Bernardo Paganelli di Montemagno

Bernardo Paganelli di Montemagno

Eugen III. (Latein: Eugenius III.; * in Pisa; † 8. Juli 1153 in Tivoli, Italien) eigentlicher Name Bernardus, war von 1145 bis 1153 Papst der katholischen Kirche. Sein Name bedeutet: „der Edelgeborene“ (griech.)

Er war der erste Zisterzienserpapst. Seine genaue Herkunft ist unsicher, zeitgenössische Quellen geben lediglich „natione Pisanus“ an. Spätere Gelehrte und Historiker haben die Abstammung aus einer Familie Paganelli di Montemagno konstruiert. Tatsächliche Belege hierfür gibt es aber nicht.

Eugen III. wird mit Recht Schüler Bernhards von Clairvaux genannt, wobei dessen Einfluss unterschiedlich beurteilt wird. Vor Bernhards Eintritt in Clairvaux war Bernardo Paganelli längst Mönch gewesen, 1115 trat Paganelli in das Camaldulenserkloster St. Zenon ein, 1128 wurde er dort Prior. 1135–1137 war er Domherr in Pisa, trat 1138 in Clairvaux ein, war aber schon 1145 Abt von der Cistercienserabtei Tre Fontane vor den Toren Roms.

Paganelli war zwar nicht Bischof und schon gar nicht Kardinal, wurde aber trotzdem am 15. Februar 1145 zum Papst gewählt. Er musste wenige Tage später ein erstes Mal aus Rom fliehen, da der Senat der Papstherrschaft gegenüber feindlich gesinnt war. In der Folge konnte er auch den Agitationen seines Gegenspielers Arnold von Brescia, der einen Machtverzicht der Kirche forderte, wenig entgegensetzen. Nachdem Eugen mehrmals aus Rom fliehen musste, verbrachte er dort nur einen geringen Teil seines Pontifikats.

Eugen III. rief nach dem Fall Edessas, das nach dem Tode Kaiser Johannes’ II. Komnenos von Byzanz und König Fulkos von Jerusalem am 25. Dezember 1144 durch Emir Zengi von Mossul und Aleppo erobert wurde, zum Zweiten Kreuzzug auf, der allerdings erst zustande kam, als Bernhard von Clairvaux als Kreuzzugsprediger Ludwig VII. von Frankreich und auch Konrad III. von Deutschland für dieses Unternehmen gewinnen konnte, das aber letztlich kläglich scheiterte. Des Weiteren veranlasste er einen Kreuzzug gegen die slawischen Wenden, der in der Folge das Verhältnis mit der Ostkirche belastete.

Wenige Monate vor seinem Tod schloss Eugen III.am 23. März 1153 mit König Friedrich I. den Vertrag von Konstanz, welcher ihm den Beistand des Königs gegen die rebellischen Römer sicherte.

Von Papst Pius IX. am 28. September 1872 als Seliger bestätigt, ist sein katholischer Gedenktag der 8. Juli, sein Todestag.

Literatur

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