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Betelpalme Systematik Familie: Palmengewächse (Arecaceae) Unterfamilie: Arecoideae Tribus: Areceae Untertribus: Arecinae Gattung: Betelpalmen (Areca) Art: Betelpalme Wissenschaftlicher Name Areca catechu L. Betelpalmen (Areca catechu) oder Arekapalmen sind in Südostasien von Thailand über Malaysia, die Philippinen bis nach Taiwan verbreitet. Es sind einstämmige Fiederpalmen, die bis zu 25 Meter hoch werden können. Die roten Früchte heißen Betelnüsse oder Arekanüsse, haben etwa die Größe eines Hühnereis und umschließen mit faserigem Fruchtfleisch den harten Kern.
Unreife Betelnüsse werden in Asien kleingehackt und gekaut. Üblicherweise werden diese dazu in mit gelöschtem Kalk bestrichene Betelblätter gerollt, welche aber nicht von der Betelpalme, sondern vom Betelpfeffer (Piper betle) stammen. Da dies sehr bitter schmeckt, werden häufig Gewürze wie Pfefferminze, Lakritze oder auch Kautabak hinzugegeben. Der Saft der Betelnuss ist rot, fördert den Speichelfluss und fand in Asien auch zum Färben der Lippen Verwendung. Der gelöschte Kalk bewirkt, dass das in den Nüssen befindliche Arecolin in das leicht euphorisierende Arecaidin und Methanol hydrolysiert, er greift aber auch das Zahnfleisch an.
Samen der Betelpalme keimen unter warmen und feuchten Bedingungen innerhalb von einigen Wochen. Die Jungpflanzen werden gelegentlich in Blumengeschäften angeboten, lassen sich in Deutschland aber nur als Zimmerpflanzen halten, da sie keinen Frost vertragen. Die Blätter junger Betelpalmen vertragen zudem auch keine direkte Sonneneinstrahlung. In den Samen kommen verschiedene Alkaloide wie Arecolin, Arecain, Guvacin u. a. vor. Das Hauptalkaloid Arecolin hat eine stimulierende Wirkung und entfaltet seine optimale Wirkung bei ca. 2 mg. Dabei regt es den Speichelfluss an. Betel eignet sich angeblich auch als Aphrodisiakum. In den Weltregionen, in denen häufig Betelnüsse gekaut werden, kommen auffallend häufig Speiseröhrenkrebserkrankungen vor. Allerdings setzt dies jahrelangen Dauerkonsum voraus. Rascher hingegen werden die Zähne angegriffen.
Aufgrund des erhöhten Speichelflusses und der roten Färbung des Mundraumes und der Zähne wirken Konsumenten von Betelnüssen so, als ob ihr Mund voll Blut wäre. Diese kosmetischen Gründe haben auf Taiwan dazu geführt, dass der Betelnusskonsum von Frauen und Besserverdienenden gemieden wird. In ländlichen Gebieten haben Betelnüsse jedoch bis heute eine große Verbreitung.
Aus gereinigten und gepressten Blättern der Betelpalme lassen sich verschiedene Gegenstände formen wie zum Beispiel auch Einweggeschirr. Die Blätter sind damit eine ökologische Alternative zu Kunststoffen und denaturierten Biokunststoffen.
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