- Bialy Bor
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Biały Bór Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Szczecinek Fläche: 12,82 km² Geographische Lage: 53° 53′ N, 16° 50′ O53.88333333333316.833333333333Koordinaten: 53° 53′ 0″ N, 16° 50′ 0″ O Höhe: 225 m n.p.m Einwohner: 2.166 (30. Juni 2008[1]) Postleitzahl: 78-460 Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZSZ Wirtschaft und Verkehr Zweige: Tourismus Straße: DK 20 Stargard Szczeciński ↔ Gdynia DK 25 Bobolice ↔ Olesnica Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 17 Schulzenämter mit 43 Ortsteilen Fläche: 269,93 km² Einwohner: 5.215 (30. Juni 2008[1]) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Franciszek Kwaśniewski Adresse: ul. Żymierskiego 10
78-425 Biały BórWebpräsenz: www.bialybor.com.pl Biały Bór [ˈbʲawɨ bur] (deutsch Baldenburg) ist eine Stadt im Powiat Szczecinecki in der Woiwodschaft Westpommern in Polen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt im Osten der Woiwodschaft Westpommern, und zwar am Schnittpunkt der Landesstraße 20 von Danzig nach Stargard Szczeciński (Stargard in Pommern) mit der Landesstraße 25 von Bobolice (Bublitz) nach Bydgoszcz (Bromberg). Biały Bór liegt am Ostrand der Draheimer Seenplatte zwischen dem Labes- und dem Bölzigsee auf 182 Meter Meereshöhe. Es besteht Anschluss an die Bahnlinie Szczecinek (Neustettin) – Słupsk (Stolp).
Geschichte
Vermutlich 1283 ließ der Fürst von Danzig an der Stelle des heutigen Biały Bór eine Pfarrkirche errichten, die dem Erzbischof von Gnesen unterstellt war. 1309 war der Ort Teil des Ordensstaates. Vermutlich wurde dem Ort bereits 1382 das Stadtrecht verliehen, allerdings ist die Urkunde darüber verloren gegangen. Am 17. Juni 1395 wurde dem Ort das Stadtrecht durch den Hochmeister Konrad von Jungingen nach Kulmer Recht verliehen bzw. erneuert. 1408 wütete ein großer Brand in der Stadt. 1466 wurde der Ort ein Lehen Polens. 1691 erhielten Weber besondere Privilegien, welche zu verstärken Ansiedlungen von ihnen führten. Dadurch gab es 1624 53 Tuchmacher in Biały Bór. 1650 wird eine Schule eröffnet. Durch den Krieg gegen Schweden und eine Pestepidemie um 1710 stoppte der Aufschwung des Ortes. Im April 1765 wütete ein Brand in der Stadt und vernichtete 74 Häuser und 20 Scheunen. 1772 lebten 620 Einwohner in der Stadt.
1772 wurde Baldenburg Teil Preußens. Von 1818 bis 1919 gehörte Baldenburg zum Landkreis Schlochau und somit zur Provinz Westpreußen.
1875 wurde eine katholische Kirche errichtet. Drei Jahre später wurde die Stadt an das Schienennetz angeschlossen.
Nach der Annexion des überwiegenden Teils Westpreußens durch das neu erstandene Polen 1919 blieb der Kreis Schlochau mit Baldenburg bei Deutschland. Baldenburg gehörte zunächst zur 1922 gebildeten Grenzmark Posen-Westpreußen und kam mit deren Auflösung 1938 zur Provinz Pommern.
1939 lebten in der Stadt etwa 2.300 Menschen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort auf Grund seiner Lage zu einem wichtigen Verteidigungspunkt beim Anrücken der Roten Armee. Im Rahmen des Pommernwalls wurden Verteidigungsanlagen im Ort und dessen Umgebung errichtet. Am 26. Januar 1945 wurde der Ort von der Roten Armee eingenommen. Etwa 80 Prozent des Ortes waren zerstört. Es folgte die Vertreibung. 1957 lebten 1315 Menschen in Biały Bór, davon viele aus dem Südosten vertriebene Ukrainer.
Sehenswürdigkeiten
- Neogotische St.-Michaels-Kirche von 1878
- Griechisch-katholische Kirche nach einem Entwurf und mit Malereien von Jerzy Nowosielski
- Denkmal für Taras Schewtschenko
Gmina
Zur Stadt- und Landgemeinde Biały Bór gehören die Schulzenämter Biała, Biały Dwór, Bielica, Biskupice, Brzeźnica, Dyminek, Drzonowo, Grabowo, Kaliska, Kazimierz, Kołtki, Przybrda, Sępolno Małe, Sępolno Wielkie, Stępień, Świerszczewo und Trzebiele. Im Norden der Gemeinde erhebt sich mit 239,1 Metern der Burgwallberg als einer der höchsten pommerschen Berge.[2]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Ruß (1833–1899), deutscher Fachbuchautor im Bereich Vögel
- Georg Ludwig Rudolf Maercker (1865–1924), deutscher Generalmajor im Ersten Weltkrieg
- Udo Keller (* 1941), deutscher Unternehmer und Ehrensenator der Universität Tübingen
Literatur
- Hans Jakob Schmitz: Die Stadt Baldenburg und ihre Geschichte. Schneidemühl 1932.
- August Blanke: Aus vergangenen Tagen des Kreises Schlochau. Schlochau 1936, S. 11–14.
Weblinks
- Detaillierter Geschichtsartikel (deutsch)
- Geschichte der Stadt (polnisch)
Fußnoten
- ↑ a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Jun 2008
- ↑ http://bip.bialybor.com.pl
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