AEDL

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AEDL ist die Abkürzung für Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens. Es handelt sich hierbei um ein konzeptionelles Pflegemodell der Krankenpflege von Monika Krohwinkel, vorgestellt seit 1984.

Inhaltsverzeichnis

AEDL nach Krohwinkel

  1. Kommunizieren können
  2. Sich bewegen können
  3. Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können
  4. Sich pflegen können
  5. Essen und trinken können
  6. Ausscheiden können
  7. Sich kleiden können
  8. Ruhen und schlafen können
  9. Sich beschäftigen können
  10. Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können
  11. Für eine sichere Umgebung sorgen können
  12. Soziale Bereiche des Lebens sichern können
  13. Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen können

Die AEDL stellen alle Aktivitäten dar, die Menschen tun, um den (All-)Tag selbständig zu bewältigen. Mit Hilfe der AEDL kann man den individuellen Pflegebedarf eines Pflegebedürftigen benennen. Die AEDL helfen in der Pflege also beim Erstellen einer Pflegeplanung, da die 13 AEDL beim jeweiligen Bewohner in Form von Fähigkeiten und Defiziten ausformuliert werden können.

Die Anwendung ist denkbar einfach: Die Aktivitäten und Erfahrungen stehen in Heften und dergleichen zur Verfügung. Pro Seite ein AEDL-Bereich (wzb. "Sich Pflegen"), der jeweils in die vier Bereiche aufgeschlüsselt ist: "Mögliche Ressourcen", "Mögliche Probleme", "Mögliche Zielformulierungen" und "Mögliche Maßnahmen". Als Pflegekraft arbeitet man sich Stück für Stück durch die Liste an Aktivitäten und Erfahrungen pro Bereich (wzb. "Patient kann seine Angst verarbeiten"); aus jedem sind mehrere auswählbar. Anhand der AEDL ist es möglich den Patienten, ohne ihn zu kennen, aktivierend zu pflegen.

Pflegerisches Interesse

Das pflegerische Interesse besteht aus:

  • dem pflegebedürftigen Mensch mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten
  • den Einflüssen aus der Umgebung
  • den Gesundheits- bzw. Krankheitsprozessen
  • der Diagnostik und der Therapie

Pflegerisches Ziel

Für alle Menschen gilt als Ziel die Unabhängigkeit und das Wohlbefinden, welche durch Förderung der Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person oder ihrer Angehörigen erhalten oder wiedererlangt werden sollen.

Aufgaben und Verantwortungsbereiche der Pflege

Meta-Paradigmen

Mensch

Mit "Mensch" (Person) ist sowohl der Patient oder der Bewohner als auch der Pflegende gemeint. Krohwinkel sieht den Menschen als "einheitliches, integrales Ganzes, das mehr und anders ist als die Summe seiner Teile, mit seiner eigenen Identität und Integrität. Jeder Mensch ist fähig, sich zu entwickeln, zu wachsen und sich selbst zu verwirklichen. Er kann entscheiden, handeln und verantworten.

Umgebung

In der ganzheitlichen Sicht ist die Umgebung der wesentlichste äußere Faktor für Leben, Gesundheit und Wohlbefinden. Mensch und Umgebung sind offene, sich wechselseitig beeinflussende Systeme. Zur Umgebung zählen neben allen Lebewesen auch "ökologische, physikalische, materielle und gesellschaftliche Faktoren". Der Bedarf an Veränderung der Umgebung wird besonders deutlich im Bereich der Rehabilitation.

Gesundheit und Krankheit

Krohwinkel definiert Krankheit und Gesundheit als "dynamische Prozesse", die für die Pflege als Fähigkeiten und Defizite erkennbar sind. Krohwinkel identifiziert Wohlbefinden und Unabhängigkeit als subjektiv empfundene Teile der Gesundheit.

Pflege

Beim Modell der Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) handelt es sich um ein Bedürfnismodell. Die Bedürfnisse und Fähigkeiten werden in dreizehn Bereiche gegliedert. Den dreizehnten Bereich, "mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen", gliedert Krohwinkel in:

  • die Existenz gefährdende Erfahrungen
  • die Existenz fördernde Erfahrungen
  • Erfahrungen, welche die Existenz fördern oder gefährden

Siehe auch

Weblinks


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