Beyzaie

Beyzaie

Niloofar Beyzaie (* 15. Januar 1967 in Teheran) (auch: Niloufar Beyzaie, Niloufar Beizaie, persischنیلوفر بیضایی oder نیلوفر بیضائی‎) ist eine iranische Theaterautorin und Regisseurin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Niloofar Beyzaie ist die gemeinsame Tochter des Theater- und Filmresgisseurs Bahram Beyzaie (Bahram Beyzai) und der aus einer Künstlerfamilie stammenden Monir Azam Raminfar. Nach dem Studium der Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und Pädagogik an der Johann Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt am Main, gründete sie 1994 die freie Theatergruppe Daritsche, mit der sie in Europa und in Kanada gastierte. Seit 1985 lebt Niloofar Beyzaie im Exil in Deutschland.

Wirken

Zentrale Themen ihrer Theaterarbeit sind „die Frau“, „das Fremdsein“ und „das Leid des Individuums in der Masse“. Sie beschäftigt sich in ihrem Theater mit zeitgenössischen Themen und setzt sich mit einem gesellschaftskritischem Blick mit dem Iran und die daraus folgenden menschlichen Schicksale auseinander. Neben ihrer Theaterarbeit schreibt sie auch Artikel über die politische und gesellschaftliche Situation und insbesondere die Situation der Frauen im Iran. Sie setzt sich für Frauenrechte [1] und die Menschenrechte im Iran ein und engagiert sich innerhalb der iranischen Kunstszene im Exil für die Rechte der iranischen Homosexuellen und die religiösen Minderheiten insbesondere die Bahais.[2]

2005 wurde sie von der persischen „Weltakademie für Kunst, Literatur und Medien“ in Budapest für ihre engagierte Theaterarbeit im Exil als beste Regisseurin in der Kategorie Darstellende Künste ausgezeichnet.[3] Im gleichen Jahr wurde ihr Theaterstück „Töchter der Sonne“ (Komm, Tanz mit mir) in der Schweiz vom Theater Maralam unter Regie von Peter Braschler aufgeführt.[4]

Die Neuinszenierung ihres Stückes „Niemandsland“ [5] wurde im März 2009 in deutscher Sprache in Karlsruhe und Gaggenau aufgeführt.

Inszenierungen ( Regisseurin)

  • 1996–97: Marjan, Mani und einige kleine Schwierigkeiten
  • 1997–98: Das Letzte Spiel
  • 1998–99: Niemandsland
  • 1999–2000: Ein Messer im Rücken , Text: Kaveh Esmaili
  • 2000–2001: Die blauen Träume der grauen Frauen
  • 2001–2002: Drei Meinungen über einen Tod (basiert auf einem Text von: Mina Assadi)
  • 2004–2005: Die blinde Eule, (basiert auf einem Text von Sadegh Hedayat)
  • 2005: Die blinde Eule (zweisprachig, zusammen mit Tom Peifer)
  • 2006–2007: Fremd wie Du und Ich (basiert auf einem Text von: Farhang Kassraei und Maria Piniella)
  • 2007–2008: Die Stimme der Stille
  • 2009: Niemandsland (Neuinszenierung)

Theaterstücke( Autorin)

  • 1994: Banu in der Spiegelstadt (wurde im selben Jahr unter Regie von Mohsen Hosseini in Frankfurt am Main aufgeführt)
  • 1995: Marjan, Mani und einige kleine Schwierigkeiten
  • 1996: Das letzte Spiel
  • 1997: Niemandsland
  • 2000: Die blauen Träume der grauen Frauen
  • 2005: Komm Tanz mit mir (Töchter der Sonne )
  • 2006: Die Stimme der Stille

Auszeichnungen

  • 2005: Persische „Weltakademie für Kunst, Literatur und Medien“, Budapest: Beste Regisseurin in der Kategorie Darstellende Künste [6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. Offizielle Webseite der Annual WAALM Awards
  4. AutorInnen und Texte auf www.sakz.ch
  5. 10. Kulturfestival Frauensperspektiven 2009
  6. Offizielle Webseite der Annual WAALM Awards (Awardees of 2005.pdf)

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