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Split Screen oder Bildschirmaufteilung (wörtlich geteilter Bildschirm) ist eine in visuellen Medien verwendete Technik, die das Bild in zwei (oder mehr) Bereiche aufteilt, um zwei Handlungen oder Bilder gleichzeitig zu zeigen.
Inhaltsverzeichnis
Film
Im Film war der Split Screen vor allem in den 1960er und 1970er Jahren eine sehr beliebte Technik, wobei das Verfahren selbst bereits in den 20er Jahren von Abel Gance in seinem monumentalen Spielfilm Napoleon (1927) angewandt wurde. Vorreiter in den 60er Jahren war der US-amerikanische Künstler Andy Warhol in seinem Spielfilm The Chelsea Girls (1966), ein weiteres berühmtes Beispiel ist der Woodstock-Film von Michael Wadleigh (1970). Der bekannteste Mainstream-Film dieser Epoche ist Thomas Crown ist nicht zu fassen (1968).
Zumeist wird die Darstellung vertikal geteilt, um zum Beispiel zwei Telefonierende gleichzeitig zu zeigen. Der Effekt ist ähnlich dem der Parallelmontage, wirkt aber um einiges künstlicher.
Split Screens, die aus mehreren, verschieden großen Elementen bestehen sind u. a. zu sehen in
- Napoleon (Abel Gance, 1927)
- Bettgeflüster (Michael Gordon, 1959)
- Grand Prix (John Frankenheimer, 1966)
- The Thomas Crown Affair (Thomas Crown ist nicht zu fassen, Norman Jewison, 1968)
- The Boston Strangler (Der Frauenmörder von Boston, Richard Fleischer, 1968)
- Woodstock (Michael Wadleigh, 1970)
- Sisters, (Brian De Palma, 1973)
- Soylent Green (Richard Fleischer, 1973)
- Carrie (Carrie - Des Satans jüngste Tochter, Brian De Palma, 1976)
- Twilight's Last Gleaming (Das Ultimatum, Robert Aldrich, 1977)
- Out of Sight (Steven Soderbergh, 1998)
- Timecode (Mike Figgis, 1999)
- Requiem for a Dream (Darren Aronofsky, USA 2000)
- 24 (TV Serie, ab 2001)
- Hulk (Comic-Verfilmung, Ang Lee, 2003)
- Sideways (Alexander Payne, 2004)
- Der Wixxer (Edgar-Wallace-Parodie, Tobi Baumann, Deutschland 2004)
- Crank (Jason Statham, 2006)
- Into the Wild (Sean Penn, 2007)
- The Tracey Fragments (Bruce McDonald, 2007)
Duo-Vision
Duovison bezeichnet ein Verfahren das in den 1970er-Jahren in einigen amerikanischen Filmen im Rahmen des New Hollywood Anwendung fand, zum Beispiel bei Wicked, Wicked von 1973.
Dabei wird nicht nur ein Bild gleichzeitig, sondern zwei Bilder, entweder nebeneinander oder untereinander gezeigt. Damit kann eine Handlung aus zwei Blickwinkeln gezeigt werden, oder zwei parallel ablaufende Handlungen werden gleichzeitig gezeigt.
Einige wenige Filme wurden komplett mit aufgeteiltem Bild in Duovison gedreht. Die meisten Duovison Filme haben nur einige Szenen in Duovision. Teilweise wurde die Duovisonsszenen bei Neuauflagen auf Video bzw. DVD herausgeschnitten, bzw. nur ein Bild wurde verwendet.
Nachrichten
Bei Interviews oder Diskussionen, bei denen sich die Teilnehmer an unterschiedlichen Orten aufhalten, werden sie teilweise in einem Bild zusammengeschnitten.
Sportübertragungen
Eine neuere Anwendung findet der Split Screen bei Live-Sportübertragungen; die hier verwendete so genannte Split-Screen-Werbung zeigt zum überwiegenden Teil die Werbefilme, während in einer Ecke weiterhin die Sportsendung gezeigt wird.
Computerspiele
Bei Computerspielen wird der Split Screen als eine Lösung eingesetzt, um mehrere Spieler an einem Gerät und einem Bildschirm spielen lassen zu können und doch jedem sein eigenes Spielfeld zur Verfügung zu stellen, in dem er agieren kann und dessen Blickwinkel er unabhängig von anderen Spielern beeinflussen kann.
Dabei wird der Bildschirm je nach Format des Bildschirms getrennt. Bei 5:4 und 4:3 Geräten gibt es die horizontale Teilung, bei 16:10 und 16:9 meist eine vertikale. Jede Bildschirmhälfte wird einem Spieler zugeteilt, dabei spielen aber beide Spieler dasselbe Spiel.
Diese Technik ist im Konsolenbereich, besonders bei Ego-Shootern und Rennspielen, sehr weit verbreitet.
Anzeigegeräte
Einige Monitore, z.B. Fernsehgeräte, aber insbesondere Überwachungsmonitore, bieten die Möglichkeit, gleichzeitig verschiedene, ständig aktualisierte Quellen oder sequentiell die Kanäle eines Empfängers anzuzeigen. Hier erfolgt die Aufteilung meist quadratisch mit gleichem Bildseitenverhältnis, also z.B. 2×2 4:3-Bilder auf einer 4:3-Anzeige oder 3×3 16:9-Bilder auf einem 16:9-Gerät. Mehr als 25 (5×5) oder maximal 36 (6×6) Bilder gleichzeitig sind dabei nicht sinnvoll. Unterscheiden sich Seitenverhältnis der Signale und des Anzeigegerätes, kommen auch nicht quadratische Aufteilungen in Betracht, z.B. 4×3 4:3-Bilder auf einem 16:9-Gerät oder 3×4 16:9-Bilder auf einem 4:3-Gerät. Auch asymmetrische Aufteilung ist möglich, z.B. ein großes 4:3-Bild (2/3-Breite) neben drei kleinen übereinander (1/3-Breite) in einem 16:9-Rahmen.
Siehe auch
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