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Die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (GL A.F.u.A.M.v.D. oder GL AFAM) mit dem Sitz in Berlin, wo sie auch im Vereinsregister eingetragen ist, wurde am 19. Juni 1949 gegründet. Es handelt sich um einen reinen freimaurerischen Männerbund, der zur humanitären, d.h. religiös neutralen Freimaurerei gehört.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Mit nach eigenen Angaben 8.851 Brüdern (1. Januar 2007) in 264 Logen und 10 Distrikten ist die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland heute die mitgliederstärkste Großloge unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD). Die in der GL AFAM organisierten Logen arbeiten als Johannis-Logen, d. h. in den Graden Lehrling, Geselle, Meister. Seit 1967 besteht ein einheitliches Ritual, einige ältere Logen arbeiten jedoch nach ihrem traditionell überlieferten Ritual (Schröder, Feßler).
Der demokratisch organisierten GL AFAM steht ein Großmeister mit weiteren Vorstandsmitgliedern vor, der alle vier Jahre auf einem Großlogentag gewählt wird. Großmeister ist z.Zt. Jens Oberheide. Wahlberechtigt sind die Stuhlmeister (die Vorsitzenden) der Mitgliedslogen. Dem Großmeister steht der Großlogenrat mit den Distriktsmeistern etc. zur Seite. Der Großkanzler führt die administrativen Geschäfte. Die Großloge ist in Distrikte eingeteilt, die weitgehend den Bundesländern entsprechen.
Geschichte
Die Großloge AFAM wurde am 19. Juni 1949 als Vereinigte Großloge von Deutschland in der Frankfurter Paulskirche gegründet. Es war die erste wirklich "systemübergreifende" Vereinigung deutscher Freimaurerlogen, nachdem erste Ansätze, 1801 und 1872, sowie nach dem ersten Weltkrieg 1922 gescheitert waren. Die Bemühungen fanden ihre Erfüllung 1958 in der Gründung der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD).
Die Zahl der deutschen Freimaurer war von 80.000 vor dem Krieg auf 5.000 nach dem Krieg geschrumpft. Nachdem 1945 ein erster Einigungsversuch deutscher Großlogen gescheitert war, schaffte es der Großmeister der Landesgroßloge von Bayern, Theodor Vogel 1947 die Frankfurter Arbeitsgemeinschaft von Freimaurerlogen zu gründen, mit dem erneuten Ziel einer Einigung.
Am 19. Juni 1949 wurde feierlich die Vereinigte Großloge von Deutschland gegründet und das 1933 aus Deutschland von Leo Müffelmann nach Jerusalem gerettete Licht der Symbolischen Großloge und das der Großen Loge von Hamburg (deren Licht in Logen in Palästina und Chile weiterexistierte) eingebracht.
Die Gründerlogen waren:
- 42 Logen der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“,
- 35 Logen der Großen Loge von Preußen, genannt „Royal York zur Freundschaft“,
- 34 Logen der Großloge „Zur Sonne“,
- 18 Logen der Großen Loge von Hamburg,
- 14 Logen der Großen Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes,
- 7 Logen der Großen Freimaurerloge „Zur Eintracht“,
- 5 Logen der Symbolischen Großloge von Deutschland,
- 4 Logen der Großen Landesloge von Deutschland,
- 4 Logen der Großen Landesloge von Sachsen,
- 1 Loge des Freimaurerbundes Zur aufgehenden Sonne.
Hinzu kamen 10 Logengründungen nach 1945.
Erster Großmeister wurde Theodor Vogel.
1952 traten die übrigen Logen des Freimaurerbundes Zur aufgehenden Sonne hinzu und 1958 erfolgte die Zusammenführung aller deutschen Großlogen unter einen Dachverband, mit dem Namen Vereinigte Großlogen von Deutschland - Bruderschaft der Freimaurer. Auch hier wurde Theodor Vogel zum ersten Großmeister gewählt.
Die frühere Vereinigte Großloge von Deutschland gab ihren Titel ab und nannte sich ab diesem Zeitpunkt Große Landesloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland und ab 1970 Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (GL A.F.u.A.M.v.D.).
Auszeichnungen
Die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland ehrt seit 1965 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit folgenden Auszeichnungen: Lessing-Ring, Literaturpreis der deutschen Freimaurer, Kulturpreis der deutschen Freimaurer und Humanitärer Preis der deutschen Freimaurer.
Siehe auch
- Kategorie Freimaurerlogen
- Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei
Weblinks
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