BigFish

BigFish
Filmdaten
Deutscher Titel: Big Fish
Originaltitel: Big Fish
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Länge: 120 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Tim Burton
Drehbuch: John August
Produktion: Bruce Cohen
Dan Jinks
Richard D. Zanuck
Musik: Danny Elfman
Kamera: Philippe Rousselot
Schnitt: Chris Lebenzon
Besetzung

Big Fish ist ein Fantasy-Drama des US-amerikanischen Regisseurs Tim Burton aus dem Jahr 2003, nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Wallace. Größtenteils erzählt er in fantastisch anmutenden Rückblenden das Leben Edward Blooms, das Kernthema des Films aber ist der Konflikt zwischen dem Fabulierer Edward und dessen eher nüchternem Sohn William.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Auch noch als der grandiose Geschichtenerzähler Edward Bloom im Sterben liegt, erzählt er seine so gern gehörte, teils unglaubliche Lebensgeschichte.

Seinen Erzählungen nach wuchs er viel zu schnell, war daher drei Jahre lang ans Bett gefesselt, sah im Auge einer Hexe seinen eigenen Tod voraus und wurde später der ganze Stolz Ashtons, der Kleinstadt, in der er aufwuchs. Als ein Riese namens Karl die Stadt heimsucht und Schafe und Kornfelder verdrückt, erklärt sich Edward bereit, mit diesem zu sprechen und überzeugt ihn, mit ihm die Stadt zu verlassen.

Kurzzeitig trennen sich beider Wege, Edward gerät auf einem verwilderten Weg in den Ort Spectre, in dem alle Bewohner in Harmonie und wie im Paradies leben. Dort lernt er das kleine Mädchen Jenny kennen. Die Bewohner wollen ihn (wie zuvor den aus Ashton verschwundenen Dichter Norther Winslow) dortbehalten, doch er will weiter. Nach seiner Abreise aus Spectre landen er und der Riese bei einem Zirkus, wo Karl seine Bestimmung findet und Edward die Liebe seines Lebens (Sandra) sieht, jedoch wieder aus den Augen verliert. Da Zirkusdirektor Amos diese kennt, arbeitet Edward drei Jahre lang für den Zirkus, um Monat für Monat etwas über Sandra zu erfahren. Jedoch erfährt er nicht ihren Namen oder ihre Adresse. Als er schließlich den Zirkusdirektor eines Abends zur Rede stellen will, hat sich dieser in einen Werwolf verwandelt. Edward kann sich gegen ihn behaupten und am nächsten morgen erzählt ihm der zurückverwandelte Amos alles über Sandra.

Edward bricht sofort auf und findet sie. Jedoch ist sie bereits mit einem wenige Jahre älteren Jungen, der ebenfalls aus Ashton stammt, verlobt. Er bleibt jedoch hartnäckig und pflanzt schließlich ein großes Feld von Narzissen (Sandras Lieblingsblumen). Als ihr Verlobter dazukommt, will dieser ihm klarmachen, dass Sandra bereits vergeben ist und schlägt ihn zusammen, auch Sandra kann ihn kaum zurückhalten. Sie gibt ihm daher den Verlobungsring zurück. Schließlich heiratet er sie dank seiner Beharrlichkeit tatsächlich, wird aber direkt nach der Hochzeit in den Korea-Krieg einberufen.

Dort meldet er sich freiwillig für alle gefährlichen Einsätze, um dann schneller wieder nach Hause zurückzukehren. Bei einem Einsatz soll er Pläne aus einem feindlichen Lager stehlen. Er entkommt mit Hilfe zweier Sängerinnen (die in seinen Geschichten miteinander verwachsen sind und zwei Oberkörper, aber nur zwei Beine haben), die er mit in die Heimat bringt, um ihnen eine große Karriere zu ermöglichen.

Nach dem Krieg kehrt der zwischenzeitlich Totgeglaubte heim und arbeitet als Handelsvertreter. Nach langer Zeit kommt er durch Zufall nach Spectre zurück, welches nun aber heruntergekommen ist und zur Versteigerung steht. Er entschließt sich, mit finanziellen Mitteln seiner Freunde, denen er in seinem bisherigen Leben half, die Stadt aufzukaufen, zu erhalten und die Menschen dort wohnen zu lassen. Dabei trifft er auch Jenny wieder, die jetzt eine erwachsene Frau ist und immer noch in ihn verliebt ist, und er renoviert auch ihr Haus.

Auch dem Dichter Norther Winslow, der nach Edward ebenfalls Spectre verlassen hatte, begegnet er zwischenzeitlich wieder, als er eine Bank überfällt und soll ihm dabei helfen. Ihre Beute ist klein, da der Tresor leer ist, ihre Flucht gelingt jedoch. Winslow will daraufhin an die Wall Street gehen, um das große Geld zu machen und schickt Edward später einen Scheck über 10.000 Dollar für seine Dienste als "Berufsberater", womit Edward sein Haus kauft.

Edwards einziger Sohn William sieht die ständige Erzählerei seines Vaters sehr kritisch. Als Kind hörte er die Geschichten gerne, mit der Zeit hat er aber immer wieder vergeblich versucht, in den Geschichten seines Vaters die Wahrheit zu finden. Als er von seinem Vater nichts erfährt, sucht er Jenny auf und sie erzählt ihm das damals Geschehene. In der Zwischenzeit hat sein Vater einen Herzinfarkt und wird ins Krankenhaus gebracht. Dort trifft William den Hausarzt, der ihm sagt, dass seine Geburt eher unspektakulär war und sein Vater gar nicht da gewesen sei. Am Sterbebett schließlich soll Will das „letzte Kapitel“ selbst erzählen, da sein Vater nicht mehr dazu in der Lage ist. William findet so selber zum Fabulieren, indem er Edward ein fantasievolles Ende seines Lebens erzählt.

Bei der realen Beerdigung Edwards erscheinen dann tatsächlich viele Personen aus seinen Geschichten: der nicht ganz so große Riese Karl, der Zirkusdirektor, die asiatischen Zwillinge und Norther Winslow. Wenn die Erzählungen auch stark ausgeschmückt und übertrieben waren, so steckte in ihnen im Kern doch ein Stück Wahrheit.

Erfolge und Auszeichnungen

Der Film wurde in den Kategorien „Bester Nebendarsteller“ (Albert Finney), „Bester Film (Musical oder Komödie)“, „Beste Musik“ und „Bester Song“ für den Golden Globe nominiert. Außerdem wurde die Musik von Danny Elfman für den Oscar nominiert. Bei Kosten von 70 Millionen US-Dollar spielte der Film 122 Millionen US-Dollar ein.

Kritik

„Die schwelgerisch erzählte, höchst unterhaltsame Schelmengeschichte verdichtet sich unter der grandiosen Bildregie zu einer Hommage ans Geschichtenerzählen und ans Kino, wobei sich Mythen, Münchhausiaden und Wirklichkeit zu einer stimmigen Einheit verbinden.[1]

film-dienst (7/2004)

„Es ist [Tim Burtons] bislang reifster, geschlossenster Film, dessen grenzenloser Optimismus die Grufti-Fraktion unter den Burton-Fans verblüffen wird. […] Visuell angesiedelt zwischen den expressiven Bildkompositionen eines Terry Gilliam und der surrealen Doppelbödigkeit eines David Lynch, liefert Burton einen berauschend sinnlichen Fantasy-Reigen über das Kind im Mann, die Liebe zwischen Vater und Sohn und die Kunst des Erzählens.[2]

TV Spielfilm

„Trotz einer nicht restlos geglückten Rahmenhandlung, auf der das Muster Vernunft-Träumerei abgehandelt wird, und einiger Spannungsschlappen im Märchenstrang ist ‚Big Fish‘ hin und wieder Kitsch, insgesamt aber berührende Phantasie.“[3]

Filmspiegel.de

„Ein opulent ausgestattetes, hoffnungslos romantisches Fantasy-Märchen, das wie eine Optimismuspille wirkt. Bewegte Bilderbuchwelten für Erwachsene.“[4]

br-online

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films
  2. TV-Spielfilm
  3. Filmspiegel.de
  4. br-online

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