- Beschäftigung (KER)
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Unter dem Begriff Beschäftigung wird in der Kosten- und Erlösrechnung der Umfang der genutzten Leistungsfähigkeit eines Bereichs (in der Regel Kostenstelle) verstanden. Da diese Leistungsfähigkeit nicht direkt beobachtbar ist, wird sie mit Hilfe von Bezugsgrößen gemessen.
Wählt man, wie in Industriebetrieben häufig der Fall, eine Produkteinheit als Bezugsgröße, so ist die Beschäftigung die produzierte Menge des Produkts.
Man unterscheidet die Begriffe:
- Planbeschäftigung: die im voraus geplante Beschäftigung,
- Istbeschäftigung: die tatsächlich stattgefundene Beschäftigung (vergangenheitsorientiert) sowie
- Kapazität: maximale real mögliche Leistungsfähigkeit (z. B. maximale Produktionsmenge einer Maschine).
Beschäftigungsgrad
Der Beschäftigungsgrad ist der Quotient aus Istbeschäftigung und einer Vergleichsbeschäftigung (z. B. Planbeschäftigung, Kapazität).
Bg: Beschäftigungsgrad
Bi: Istbeschäftigung
Bv: Vergleichsbeschäftigung
Der Beschäftigungsgrad findet insbesondere zur Ermittlung von Nutz- und Leerkosten innerhalb der Prozesskostenrechnung Anwendung.
Der Beschäftigungsgrad ist Ausdruck für die tatsächliche Nutzung der Kapazität. Der Beschäftigungsgrad gibt an, inwieweit die verfügbare Kapazität auch genutzt wird.
Literatur
- Hoitsch, Lingnau: Kosten- und Erlösrechnung. 3. Auflage. Springer-Verlag, ISBN 3-540-66296-0
- Betriebswirtschaftslehre der Unternehmung: 11 Kosten- und Leistungsrechnung des Industriebetriebes. 21. Auflage. Europa Lehrmittel, ISBN 3-8085-9227-3
Weblinks
- Rechungswesen-verstehen.de – Beispielrechnung vom Beschäftigungsgrad
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