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Der Kreis Elbasan (albanisch: Rrethi i Elbasanit) ist einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens. Der Kreis mit einer Fläche von 1.290 km² gehört zum gleichnamigen Qark. Er hat ca. 260.000 Einwohner. Benannt wurde der Kreis nach dem Hauptort Elbasan.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Kreis Elbasan liegt in Mittelalbanien am Übergang zwischen Küstenebene und den Bergen. Mit Ausnahme vom Westen ist das ganze Gebiet von Bergen umgeben, die von West nach Ost an Höhe zunehmen. Im Zentrum des Kreises liegt das Tal des Flusses Shkumbin, der im Osten durch eine enge Schlucht in den breiten Talkessel von Elbasan eintritt und weiter quer durch den Kreis nach Westen fließt. Von Elbasan nach Westen und Südwesten bis zum Adriatischen Meer (rund 60 km) erstreckt sich die große Myzeqe-Ebene. Diese wird im Süden vom Fluss Devoll begrenzt, der aus Südostalbanien kommend ebenfalls durch den Kreis Elbasan fließt, sich bei Cërrik bis auf zehn Kilometer an den Shkumbin nähert, einen Bogen nach Süden beschreibt und danach stellenweise die Grenze nach Süden zu den Kreisen Kuçova und Berat bildet.
Nördlich des Shkumbin steigt die Landschaft rasch an. Die Kodrat e Krrabës (Krraba-Hügel) und die Çermenika erreichen Höhen von über 1.000 m. Noch gebirgiger ist der Südosten des Kreises, wo die Malet e Shpatit (Shpati-Berge) auf 1880 m ansteigen (Maja e Shirokut). Westlich dieser Berge ist der Devoll zu einem großen See gestaut. Ganz im Südwesten liegt ebenfalls ein großer künstlicher See, der aber nicht zur Energiegewinnung, sondern für die Bewässerung benötigt wird. Im Gebiet Dumreja (Diapirdom von Dumrea) rund um die Kleinstadt Belsh im Westen des Kreises finden sich rund 80 kleine Karstseen (Liqenet te Belshit/Dumrea-Seen). Wenige Kilometer südlich von Elbasan befinden sich bei Llixhat warme Quelle, deren Heilwasser auch für medizinische Behandlungen verwendet wird.
Wirtschaft
Erwerbszweige
Wenige Kilometer westlich von Elbasan wurde in den 1970ern von den Kommunisten ein riesiges Stahlwerk errichtet. Mehr als 10.000 Menschen fanden hier einst Arbeit. Fast alle wurden aber nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes arbeitslos. Im Jahr 1993 hatte der Kreis Elbasan die höchste Arbeitslosigkeit im ganzen Land. Die Stadt und die Umgebung leiden noch heute darunter. Versuche, die industrielle Produktion in Elbasan wieder anzukurbeln, haben nur bescheidene Ausmaße erreicht.
In den weniger zentralen Gebieten des Kreises ist nach wie vor die Landwirtschaft die Haupteinnahmequelle.
Verkehr
Das Shkumbin-Tal ist seit der Antike eine wichtige Verkehrsachse. Die Römerstraße Via Egnatia führte ebenso durch Elbasan (damals Scampa) wie der heute Korridor 8 der Paneuropäischen Verkehrskorridore. Von der römischen Straße und dazugehörender Infrastruktur finden sich noch heute im Umland von Elbasan zahlreiche Überreste. Die moderne Stadt geht auf eine Gründung der Osmanen zurück, die an dieser wichtigen Stelle eine Festung errichteten.
In Elbasan vereinen sich die Straße von Tirana über den Krraba-Pass und von Durrës durchs Shkumbin-Tal nach Südostalbanien. Auch die Strecke der albanischen Eisenbahn HSH nach Pogradec führt durchs Shkumbin-Tal.
Gemeinden
Städte: Belsh, Cërrik, Elbasan.
Gemeinden: Bradashesh, Fierza, Funar, Gjergjan, Gjinar, Gostima, Gracen, Grekan, Kajan, Klos, Krasta, Fushë-Labinot, Mal-Labinot, Mollas, Papër, Rrasa, Shalës, Shirgjan, Shushica, Tregan, Zavalina.Berat | Bulqiza | Delvina | Devoll | Dibra | Durrës | Elbasan | Fier | Gjirokastra | Gramsh | Has | Kavaja | Kolonja | Korça | Kruja | Kuçova | Kukës | Kurbin | Lezha | Librazhd | Lushnja | Malësia e Madhe | Mallakastra | Mat | Mirdita | Peqin | Përmet | Pogradec | Puka | Saranda | Shkodra | Skrapar | Tepelena | Tirana | Tropoja | Vlora
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