Biatch

Biatch

Bitch ist in seiner ursprünglichen Bedeutung das englische Wort für „Hündin“. In der englischen Sprache ist bitch ein beleidigender Ausdruck für eine Frau und kann mit „Schlampe“, „Hure“ oder „Zicke“ übersetzt werden. In der deutschen Sprache wird das Wort etwa seit den 1990er Jahren vor allem von jüngeren Personen in einem ähnlichen Sinne verwendet.

Der Begriff in der deutschen Sprache

Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Anglizismen wird der Begriff im Deutschen immer häufiger verwendet.

Besonders große Verbreitung hat der Begriff in der Hip-Hop-Szene. Auch in deutschsprachigen Rap-Texten wird das Wort „inflationär gebraucht“ (laut einer Auswertung von 320 Texten aus den Jahren 2001 bis 2004), dabei wird es teils als eine Bezeichnung für Frauen im allgemeinen oder auch als Schimpfwort für einen Mann benutzt, insbesondere für andere Rapper, denen man vorwirft, aus kommerziellen Interessen Szene-Werte zu verraten (auch sell-out genannt); letzteres hebt auf die Nebenbedeutung von „Bitch“ als „Prostituierte“ ab.[1]

Teilweise wird „Bitch“ auch durch Frauen offensiv als Selbstbezeichnung verwendet, um den Begriff positiv umzudeuten – vergleichbar mit der Umdeutung von Begriffen wie Nigger, schwul und queer – etwa in der Riot-grrrl-Bewegung der 1990er Jahre[2] oder durch Rapperinnen[3]. Ein bekanntes Beispiel dafür ist Missy Elliott, deren Ausspruch „Eine bitch ist ein selbstbewusstes Mädchen für mich“ als „legendär“ gilt.[4] Auch hier gilt, dass der Begriff im Sinne der aufmüpfigen Frau und nicht der Prostituierten gemeint ist. Auch Lady Bitch Ray legt in ihrem Lied „Ich bin 'ne Bitch!“ Bitch als Kompliment und als Trend aus.

Quellen

  1. Natalie Philippe: Kunst und Gewalt: Battles im HipHop. Eine diskursanalytische Untersuchung der Sprechakte „boasten“ und „dissen“ in deutschsprachigen Rap-Texten der Jahre 2001 bis 2004. Diplomarbeit im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Justus Liebig-Universität, Gießen 2005. S. 104
  2. gendertrouble_queer_pop Reader zu einem Gender-Studies-Seminar im Wintersemester 2004/2005 an der TU Hamburg-Harburg. S. 21, S. 25
  3. Philippe 2005, S. 17
  4. Institut für Jugendkulturforschung/Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz: Trend: Weibliche „Role-Models“ im Pop. Wien 2004

Weblinks


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