Bischof von Speyer

Bischof von Speyer
Wappen des Bistums Speyer nach Siebmachers Wappenbuch von 1605

Die folgenden Personen waren Bischöfe oder Fürstbischöfe des Bistums Speyer, das zeitweise als Hochstift Speyer auch weltliche Verwaltungsfunktionen besaß.

Die Wappen der Bischöfe sind über Jahrhunderte gemehrt, d.h. sie beinhalten in der Regel das ursprüngliche Familienwappen und daneben das Wappen des Bistums Speyer. Üblich ist eine Vierung mit den beiden Wappen im Wechsel. Sofern der Bischof auch Bischof weiterer Bistümer ist, besteht das Wappen aus weiteren Elementen - im Bild u.a. gelöst durch ein Herzschild oder eine weitere Vierung.

Bischof Name von bis Anmerkungen Abbildung Wappen
1. Jesse um 346  
2. Childerich um 614  
3. Athanasius ? 650
4. Principus 650 659
5. Dragobodo 660 700
6. Atto 701 709
7. Sigwin 709 725
8. Luido 725 743
9. David 743 759
10. Basinus 762 770
11. Fraido 782 804 auch Flaido
12. Benedikt 814 829
13. Hertin 830 845 auch Bertin
14. Gebhard I. 847 877 auch Gebehard
15. Gotedank 881 895
16. Einhard I. 895 913 auch Meinhard
17. Bernhard 914 922
18. Amalrich 923 943
19. Reginbald I. 944 950 auch Reginhard
20. Gottfried I. 950 960
21. Ottgar 962 970
22. Balderich 970 986
23. Rupert 986 1004
24. Walter 1006 1031
25. Siegfried I. 1031 1031
26. Reginger 1032 1033
27. Reginbald II. von Dillingen 1033 1038 Reginbald II. war laut Gumbert der Architekt des Speyerer Doms.
28. Sigibodo 1038 1051
29. Arnold I. Graf von Falkenberg 1051 1056
30. Konrad I. 1056 1060
31. Einhard II. Graf von Katzenellenbogen 1060 1067 auch Eginhard
32. Heinrich I. von Scharfenberg 1067 1072
33. Rüdiger gen. Huzmann 1074 1090
34. Johannes I. Graf im Kraichgau 1090 1104
35. Gebhard II. Graf von Urach 1104 1107 († 1110)
36. Bruno Graf von Saarbrücken 1107 1123 siehe auch Saargaugrafen
37. Arnold II. Graf von Leiningen 1124 1126
38. Siegfried I. Graf von Wolffölden 1127 1146
39. Günther Graf von Henneberg 1146 1161 siehe auch Henneberg (Adelsgeschlecht)
40. Ulrich I. von Dürrmenz 1161 1163
41. Gottfried II. 1164 1167
42. Rabodo von Lobdaburg 1167 1176 siehe auch Lobdeburg (Adelsgeschlecht)
43. Konrad II. 1176 1178
44. Ulrich II. von Rechberg 1178 1187
45. Otto II. Graf von Henneberg 1187 1200
46. Konrad III. von Scharfenberg 1200 1224
47. Beringer von Entringen 1224 1232
48. Konrad IV. von Dahn 1233 1236
49. Konrad V. Graf von Eberstein 1237 1245
50. Heinrich II. Graf von Leiningen 1245 1272
51. Friedrich von Bolanden 1272 1302
52. Sigibodo II. von Lichtenberg 1302 1314 auch Siegbodo
53. Emich Graf von Leiningen 1314 1328 auch Emicho, erwähnt bei Gebhard III. von Graisbach, siehe auch Leiningen (Adelsgeschlecht)
54. Berthold Graf von Bucheck 1328 1328
55. Walram Graf von Veldenz 1328 1336
Balduin von Luxemburg 1332 1336 Administrator
56. Gerhard von Ehrenberg 1336 1363
57. Lamprecht von Brunn 1364 1371
58. Adolf I. von Nassau 1371 1388
59. Nikolaus I. aus Wiesbaden 1388 1396
60. Raban von Helmstatt 1396 1430
61. Adolf Graf von Eppstein 1430 1433
62. Reinhard von Helmstatt 1438 1456
63. Siegfried III. Freiherr von Venningen 1456 1459
64. Johann II. Nix von Hoheneck gen. Enzenberger 1459 1464
65. Matthias von Rammung 1464 1478
66. Ludwig von Helmstatt 1478 1504
67. Philipp I. von Rosenberg 1504 1513
68. Georg Pfalzgraf bei Rhein 1513 1529
69. Philipp II. von Flörsheim 1529 1552
70. Rudolf von und zu Frankenstein 1552 1560 siehe auch Frankenstein (Adelsgeschlecht)
71. Marquard Freiherr von Hattstein 1560 1581
72 Eberhard von Dienheim 1581 1610
73. Philipp Christoph von Sötern 1610 1652
74. Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid 1652 1675
75. Johann Hugo von Orsbeck 1675 1711
76. Heinrich Hartard von Rollingen 1711 1719
77. Hugo Damian von Schönborn 1719 1743 Hugo Damian von Schönborn verlegte den Bischofssitz nach Bruchsal.
78. Franz Christoph von Hutten zu Stolzenberg 1743 1770
79. Damian August Philipp Karl Graf von Limburg-Vehlen-Stirum 1770 1797
80. Philipp Franz Wilderich von Walderdorf 1801 1802 († 1810)
Sedisvakanz 1802 1818
Säkularisierung und Aufteilung des Bistums[1] 1803  
Neue Aufteilung des Bistums[2] 1816  
81. Matthäus Georg von Chandelle 1822 1826
82. Johann Martin Manl 1827 1835 auch Bischof von Eichstätt 1835
83. Peter Richarz 1835 1836
84. Johannes von Geissel 1837 1842
85. Nikolaus von Weis 1842 1869
86. Konrad Reither 1870 1871
87. Daniel Bonifaz von Haneberg 1872 1876 OSB
88. Joseph Georg von Ehrler 1878 1905
89. Konrad von Busch 1905 1910
90. Michael von Faulhaber 1911 1917
91. Ludwig Sebastian 1917 1943
92. Joseph Wendel 1943 1952
93. Isidor Markus Emanuel 1953 1968
94. Friedrich Wetter 1968 1982
95. Anton Schlembach 1983 2007
96. Karl-Heinz Wiesemann 2008

Literatur

  • Franz Xaver Remling: Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Kirchheim, Mainz 1852 - 1854,; Band 1 684 Seiten und Band 2 835 S
  • Max Wilberg: Regententabellen - Eine Zusammenstellung der Herrscher von Ländern aller Erdteile bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1987 (unveränderter fotomechanischer Nachdruck der Auflage Frankfurt/Oder 1906), ISBN 3-344-00094-2
  • Georg Gresser: Das Bistum Speyer bis zum Ende des 11. Jahrhunderts. Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Band 89, Mainz 1998
  • Handbuch des Bistums Speyer. 1991.

Anmerkungen

  1. Das Bistum wurde 1803 durch Frankreich säkularisiert und an der Rheingrenze zwischen Frankreich und der Markgrafschaft Baden aufgeteilt.
  2. Das Bistum wurde 1816 zwischen dem Königreich Bayern und dem Großherzogtum Baden aufgeteilt. Der vorher französische Teil fiel an Bayern.

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