Höhe der Bethmannstraße in die Weißfrauenstraße. Neben dem Untermainkai stellt die Berliner Straße die einzige größere Ost-West-Verbindung in der Frankfurter Altstadt dar.
Geschichte
Die Berliner Straße entstand ab 1952 im Rahmen der modernen Neubebauung der im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstörten Frankfurter Altstadt. Mit dem Straßenbau sollte die Erschließung der dort neu entstehenden Wohnhäuser im Sinne der autogerechten Stadt sichergestellt werden. Es handelte sich hierbei um den zweiten großen Straßendurchbruch im Gebiet der Altstadt, nachdem bereits zwischen 1904 und 1908 die weiter südlich liegende Braubachstraße angelegt worden war.
Die Straße folgt im östlichen Abschnitt der ehemaligen Schnurgasse, wurde jedoch um ein Vielfaches breiter als die zuvor existierende enge Altstadtgasse angelegt. Der westlich der Neuen Kräme gelegene Teil wurde dagegen ohne Berücksichtigung des bisherigen Straßengrundrisses angelegt.
Die Einweihung der Straße erfolgte nach einer Bauzeit von rund 15 Monaten am 16. November 1953. Zunächst als Straße an der Paulskirche bezeichnet, benannte man sie bereits 1955 in Berliner Straße um. Die bisher letzte größere Veränderung der Berliner Straße erfolgte 1973 mit der Eröffnung des Theatertunnels, für dessen Anschluss am westlichen Ende der Straße eine lange Rampe errichtet wurde.
Die Berliner Straße dient bis heute ausschließlich dem Individualverkehr. Weder Bus- noch Straßenbahnlinien verkehren auf ihr.
Bauwerke
Unmittelbar am östlichen Ende der Berliner Straße liegt auf der südlichen Straßenseite das Museum für Moderne Kunst. Direkt gegenüber, an der Straßenecke zur Fahrgasse, befindet sich ein 1955 fertiggestelltes zehnstöckiges Wohnhaus. Mit seiner Höhe von rund 30 Metern stellte es das höchste Wohnhaus der wiederaufgebauten Altstadt und eines der ersten reinen Wohnhochhäuser Frankfurts überhaupt dar.
Der weitere Verlauf der Berliner Straße ist vor allem durch schlichte Wohn- und Geschäftshäuser der 50er Jahre geprägt. Westlich der Kreuzung mit der Fußgängerzone Neue Kräme befindet sich auf der südlichen Straßenseite mit der Frankfurter Paulskirche das markanteste Bauwerk der Straße. Die Berliner Straße bildet hier die nördliche Begrenzung des die Paulskirche umgebenden Paulsplatzes. Westlich der Paulskirche schließt sich der zu Beginn des 20. Jahrhunderts im historisierenden Stil errichtete Nordbau des Frankfurter Rathauskomplexes an. Das westliche Straßenende markiert das 1950 errichtete ehemalige Gebäude des Bundesrechnungshofes. Der seit dessen Umzug im Jahr 2000 nach Bonn leerstehende Gebäudekomplex zwischen Berliner Straße und Bethmannstraße soll in den nächsten Jahren als Hotel einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Die Berliner Straße überquert hier den Großen Kornmarkt, eine der drei historischen Nord-Süd-Achsen der Frankfurter Altstadt (neben der Fahrgasse und der Neuen Kräme). Bis zur Zerstörung im Bombenkrieg lag hier die deutsch-reformierte Kirche.
Am westlichen Ende der Straße wurden für ihren Bau die Ruine der Weißfrauenkirche sowie der südliche Teil des Großen Hirschgrabens beseitigt.
Weblinks
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