- Bewegung 19. April
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Movimiento 19 de Abril (Bewegung 19. April, Abkürzung: M-19) war eine linksgerichtete kolumbianische Guerilla-Organisation, die sich 1990 in eine politische Partei umgewandelt hat.
Name
Movimiento 19 de Abril ist Spanisch und bedeutet „Bewegung 19. April“. Dies führt zurück auf die kolumbianischen Präsidentschaftswahlen am 19. April 1970.
Bei diesen Wahlen kam es zu groben Unregelmäßigkeiten, die bis heute unaufgeklärt blieben. Der Gründer des M-19, Jaime Bateman, benannte deshalb seine Organisation nach diesem Datum.
Geschichte
M-19 wurde 1970 von dem Ex-FARC-Mitglied Jaime Bateman gegründet. Die Mitglieder des M-19 hatten allerdings weniger dogmatische Vorstellungen als die FARC: Das M-19 war eine Art kolumbianische Spaßguerillabewegung, und nicht in erster Linie ein Zusammenschluss von Kleinbauern, die sich Rechte erkämpfen wollten. Vielmehr sahen sie es als ihr Ziel an, auf Missstände im Land - Korruption und Drogenhandel - hinzuweisen. Daher machten sie hauptsächlich mit spektakulären, medienwirksamen Aktionen auf sich aufmerksam. 1974 raubten Mitglieder des M-19 das Schwert Simón Bolívars aus einem Museum in Bogotá; am 31. Dezember 1978 überfielen sie ein Armee-Depot in Bogotá und stahlen dort rund 5000 Waffen.
1980 besetzte ein Kommando des M-19 67 Tage lang die Botschaft der Dominikanischen Republik in der kolumbianischen Hauptstadt. Sie hielten 15 Diplomaten in ihrer Gewalt, die sie teilweise auf ihrer anschließenden Flucht nach Kuba mitnahmen.
1981 entführte das M-19 die Schwester eines kolumbianischen Drogenbosses, worauf die Drogenmafia mit der Gründung einer eigenen Organisation, Muerte a los Secuestradores (dt.: Tod den Entführern) reagierte.
1985 besetzten M-19-Mitglieder den Justizpalast in Bogotá. Nach heftigen Kämpfen mit der Armee waren von dem Gebäude nur noch Trümmer übrig, es gab viele Tote, und der damalige Präsident Belisario Betancur wurde für kurze Zeit entmachtet.
Nachdem der Ausnahmezustand beendet war, begann das M-19 mit dem kolumbianischen Staat zu verhandeln, da es sich nicht mehr in der Lage sah, weiterhin solch spektakuläre Aktionen durchzuführen. Die Mitglieder forderten eine neue Verfassung, die 1991 auch schließlich verabschiedet wurde.
Im selben Jahr wurde die (legale) Partei Alianza Democrática M-19 (Demokratische Allianz M-19) gegründet, die seitdem neben der liberalen und der konservativen Partei die dritte Kraft im kolumbianischen Parlament ist.
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