- Bernd Brummbaer
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Brummbaer aka Brummbär/Bernd Brummbär (* 18. August 1945) ist ein deutscher digitaler Designer, der als Art Direktor, Illustrator und 3D-Designer tätig war. Er produzierte verschiedene deutsche Fernsehfilme, führte Regie und trat als Schauspieler auf. In den letzten Jahren richtete er sein Interesse auf die Richtung Computergrafik. Er produzierte einige Kurzfilme mit dem Computer und war an den Spezialeffekten von Filmen beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
In den 1960er Jahren malte er und gab die Underground-Zeitschrift Germania heraus. Mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern entwickelte er Lightshows für verschiedene Pop-Gruppen, wie Amon Düül, Frank Zappa, The Fugs und Tangerine Dream. Er war einer der Computer-Animateure, die die Spezialeffekte für den Tristar-Film Johnny Mnemonic schufen. Außerdem machte er 1995 den Opener für das „Electronic Theater,“ SIGGRAPH. Er ist einer der Pioniere digitaler Animation, wobei er sich durch seinen psychedelischen, dissoziativen und halluzinogenischen Stil auszeichnet.
Im Herbst 2003 erkrankte er an Krebs. Während seiner Krankheit schrieb er eine autobiographische Geschichte mit dem Titel On The Street - DXM or My Best Friend Jesus, die bisher nicht veröffentlicht wurde. Das Buch beschreibt seine Erfahrungen mit der psychedelischen Droge DXM im Jahre 1964.
Karriere
Zwischen 1964 und 1967 trampte Brummbaer als Pflastermaler durch Europa. 1967 hatte er eine erste Ausstellung seiner Kreidezeichnungen im Art's Lab in London. 1968 zog er nach Frankfurt am Main, wo er psychedelische Poster entwarf. Brummbaer besaß eine umfangreiche Sammlung seltener Untergrund-Comics, die er übersetzte und so wurde er zum Herausgeber von Robert Crumbs erstem Buch in Deutschland, Head-Comix. Der Erfolg dieses Buches ermunterte ihn zum Start einer eigenen Reihe von Underground-Comics, genannt „Brumm-Comix“. Mit dem Ertrag seines Verlages finanzierte er das Underground Magazin „Germania“. In dieser Zeit engagierte er sich in der Hausbesetzerszene und setzte sich für die Legalisierung von Marihuana und anderer sogenannter weicher Drogen ein.
1972–1973 arbeitete er zusammen mit Wolf Wondratschek und Georg Deuter an dem Hörspiel Maschine Nr.9.
Filmografie
Schauspieler
- Der Allerletzte (1979) (TV) (als Brummbär)
- Die Sweethearts, (1977) (TV)
- Warum der Himmel kein Flugzeug ist
Regisseur
- CyberWorld (2000) (IMAX)
- The Last Trip to Harrisburg (1984) (aka „Die letzte Fahrt nach Harrisburg“) mit R. W. Fassbinder, Udo Kier, Ed Lachman
Ausstattung
- Klaus Lemke: Idole (1975) (TV)
- Die Sweethearts, (1977) (TV)
- Moto-Cross (1977) (TV)
- Der Allerletzte, (1979) (TV)
- Arabische Nächte (1979) („Arabian Nights“)
- Dark Seed (1992) (VG)
Sonstiges
- Illustrator: Playboy, Penthouse, Transatlantic
- Maler: Einzelausstellung Galerie Klinzer, München, Magischer Realismus
- Animator: Bayrisches Fernsehen „XX, Clip-Cafe“: Production Design, Openers, Bumpers, und Bühnenbilder für jugendorientierte Programme
Computergrafik
1986 wurde Brummbaer vom International Synergy Institute in Los Angeles eingeladen, um als “Artist in Residence” mit ihrem Fairlight CVI Computer zu arbeiten. In dieser Zeit entstanden mehrere ¾“ videos: „New Worlds”, “Orient Ma Mind An Touch Ma Hal”, “Pretty Please“. Ein weiterer Grund in L. A. zu leben war seine Freundschaft mit Timothy Leary, John Lilly und dessen Frau Tony. Seit der Einführung des Personal Computers warb er für digitales Design. Er entwickelte Grafik für Spiele und Spezialeffekte für Filme. 1988 war er beteiligt an Futique Inc.'s „Cyberpunk Interscreen/The Mind Movie“ in Zusammenarbeit mit Timothy Leary. Er stellte Buchumschläge, CD-Cover und Titelblätter für Zeitschriften ausschließlich mit dem Computer her und lehnte die traditionellen graphischen Medien ab.
Von 1991 bis 1993 arbeitete Brummbaer als Art Direktor für das Spiel Darkseed in Zusammenarbeit mit H. R. Giger. Für den Film Critters 4 entwarf er die Computergrafik. Das „Digital Be-In“ in San Francisco and die Zero-One Gallery, Los Angeles, zeigten eine erste Ausstellung seiner elektronischen Bilder, veranstaltet von Timothy Leary. Timothy Learys letztes Buch „Chaos and Cyberculture“ enthält Illustrationen von Brummbaer.
Sony Pictures Imageworks
- 1994 Johnny Mnemonic (Opener/Cyberspace)
- 1995 L. A. SIGGRAPH Electronic Theater (Opener) „The Craft“ (butterflies)
- 1996 Odyssey into the Mind’s Eye (Opener for „Mind’s Eye”), „Computer Animation Classics“ (Opener für „Mind’s Eye Classics”), „Dark Skies“ (TV Series pilot), „Jonny Quest“ (cartoon)
- 1997 L. A. SIGGRAPH „Electronic Theatre“ (Opener), SDDS-Logo (Cinematic Opener), „En Vogue“ MTV video
Computergenerierte Filme
- 1998 2 1/2 Minuten IMAX/3D CyberWorld (2000)
- 1999 Bill Gates' Basement (Kurzfilm-animation)
- 2000–2001 „Thru the Moebius Strip“ mit Jean Girard Moebius - 3-Minuten-Trailer
- 2001–2002 Researching „Non-Photo-Real Renderers“ Toto's Dream -- Kurzfilm
- 2003 The Story of Computer Graphics (Dir. Frank Foster, Titel/Abspann)
Spiele
Brummbaer hat an diversen Spielen mitgearbeitet, darunter SimCity (1989), Wolfpack (1990), Robo Sport (1991), Comanche (1992), Q*bert (1992), Shrek 2 (2004), True Crime: New York City (2005) und Kung Fu Panda (2007).
Auszeichnungen
- Imagina - Monte' Carlo - Content graphics (1997)
- International Monitor Award - Openers/Closers (1998)
- „Bill Gates Basement“ - Siggraph Animation Theatre (1999)
Weblinks
- Bernd Brummbär in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Brummbaer Digital Style Design website
- Darkseed game credits
- Brummbaer gallery
- Interview with Brummbaer
- Bernd Brummbaer: Die Stellung des Samstagnachmittags im Universum. Meine sechziger Jahre
Personendaten NAME Brummbär, Bernd ALTERNATIVNAMEN Brummbaer; Brummbär KURZBESCHREIBUNG deutscher digitaler Designer GEBURTSDATUM 18. August 1945
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