- Bialistok
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Białystok Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Podlachien Landkreis: Kreisfreie Stadt Fläche: 102,12 km² Geographische Lage: 53° 8′ N, 23° 9′ O53.13333333333323.15Koordinaten: 53° 8′ 0″ N, 23° 9′ 0″ O Höhe: 120 - 160 m n.p.m Einwohner: 294.143 (31. Dez. 2007[1]) Postleitzahl: 15-001 Telefonvorwahl: (+48) 85 Kfz-Kennzeichen: BI Wirtschaft und Verkehr Straße: E 67: Prag – Warschau – Kaunas – Riga – Tallinn Schienenweg: Warschau – Hrodna (– Vilnius – St. Petersburg unterbrochen) und – Suwałki – Šeštokai; Nächster int. Flughafen: Flughafen Warschau Verwaltung (Stand: 2007) Stadtpräsident: Tadeusz Truskolaski Adresse: ul. Słonimska 1
15-950 BiałystokWebpräsenz: www.um.bialystok.pl Białystok [bʲaˈwɨstɔk] ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Podlachien – rund 180 km nordöstlich der Landeshauptstadt Warschau nahe der weißrussischen Grenze gelegen. Die Stadt bildet das Zentrum einer weißrussischen Minderheit, besitzt mehrere Hochschulen und ist auf den Eisenbahnstrecken von Warschau Richtung Kaunas/Vilnius (Rail Baltica) bedeutendster polnischer Verkehrshalt. Białystok liegt in einer ertragreichen ländlichen Region, hat aber auch Bedeutung im Bereich des Maschinenbaus und der Elektro-, Metall- und Bierindustrie.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Białystok wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1665 gehörte es der Familie Branicki, die es zur Residenzstadt ausbaute. Auf Betreiben von Stefan Branicki erhielt Białystok 1692 das Stadtrecht, das 1749 von August III. erneuert wurde. Białystok und sein Umland kamen 1796 unter preußische Herrschaft und fielen nach dem Frieden von Tilsit (1807) als Белосток/Belostok an Russland. Mit der Eröffnung der Warschau-Petersburger Eisenbahn, die durch Białystok führte, wurde die Stadt zu einem industriellen Zentrum. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie Teil des neu entstandenen polnischen Staates. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs kam Białystok nach Absprache im Hitler-Stalin-Pakt zur Sowjetunion (amtlicher Name Белaсток/Belastok), wurde dann 1941 von der Wehrmacht besetzt. Die Nationalsozialisten errichteten hier den „Bezirk Bialystok“ und das Konzentrationslager „Ghetto Białystok“. Die meisten jüdischen Opfer wurden ins KZ Treblinka zur Vernichtung transportiert. 1944/45 wurde die Stadt von der Roten Armee zurückerobert. Seit 1945 gehört sie zu Polen und ist seit der Reform der öffentlichen Verwaltung Polens (1999) Hauptstadt der Wojewodschaft Podlachien (woj. podlaskie).
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind das Barockrathaus (barokowy ratusz miejski), der Branicki-Palast (Palac Branickich), heute Medizinische Akademie, das Dom-Ensemble (alte Kirche aus dem 16. Jahrhundert mit prachtvoller Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert sowie der in neugotischem Stil gebaute Dom aus den Jahren 1904 bis 1915 – dort befinden sich mehrere Kunstwerke wie z. B. der Hauptaltar oder die Kanzel). In Białystok befinden sich auch mehrere orthodoxe Kirchen, von denen die St.-Nikolai-Kathedrale und die Haghia Sophia die schönsten sind. Etwa 80 km von der Stadt entfernt befindet sich der Białowieża-Nationalpark, wo viele seltene Tiere leben, darunter auch Wisente.
Hochschulen
- Universität Białystok
- Technische Hochschule
- Musikhochschule
- Medizinische Akademie
- Schauspielschule
Persönlichkeiten
- Ludwik Lejzer Zamenhof (1859–1917), Begründer der internationalen Sprache Esperanto
- Hermann Friedmann (1873–1957), Philosoph
- Maxim Litwinow (1876–1951), sowjetischer Volkskommissar des Äußeren 1930–1939
- Max Weber (1881–1961), Maler
- Mischa Spoliansky (1898–1985), Komponist
- Albert Sabin (1906–1993), polnisch-amerikanischer (Weiter-)Entwickler des Polio-Impfstoffes
- Jan Lenica (1928–2001), Grafiker
- Krzysztof Smorszczewski, polnischer Leichtathlet und Paralympics-Sieger
- Izabella Scorupco (* 1970), polnisch-schwedische Schauspielerin
- Pawel Sydor (* 1970), Komponist
- Tomasz Frankowski (* 1974), Fußballspieler
- Radosław Sobolewski (* 1976), Fußballspieler
- Piotr Bobras (* 1977), Schachgroßmeister
- Marek Citko (* 1974), Fußballspieler
- Wojciech Kowalewski (* 1977), Fußballspieler
- Jacek Żalek (* 1973), polnischer Politiker
Verweise
Literatur
- Gerd Schwalbe; Die Leistungen der deutschen Einwanderer bei Aufbau und Entwicklung der Tuchindustrie in Bialystok und Umgebung, Hrsg. Edmund Effenberger; Archiv der Deutschen aus Mittelpolen und Wolhynien, Platz der Republik 1, 41065 Mönchengladbach
Weblinks
- Website der Stadt (polnisch, englisch)
- VisitBiałystok.com (englisch)
- Publikationen über Białystok bei LitDok Ostmitteleuropa / Herder-Institut (Marburg)
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2007
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