- Bio-Knospe
-
Der Dachverband Bio Suisse ist ein Zusammenschluss von 33 kantonalen und regionalen Organisationen der ökologischen Landwirtschaft in der Schweiz, der am 1. September 1981 in Basel gegründet wurde.
Im Jahr 2005 haben rund 6300 Schweizer Bauernhöfe nach den Regeln von Bio Suisse gearbeitet. Diese Richtlinien sind strenger als die vom Schweizer Gesetzgeber vorgeschriebenen Mindestanforderungen für den biologischen Landbau. Auch die Richtlinien für die Verarbeitung, die Bio-Suisse-Lizenznehmer erfüllen müssen, unterscheiden sich in einigen Punkten von den staatlichen Vorgaben. Die Mehrheit der Schweizer Biobauern ist Mitglied der Bio Suisse. Insgesamt werden 11 Prozent der schweizerischen Agrarflächen biologisch bewirtschaftet.
Die Produkte der von Bio Suisse zertifizierten Produzenten können mit dem Label „Knospe“ ausgezeichnet werden. Knospe-Produkte geniessen in der Schweiz wegen der hohen Glaubwürdigkeit des Labels grosse Beliebtheit.[1] Für die Produzenten ist die Bio-Zertifizierung zugleich ein Marktvorteil.
Mehr als 80 Prozent der Knospe-Produkte stammen aus Schweizer Produktion und werden in der Schweiz verarbeitet.
Nur Produkte, deren Rohstoffe zu mindestens 90 Prozent aus der Schweiz stammen, tragen die Bio-Knospe mit dem Zusatz „Bio Suisse“. Produkte, die mehr als 10 Prozent im Ausland produzierte Rohstoffe enthalten, tragen die Knospe mit dem Vermerk „Bio“. Betriebe ausländischer Zulieferer werden auf speziellen Wunsch eines Lizenznehmers überprüft, wenn er die Produkte im Inland nicht oder nicht in genügender Menge findet. Auch für im Ausland produzierte Waren müssen die Bio-Suisse-Richtlinien erfüllt sein.
Produkten, die dem Image der Knospe abträglich sind, kann der Lizenzvertrag verweigert werden. Kriterien für die Lizenzierung sind Ökologie, Transportdistanz, Verpackung und Konsumentenerwartung. So ist zum Beispiel der Import per Luftfracht ausdrücklich untersagt.
Über die Einhaltung der Bio-Suisse-Richtlinien wacht als Kontrollinstitutionen vor allem, neben Anderen, die Firma bio.inspecta, welche mehrheitlich im Besitz von Bio Suisse ist. Dies hat zu Kritik geführt, nachdem sich die zweite Kontrollstelle im Bereich Landwirtschaft aus der Zertifizierung von Bio-Suisse-Produkten zurückziehen wollte, den Entscheid später aber revidierte.[2] Im Kontrollverfahren werden Produktion, Verarbeitungsverfahren, Rezepturen, Transport und Lagerung der Waren geprüft.
Weblinks
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.